Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Goliath: Roman (German Edition)

Goliath: Roman (German Edition)

Titel: Goliath: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
Vom Netzwerk:
um frontal auf zwei Anti-Torpedo-Torpedos aufzuprallen.
    Die Druckwelle der beiden Detonationen erschüttert den Innenrumpf der Jacksonville und lässt das U-Boot hart nach Backbord rollen.
    »Zentrale, unsere Aale wurden von Anti-Torpedo-Torpedos getroffen! Beide ADCAP s sind detoniert …«
    Captain O’Rourke starrt fassungslos auf seinen Ersten Offizier, während es ihm kalt den Rücken hinunterläuft. Sein U-Boot, eines der besten der Welt, ist von einem überlegenen Feind ausmanövriert worden.
    »Skipper, Torpedos laufen an! Einschlag in zehn Sekunden …«
    »Auf Treffer vorbereiten!«
    Ein doppelter Donnerschlag. Die beiden Explosionen am unteren Rumpf reißen den Kiel der Jacksonville auf. Ein furchtbarer Stoß, dann hüllt erstickende Dunkelheit das U-Boot ein. Rufe und Schreie mischen sich mit dem irren Kreischen zerreißenden Metalls und berstender Schotten. Heißer Dampf schießt aus unsichtbaren Rohren. Ein Funkenregen erleuchtet eine Galerie gespenstisch fahler Gesichter, deren wirrer, versteinerter Ausdruck den Schrecken eines letzten gemeinsamen Gedankens widerspiegelt: Das ist das Ende.
    Dann bricht mit Schallgeschwindigkeit der Tod durch den Rumpf des U-Boots und zermalmt seine Opfer in seiner eisigen Umarmung.
    An Bord der USS Ronald Reagan
    Captain Hatcher stürzt in die Kommandozentrale und hält sich an einem Schaltpult fest, als sein Schiff zu schlingern beginnt. »Meldung!«
    Rocky Jackson springt auf. »Vier Unterwasserexplosionen, Sir, alle massiv. Sie haben drei unserer vier Schrauben lahmgelegt und beide Schichten des Torpedoschutzsystems beschädigt. In den Maschinenraum dringt Wasser ein, das nach den vorliegenden Meldungen bereits Deck vier erreicht hat.«
    »Mein Gott …« Hatcher spürt, wie alles Blut aus seinem Gesicht weicht. Das Flaggschiff unserer Marine sinkt? Unmöglich …
    »Sir, nicht nur wir sind betroffen, die ganze Flotte wird angegriffen. Auch den Kontakt zu unseren beiden U-Booten habe ich verloren.«
    »Verflucht.« Hatcher sieht sich um. »Wo zum Teufel ist Strejcek?«
    »Keine Ahnung.«
    »Commander, alle Mann außer den Katapult-Crews und den Leuten der Flugsicherung an Deck. Lassen Sie so viele Maschinen wie möglich starten, solange wir noch Elektrizität für die Katapulte haben …«
    Ein metallisches Ächzen übertönt Hatchers zweiten Befehl. Noch halten die Stahlplatten des schlingernden Flugzeugträgers den schief in die Höhe ragenden Bug zusammen.
    »Hatch …«
    »Ich muss in die Kommunikationszentrale. Sie haben Ihre Befehle, Commander.« Hatcher klammert sich an die wasserdichte Tür des Raumes, um nicht zu Boden zu stürzen, dann dreht er sich um und sieht seine Frau an. »Rocky, bring deine Leute an Deck – sofort!«
    Zwei Decks höher brüllen James »Big Jim« Kimball, der leitende Offizier der Flugsicherung, und sein Stellvertreter Kevin Lynam Befehle für die Landesignaloffiziere, die auf dem Flugdeck unten hektisch hin- und herlaufen. Im Tower herrscht Hochspannung. Kimball, der Choreograf des chaotischen Balletts von Jagdflugzeugen, das sich auf der Startbahn entfaltet, verlangt von seiner Mannschaft, innerhalb der folgenden sechs Minuten nicht weniger als zwanzig Jets zu starten, eine illusorische Forderung, an der er eisern festhält.
    »Achtung auf Deck! Hornets fünf, sechs und sieben startklar! Startbahn und Laufplanke frei machen …«
    Inmitten von Lärm und Abgasen hetzen vierhundert Männer und Frauen in Uniform über das schwankende Deck, das plötzlich mehr einer Achterbahn ähnelt als einem Flugplatz.
    Leutnant Rogelio Duron, zwanzig Jahre alt, löst unter wilden spanischen Flüchen die Bremsklötze vom Vorderrad eines Joint Strike Fighters, dann schreit er auf, als er von den Beinen gerissen und mit dem Kopf voraus in die Ansaugöffnung des Triebwerks gesaugt wird. Blut und Gehirnmasse sprühen aufs Deck.
    Kimball schlägt hilflos mit der Faust ans Fenster des Towers. »Verdammte Scheiße!« Im selben Augenblick sieht er, dass sich von Osten her ein zurückkehrendes Jagdgeschwader nähert. »Verflucht … Kevin, schicken Sie sofort die beiden CSA s rauf, bevor unseren Tomcats der Sprit ausgeht!«
    Unten auf dem Flugdeck waten die Katapult-Techniker in knöcheltiefem Wasser, während sie hastig die Kabel neu einrichten. Voll Panik wird ihnen klar, dass sie im Grunde nur Russisches Roulette spielen. Die Kommunikation zwischen den Teams auf Deck und dem Tower ist zu hektisch; es ist nur eine Frage von Minuten, bis sich ein weiterer

Weitere Kostenlose Bücher