Goliath: Roman (German Edition)
anrichtet.«
Saddam Hussein, kurz vor dem Überfall auf Kuwait.
»Amerikaner und ihre Verbündeten – Zivilisten und Militärs – zu töten, ist die Pflicht jedes Muslims, die er in jedem Land erfüllen kann, in dem es möglich ist …«
Aus einer Erklärung der »Islamischen Weltfront des Dschihads gegen die Juden und Kreuzfahrer«.
»… um sie von ihrem Leiden zu befreien. Außerdem sind sie doch allen nur noch lästig.«
Frederick Mors, der als Pförtner eines Altersheims siebzehn der Bewohner vergiftete.
Kapitel 16
4. Februar 2010
Testzentrum für Hochenergie-Laser
White Sands, New Mexico
Die im Tularosa-Becken im Süden New Mexicos gelegene Anlage von White Sands ist ein Versuchsgelände zum Test verschiedener Raketentypen aus allen Truppengattungen der amerikanischen Streitkräfte. Mit einer Fläche von über achttausend Quadratkilometern stellt sie die bei Weitem größte militärische Einrichtung der Vereinigten Staaten dar.
Nahe der nördlichen Grenze des Geländes befindet sich die »Trinity Site«, ein historisches Wahrzeichen. Hier wurde am 16. Juli 1945 die erste Atombombe gezündet.
Nicht die gesamte Anlage dient dem Testen neuer Bomben und Raketen. Seit September 1985 ist hier auch das Testzentrum für Hochenergie-Laser untergebracht, ein Programm der Luftwaffe mit dem Ziel, militärische Anwendungen für die Lasertechnologie zu entwickeln.
General Jackson rückt seine Sonnenbrille zurecht, als er aus dem Hauptgebäude des Zentrums ins grelle Sonnenlicht tritt. Auf dem Rollfeld vor ihm steht eine YAL 747-400F, ein seltsam aussehendes Transportflugzeug, an dessen Nase ein stumpfer, rüsselförmiger Aufsatz angebracht ist.
Ein strammer Air-Force-Offizier kommt die Gangway herab, um Jackson zu begrüßen. »Guten Morgen, General. Ich bin Colonel Udelsman.«
Jackson erwidert den militärischen Gruß. »Ist alles bereit?«
»Ja, Sir. Die Ausrüstung ist an Bord, unsere Tankflugzeuge warten, und wir empfangen weiterhin deutliche Funksignale von Joe-Pa.«
»Wie lange wird es dauern, bis wir ihn erreichen?«
»Bis zu seiner derzeitigen Position sind es siebzehn Stunden und zwanzig Minuten.«
»Na schön, Colonel, dann lassen Sie das Monstrum mal in die Lüfte steigen.«
5. Februar 2010
Mittelmeer
An Bord der Goliath
Der riesige Rochen liegt in dreihundert Meter tiefem Wasser am Grund des Levantinischen Beckens, dreißig Kilometer südöstlich von Zypern. Eine starke östliche Strömung hat die Flügel des U-Boots mit Sand bedeckt, sodass – wie bei einem echten Stachelrochen – nur der »Kopf« am Meeresboden sichtbar ist.
Covah und seine Mannschaft haben sich in der Kommandozentrale versammelt. Auf der einen Hälfte des riesigen Bildschirms wird ein Livebericht von CNN übertragen, auf der anderen ist eine vom Sonar ständig aktualisierte Karte des östlichen Mittelmeers eingeblendet, die von der Insel Kreta bis zur Küste des Libanon und Israels reicht.
Ein Dutzend Kriegsschiffe sind als stahlblaue Punkte dargestellt. Sie können jederzeit zur Bedrohung werden.
Zum x-ten Mal seit vierundzwanzig Stunden zeigt der Monitor Bilder der drei amerikanischen Biowaffen-Forschungsanlagen in Utah, Ohio und Fort Detrick, Maryland. Die Berichte, die Simon Covah auf Twitter, Facebook und auf seinem Blog namens Nieder mit der Tyrannei veröffentlicht hat, sorgten für einen Aufruhr in den USA . Im Kongress werden Forderungen nach einer neuen Untersuchung der Anthrax-Affäre laut. Trotz Präsident Edwards’ Beteuerung, dass jegliche Biowaffenforschung sofort verboten wurde, haben sich vor den zerstörten Gebäuden Tausende von Demonstranten versammelt.
Der Sender schaltet auf das Stadtzentrum von Teheran um, wo über eine Million Menschen die Saadabad-Palastanlage besetzt halten.
Simon Covah hat die Iraner auf seinem Blog davor gewarnt, dass Teheran sein erstes Ziel sein würde. Praktisch über Nacht haben alle moderaten und reformistischen Kräfte die Hauptstadt verlassen. Die verbleibende Bevölkerung – fast acht Millionen Menschen – wurde von der brutalen Revolutionsgarde und Schlägern der Hisbollah, die mit Motorrädern auf den Straßen patroullieren, aus ihren Wohnungen getrieben. Ein Großteil der Soldaten und Polizisten sind bereits aus der Stadt geflohen.
»Schaut euch das an«, sagt Covah. »Ahmadinedschad missbraucht das iranische Volk als menschlichen Schutzschild, während er sich in der Rolle des Märtyrers spreizt.«
»Die moderaten Kräfte haben unsere Warnung
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