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Goliath: Roman (German Edition)

Goliath: Roman (German Edition)

Titel: Goliath: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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des Raumes ist ein Operationstisch im Boden verankert.
    An der Decke über dem Tisch hängen zwei mechanische Arme, ähnlich den Hilfsdrohnen in der Waffenkammer, aber wesentlich feingliedriger. Die acht »Finger« der Hände bestehen aus einem Skalpell, einer Zange, einem Wundhaken, einer Nadel mit Faden, einem Bohrer, einem Ansaugschlauch und einem chirurgischen Laser. Oben an jedem mechanischen Handgelenk ist eine kleine Sensorkugel angebracht. Im Gegensatz zu den sonstwo über das gesamte Boot verteilten Augen enthalten sie zusätzliche Sensoren, darunter ein Röntgen- und ein Ultraschallgerät.
    Covah dreht sich zu Rocky um. »Ladys first, Commander. Auf den Tisch, bitte.«
    »Das ist nicht nötig«, protestiert Gunnar. »Ich hab dir doch gesagt, der Sender ist bei mir implantiert.«
    »Sehr nobel von dir, Gunnar, aber wir können kein Risiko eingehen. Auf den Tisch, Commander.«
    »Was haben Sie vor?«, fragt Rocky.
    »Nur eine rasche physiologische Untersuchung.«
    »Vergessen Sie’s.«
    Von einem Elektroschock erfasst, sinkt sie zuckend auf die grünen Bodenkacheln.
    »Simon, halt!« Gunnar kniet sich neben sie, während die Wirkung des Stromstoßes nachlässt.
    »Leg sie auf den Tisch, Gunnar. Ihr wird kein Schaden zugefügt, darauf gebe ich dir mein Wort.«
    Gunnar legt Rocky auf den Tisch. Sofort setzt sich einer der chirurgischen Arme in Bewegung, gleitet über ihren Körper und untersucht sie mit der Sensorkugel an seinem Handgelenk.
    »Untersuchung abgeschlossen. Keine Implantate vorhanden.«
    Gunnar hilft Rocky herab. Ihre Glieder zittern noch immer von den Nachwirkungen des Elektroschocks.
    »Bringt sie in ihre Kabine«, befiehlt Covah.
    Einer der Kurden führt Rocky hinaus.
    »Gehen Sie auch, Emad. Ich brauche keine Unterstützung.«
    Emad folgt seinem Bruder. Hinter ihm schließt sich die wasserdichte Tür.
    Gunnar legt sich auf den Tisch und sieht, wie das chirurgische Auge über seinen Körper gleitet.
    An seiner rechten Hüfte hält der Roboterarm inne.
    »Sender lokalisiert. Rechter Hüftbeuger, zwei Komma neun sechs Zentimeter tief.«
    » Sorceress , entfernen Sie den Sender.«
    »Benötigt der Patient eine Anästhesie?«
    »Gunnar?«
    Gunnar öffnet den chinesischen Armeeoverall und entblößt seine Hüfte. »Mach schon.« Er wendet den Blick ab und zieht eine Grimasse.
    Die mechanische Hand dreht sich und streckt einen ihrer Finger aus, der aus einem rasiermesserscharfen Skalpell besteht. Mit einem stählernen Blitzen schnellt die Klinge auf das nackte Fleisch zu und bringt rasch einen präzisen Einschnitt in der noch nicht ausgeheilten Schwellung an. Kurz vor dem Muskel hält sie inne und zieht sich zurück.
    Mit unglaublicher Geschwindigkeit nähert sich ein zweiter Arm und schiebt eine kleine Klaue in die blutende Wunde. Gunnar stöhnt auf, als sich die Zange wieder zurückzieht, zwischen den Greifern eine blutige Scheibe von der Größe einer kleinen Münze.
    Noch während der zweite Arm den Sender auf den Tisch legt, präsentiert der erste Arm Nadel und Faden und beginnt, die Wunde zu schließen.
    In weniger als einer Minute sind sieben perfekte Stiche angebracht.
    Covah reicht Gunnar ein Pflaster. »Eine unglaubliche Maschine, findest du nicht auch?«
    Gunnar zuckt zusammen, als er sich das Pflaster auf die Wunde klebt. »’ne hübsche junge Ärztin wär mir lieber.«
    Covah greift nach dem winzigen Sender und wäscht in einem Waschbecken das Blut ab. Dann untersucht er das Gerät unter einer Lampe. »Clever, das muss ich den Leuten vom Geheimdienst lassen. Die meisten Sender hätte Sorceress entdeckt, sobald du an Bord gekommen bist.« Er steckt den Sender ein, geht zu der Tür mit der Aufschrift »Labor« und tritt ein.
    Der hell erleuchtete Raum ist ringsum mit Regalen voller Maschinen und Computer ausgestattet. Alle Teile sind im gekachelten Boden verankert, über den Metallschienen führen. An der hinteren Wand steht eine kleine Drohne reglos auf den Schienen, dahinter führt eine hohe Aluminiumtür in den Kühlraum.
    Simon Covahs Blick verschleiert sich, weil das Bild eine ferne Erinnerung wachruft.
    Du bist ein verlorener Einzelgänger, der durch die öde Leere schweift. Das wirkt wie ein Magnet auf manche Opfer der Unterdrückung, auf die du stößt, wohin du dich auch wendest. Tafili, der albanische Verwandte deiner ermordeten Frau, macht dich mit dem chinesischen Dissidenten Chau bekannt, der dich ins kanadische Toronto zu einer Gruppe von Genforschern bringt. Das Team ist

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