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Goliath: Roman (German Edition)

Goliath: Roman (German Edition)

Titel: Goliath: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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leidenschaftlicher, während er auf und ab geht. »Wollen Sie wissen, was mich wirklich ankotzt, ja? Die Politik des Weißen Hauses, selbst die grausamsten und fanatischsten Gruppen zu finanzieren, solange sie den momentanen Feind bekämpfen. Wie oft hat diese kleine Heuchelei sich ins Gegenteil verkehrt? Zuerst haben die USA den Schah von Persien hofiert. Dann, als der Iran unser Feind wurde, unterstützten wir Saddam Hussein. Verdammt, wir haben diesem Irren sogar biologische Waffen geliefert und dann bewusst weggesehen, als damit seine eigenen Leute umgebracht oder unterdrückt wurden, Hauptsache, er hat den Iran angegriffen. Und als Israel das Richtige getan und Saddams Atomreaktor in die Luft gesprengt hat, haben wir die Aktion verurteilt, obwohl dadurch wahrscheinlich Millionen von Amerikanern das Leben gerettet wurde!«
    »Gunnar …«
    »Kaum marschieren die Sowjets in Afghanistan ein, da überschlagen wir uns auch schon, Osama bin Laden Waffen zu liefern. Verdammt, sogar ein Typ wie Manuel Noriega hat von der CIA Geld bekommen. Der Grund, weshalb George Bush ihm schließlich auf die Zehen getreten ist, hatte nichts mit Drogen zu tun, sondern nur mit der Weigerung Panamas, unsere Aktionen gegen die Contras in Nicaragua zu unterstützen.«
    »Auf Ihren Geschichtsunterricht kann ich verzichten. Als amerikanischer Soldat waren Sie eben dazu ausgebildet worden, die Drecksarbeit für unser Land zu machen.«
    »Dann hätte mein Land sie mich auch wirklich machen lassen sollen!« Gunnar schüttelt erbittert den Kopf. »Erklären Sie mir doch mal, wieso es vertretbar sein soll, ganze Kompanien von Familienvätern abzuschlachten, während irgendwelche arabischen Attentäter tabu bleiben? Erklären Sie mir doch, weshalb der erste Präsident Bush den Schwanz eingezogen hat, als wir Saddam schon an der Kehle hatten! Ich hatte Bin Laden bei Tora Bora im Fadenkreuz, aber wir haben ihn entkommen lassen. Warum?«
    »Sie wissen genau, warum. Cheney und Rumsfeld hatten einen Plan, und jetzt gehört der Irak uns. Wachen Sie endlich auf.«
    Gunnar schüttelt den Kopf. »Wissen Sie, warum ich eigentlich zum Militär gegangen bin? Ich musste mein Studium finanzieren, weil mein Vater mir den Geldhahn zugedreht hat, als mir klar geworden ist, dass ich mehr vom Leben wollte, als zwölf Stunden am Tag auf seiner Farm zu schuften.« Gunnar wendet dem General wieder den Rücken zu und schaut aus dem Fenster. Tränen der Enttäuschung lassen den Blick aufs Meer verschwimmen. »Und was habe ich gelernt? Ich hab gelernt zu töten. Schönen Dank für die Ausbildung, Uncle Sam!«
    Jackson blickt seinem einstigen Schützling, der sich wieder umgedreht hat, direkt in die Augen. »In all den Jahren hat sich viel Wut in Ihnen angesammelt, und die macht sich nun Luft. Aber ich kenne Sie, Gunnar, und ich weiß, da ist noch etwas, was Sie mir verschweigen.«
    Gunnar wischt sich die Augen. »Ich will nicht darüber reden.«
    Jackson fragt sich, ob er ihn unter Druck setzen soll. »Na schön, dann erzählen Sie mir von der Goliath. Warum wollten Sie die Pläne eigentlich zerstören?«
    »Ich hab’s nicht nur gewollt, ich hab’s getan. Die Pläne habe ich zerstört, aber ich habe sie weder verkauft, noch habe ich die Computerteile angerührt. So etwas würde ich nie tun, und ich schwöre bei allem, was mir heilig ist, ich hatte keine Ahnung, dass Covah sie stehlen wollte.«
    »Okay. Aber nun weiß ich immer noch nicht, warum.«
    Gunnar beginnt, wieder auf und ab zu schreiten. »Eines Tages ist es mir plötzlich wie Schuppen von den Augen gefallen. Es war bei einer Besprechung … man hatte mich ins Pentagon bestellt, kurz nachdem ich mich mit Rocky verlobt hatte. Das Verteidigungsministerium ordnete an, dass ich die Hammerheads zu ferngesteuerten Objekten umgestalten sollte … die in der Lage sein sollten, Biowaffen zum Zielort zu transportieren.«
    Der »Bear« zieht eine Grimasse und reibt sich die Stirn.
    Zornig verfällt Gunnar wieder ins vertraute Du. »Ach, Bear, du hättest hören sollen, wie sie da am Tisch gesessen und darüber diskutiert haben, wie schnell sich dieses neuartige Anthrax unter den iranischen Truppen ausbreiten würde! Und dann, nachdem sie eingesehen hätten, dass ihre Antibiotika nutzlos wären, hätten sie Friedensgespräche führen und Heilmittel von amerikanischen Pharmakonzernen kaufen müssen. Haben Sie schon mal gesehen, wie ein Kind an Anthrax stirbt? Oder eine schwangere Frau?«
    »Hör mal, ich verstehe deine

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