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Goliath: Roman (German Edition)

Goliath: Roman (German Edition)

Titel: Goliath: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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mich die Regierung der Vereinigten Staaten zu zehn Jahren im Bau, und jetzt will sie mich dafür bezahlen, wieder Soldat zu spielen. Das ist ja wirklich toll.«
    »Niemand hat was davon gesagt, dass du Soldat spielen sollst. Irgendwo im Meer steckt ein Irrer, der die wirksamste Waffe der Geschichte in den Händen hat. Du hast ihre Waffensysteme entworfen. Alles, was wir von dir wollen, ist, gemeinsam mit uns nach Mitteln zu suchen, ihn schachmatt zu setzen.«
    »Nein, das ist nicht alles, was ihr wollt. Wenn’s nach euch geht, soll ich wieder in den aktiven Dienst eintreten und einen Angriff kommandieren.« Vor Wut kochend, dreht Gunnar sich um. »Bei allem Respekt, Sir, aber Sie können Edwards sagen, er kann sich meine Rehabilitation in den Hintern stecken.«
    Damit schiebt er sich an Jackson vorbei und marschiert hinaus.

»Fröhlichkeit ist das herausragende Merkmal des Volkes der Sowjetunion.«
    Josef Stalin
    »Unsere Länder werden auch weiterhin zu unserem beiderseitigen Vorteil zusammenarbeiten.«
    Generaloberst Leonid Iwaschow, Leiter der Abteilung für Internationale Zusammenarbeit im russischen Verteidigungsministerium, zu der von Präsident Wladimir Putin beschlossenen Wiederaufnahme der Lieferung konventioneller Waffen an den Iran.
    »Wir werden euch erledigen.«
    Nikita Chruschtschow, Generalsekretär der KPdSU, über die sowjetischen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten.

Kapitel 6
    Nordwestrussland
    Im Nordwesten Russlands liegt die Barentssee, die zwischen der Küste der Halbinsel Kola und der seltsam geformten Halbinsel Kanin ins Weiße Meer übergeht. An ihren Küsten liegen vier Hafenstädte, sieben Flottenstützpunkte und sechs Werften, die alle zur Versorgung der atomgetriebenen Schiffe der russischen Nordflotte dienen.
    Die Anlagen der Nordflotte, einst der ganze Stolz der Sowjetmarine, sind inzwischen zu radioaktiven Friedhöfen für außer Dienst gestellte Schiffe geworden. Mehr als fünfundzwanzig strategische Atom-U-Boote liegen hier rostend in Schwimmdocks und warten darauf, abgewrackt zu werden. Fester und flüssiger radioaktiver Abfall wird planlos gelagert und setzt die Schar der unerfahrenen, oft auch betrunkenen Arbeiter einer hohen Strahlenbelastung aus. Toxische Stoffe lecken aus schadhaften Behältern. Mit voller Absicht sind große Mengen nuklearen Abfalls und defekter Reaktorteile illegal im angrenzenden Atlantik versenkt worden. Der Mangel an Geldmitteln und Lagerkapazitäten, aber auch grobe, regelrecht kriminelle Fahrlässigkeit haben das Gewässer zu einem ökologischen wie ökonomischen Katastrophengebiet gemacht.
    Die größte und wichtigste U-Boot-Basis der Region ist Zapadnaja Litsa, Standort der neuen russischen RaketenU-Boote der Borej-Klasse und ihrer monströsen, außer Dienst gestellten Vorgänger der Typhoon-Klasse. Zwischen den Jahren 1981 und 1989 erhielt Werft 402 den Auftrag zum Bau von sieben dieser atomgetriebenen Riesen. Gebaut wurden schließlich nur sechs, da das letzte Boot wegen mangelnder Geldmittel, politischer Veränderungen und technischer Probleme zwar begonnen, aber nie fertiggestellt wurde.
    Vor dem Bau der Goliath war das Typhoon das größte U-Boot aller Zeiten. Das gedrungen und bauchig aussehende Fahrzeug ist 175 Meter lang, 23 Meter breit und hat einen mittleren Tiefgang von 11,5 Meter. Fünf Druckkörper sind in einem Rumpf aus zwei konzentrischen Außenhüllen untergebracht, die mit jeweils einem nuklearen Druckwasserreaktor ausgestattet sind. Die beiden Reaktoren treiben zwei Dampfturbinen mit je 50 000 PS und vier Dampfgeneratoren mit einer Leistung von je 3200 kW an. Das U-Boot besitzt zwei ummantelte siebenblättrige starre Schrauben, mit deren Hilfe es bei einer maximalen Tauchtiefe von 500 Metern eine getauchte Geschwindigkeit von 27 Knoten erreichen kann.
    Die Größe der Typhoon-Klasse ermöglicht einen ungewöhnlichen Komfort für die Besatzung aus fünfzig Offizieren und hundertzwanzig Mannschaften. Die Seeleute schlafen in Kabinen statt in glutheißen Kojen; zur Erholung steht ihnen ein Komplex mit Sportsaal, Schwimmbecken, Sauna, Kunstgalerie, Solarium und sogar ein Mini-Zoo mit Vögeln und Fischen zur Verfügung.
    Der Hauptzweck, den Chefkonstrukteur Sergej Kowaljow beim Entwurf des 24 500 Tonnen schweren Fahrzeugs verfolgte, war allerdings weder Geschwindigkeit noch Komfort. 1974 hatte Leonid Breschnew verkündet, als Antwort auf die zunehmende Bedrohung durch die amerikanischen U-Boote der Trident-Klasse werde die

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