Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Goliath: Roman (German Edition)

Goliath: Roman (German Edition)

Titel: Goliath: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
Vom Netzwerk:
Was für ein Vater bin ich gewesen? Nie war ich zufrieden, habe nur immer mehr gefordert, und jetzt steht da eine Kampfmaschine …
    Er packt sie bei den Schultern. »Rocky, hör mir doch zu! Du bist kein Ranger, bist einfach nicht für einen solchen Einsatz ausgebildet.«
    »Falsch. Ich hab mitgeholfen, dieses Ding zu planen, und ich kann es aufhalten.« Sie steckt das Messer wieder in die Scheide. »Sei doch kein Heuchler, Bear. Wie oft hast du anderer Leute Kinder in den Kampf geschickt und gewusst, dass sie womöglich nicht zurückkehren würden. Jetzt bin ich an der Reihe.«
    Jackson schluckt den Kloß in seiner Kehle. »Du hast recht. Das tue ich und habe ich getan, auch wenn es mich jedes Mal krank macht.«
    Rocky sieht die Traurigkeit in seinen Augen und spürt einen Stich im Herz. »Schau, ich werd schon durchkommen.« Sie drückt sich kurz an ihn, lässt ihn wieder los. »Hey, das war unser erster echter Vater-Tochter-Moment seit zwanzig Jahren.«
    »Ja.« Der »Bear« zwinkert sich Tränen aus den Augen. »Komm jetzt.«
    An Bord der HMS Vengeance
    Eine Explosion erschüttert das Schiff, als die kläglichen Überreste des Propellers endgültig von dem kleinen Torpedo zerfetzt werden, den eines der Mini-U-Boote der Goliath abgefeuert hat.
    Commander Whitehouse fühlt sich so hilflos wie ein erstickendes Kleinkind, das verzweifelt versucht, sich eine Plastiktüte vom Kopf zu ziehen. Die Schraube seines Boots ist mit geradezu chirurgischer Präzision zerstört worden, zwei seiner Leute sind tot, ein Dutzend weitere verwundet. In den Maschinenraum dringt Wasser ein, wodurch die Vengeance ihren neutralen Auftrieb verliert. Wie ein sterbender Wal sinkt das Boot immer weiter in die Tiefe, während eine unbestimmbare Anzahl feindlicher Tauchboote es mit unbekanntem Plan umkreist.
    »Einhundertvierzig Meter. Einhundertfünfzig …«
    »Zentrale an Sonar – verdammt noch mal, Junge, wo bleibt die Colossus ?«
    »Tut mir leid, Sir, noch immer keine Spur.«
    »Einhundertsechzig Meter …«
    »Notauftauchen! Wir müssen schleunigst hoch.«
    »Aye, Sir, Notauftauchen.« Komprimierte Luft schießt pfeifend in die vorderen Ballasttanks. Die Vengeance sinkt langsamer, bleibt eine kleine Weile in einem gefährlichen Vierzig-Grad-Winkel stehen und beginnt dann, langsam wieder aufzusteigen.
    Fünfhundert Meter steuerbords der Vengeance starrt ein Paar gespenstisch roter Augen beharrlich in die Dunkelheit, als beobachte der mechanische Rochen seine Vasallen. Aber Sorceress beobachtet die Szene nicht nur; sie instruiert und kalkuliert, sie manipuliert den Kampfplatz und die Kombattanten.
    Da entdecken die Sensoren des Computers ein zweites Fahrzeug, wesentlich größer als das britische U-Boot, das von Norden her auf die Goliath zurast.
    An Bord der Colossus
    »Man hat uns entdeckt, Skipper. Kontakt hat die Vengeance verlassen. Kurs zweihundertsiebzig Grad, Geschwindigkeit momentan vierzig Knoten.«
    »Rudergänger, Kurs zweihundertsiebzig Grad, äußerste Kraft voraus. Zentrale an Hangar, ist der Prototyp startklar?«
    »Hier Hangar; der Prototyp ist bereit, aber wir warten noch auf Jackson und Paniagua.«
    David sitzt vor einem Terminal, der direkt mit dem Zentralcomputer des U-Boots verbunden ist, und wartet, während Daten von einem Speicherstick überspielt werden.
    Es klopft, und der Leitende Ingenieur des Schiffs kommt in die Kabine. »Mr. Paniagua, man wartet im Hangar auf Sie.«
    »Ja, ja, nur mit der Ruhe. Ich sollte doch die Macken im Hauptrechner beseitigen, oder?«
    »Natürlich, aber …«
    »Schon gut. Sorgen Sie dafür, dass niemand an der Tastatur da herumfummelt, bis die Daten heruntergeladen sind, okay?«
    »Sie können sich auf mich verlassen.«
    David schnappt sich seine Schultertasche und eilt hinaus. Der Ingenieur schließt die Tür hinter ihm ab.
    Gunnar löst gerade die Sperrvorrichtung des Gestells, als Rocky und ihr Vater in den Hangar gelaufen kommen. Ohne Gunnar auch nur einen Blick zuzuwerfen, stellt Rocky eine Stiefelspitze in die unterste Sprosse an der glatten Flanke des kleinen Tauchboots, klettert zum offenen Luk hoch und schlüpft hinein.
    General Jackson wendet sich an den Obermaat, der am Schaltpult der Schleuse steht. »Lassen Sie uns einen Augenblick allein.«
    Der Maat begibt sich außer Hörweite.
    Gunnar nimmt Haltung an und schlägt die Hacken zusammen. Der »Bear« mustert ihn von Kopf bis Fuß, dann flüstert er ihm ins Ohr: »Wie geht’s deiner operierten Hüfte?«
    »Tut noch ein

Weitere Kostenlose Bücher