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Goliath: Roman (German Edition)

Goliath: Roman (German Edition)

Titel: Goliath: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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Geschwindigkeit fünfzehn Knoten … zehn …«
    Commander Lockhart wirft General Jackson einen kurzen Blick zu. »So weit, so gut. W. O., auf die Goliath zuhalten, Kurs …«
    Ein plötzliches Erschauern, als sei das Boot auf Grund gelaufen, gefolgt von einem mehrstimmigen Stöhnen, weil die farbigen Lämpchen der Stationen aufleuchten wie ein Wald aus Christbäumen.
    Lockhart greift hektisch nach dem Mikrofon. »Schadensmeldung …«
    »Maschinenraum an Zentrale, Antriebe zwei, drei und vier außer Funktion.«
    »Computerstation an Kommandant, der Hauptrechner reagiert nicht mehr. Auch die Reservesysteme versagen.«
    »Hier spricht der Reaktorraum. Wir haben ein ernstes Problem. Primärer und sekundärer Kühlkreislauf von Reaktor drei und vier sind ausgefallen.«
    »Können Sie einen Schnellschluss durchführen?«
    »Nein. Wir haben es versucht, aber der Computer spielt völlig verrückt und übergeht unsere Befehle ständig. Alle Reservekühlsysteme haben versagt, und die Brennstäbe heizen sich immer weiter auf.«
    »Was ist mit einer manuellen Abschaltung?«
    »Das versuchen wir ja gerade, aber die Systeme sind bereits überhitzt.«
    Lockharts Haut kribbelt vor Angst. »Wie viel Zeit bleibt noch bis zur Kernschmelze?«
    »Zehn Minuten … eventuell. Überall platzen die Rohre, wir stehen schon knöcheltief in radioaktivem Wasser. Temperatur der Brennstäbe hat soeben siebenhundert Grad überschritten; die Beschichtung des Gehäuses brennt!«
    »Schaffen Sie Ihre Leute raus und machen Sie die Schotten dicht. W. O., Notauftauchen, alle Hauptballasttanks umblasen!«
    »Kommando zurück!«, mischt sich General Jackson ein und zieht den Kommandanten beiseite. »Commander, offiziell existiert dieses Boot gar nicht. Verstehen Sie? Wir dürfen auf keinen Fall auftauchen.«
    Zähneknirschend sucht Lockhart nach einem anderen Ausweg. Wir sind noch über dem Festlandssockel. »W. O., Frage Wassertiefe?«
    »Zweihundertachtzig Meter.«
    »Wunderbar. Rasch nach unten, Boot auf Grund setzen! Funkraum, Funkbojen auswerfen. Commander Terry, geben Sie Order, das Schiff zu verlassen. Alle Mann klar bei Rettungsanzügen!«
    An Bord des Prototyps
    Gunnar steuert das Mini-U-Boot behutsam unter die träge dahintreibende Goliath. Als sie unter die Antriebe gleiten, erscheint voraus ein Rechteck aus leuchtend gelbem Licht, das immer größer wird. Das riesige Tor am Bauch des Rochens öffnet sich einladend.
    David strahlt von einem Ohr zum anderen. »Ich hab dir ja gesagt, es funktioniert. Jetzt rein, damit wir an die Arbeit gehen können.«
    Gunnar zieht den Hebel zurück, um durch die Öffnung in den gefluteten Hangar zu steuern. In der Nähe der vorderen Wand setzt er das Boot auf und wartet, bis sich das Tor geschlossen und die Kammer geleert hat. Sein Puls jagt.
    Ein hydraulisches Summen vibriert durch das Tauchboot, als sich das Tor schließt. Komprimierte Luft schießt in die Kammer, während mehrere Dutzend Pumpen unterhalb des Decks das Meerwasser heraussaugen.
    Rasch ist das Wasser verschwunden. Helle Scheinwerfer flammen an der Decke auf; ihr Licht dringt durch den schmalen Schlitz aus aquamarinblauem Lexanglas über Gunnars Kopf.
    Dann erlöschen die Scheinwerfer wieder.
    »David?«
    »Nur mit der Ruhe, G-Man, das hat nichts zu sagen.«
    »Mag sein.« Gunnar befreit sich von seinen Gurten, dann holt er ein ITT -Nachtsichtgerät aus einem Seitenfach seiner Konsole. Als er sich das Gerät aufgesetzt hat, verwandelt die stockdunkle Umgebung sich in ein trübes Grün.
    Gunnar greift nach oben und öffnet das Luk. Zischend löst sich der Deckel, und der Druck innerhalb des Cockpits gleicht sich dem des Hangars an. Wasser tropft, sonst ist es völlig still.
    Die OICW lässt Gunnar unter seinem Sitz liegen, greift stattdessen nach seinem Karabiner und legt den Sicherungshebel um. Die Waffe in der Hand, klettert er leise aus dem Mini-U-Boot und schaut sich angestrengt um.
    Links, rechts, in der Mitte – nichts. Alte Indianerweisheit: Wenn dein Angriff zu gut klappt, bist du wahrscheinlich in einen Hinterhalt geraten.
    Rocky springt von dem Rücken des Hammerheads und geht links von Gunnar in Position. »Alles klar. David, an die Arbeit!«
    Der Computerfachmann rührt sich nicht.
    »Los, beweg dich, David …«
    Glänzender Stahl blitzt auf, dann stürzt Gunnar zu Boden, als einer der riesigen Greifarme ihn mit seinen drei fast zwei Meter langen Klauen an den Oberschenkeln packt. Mit einer raschen, unmenschlich eleganten Bewegung

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