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Goliath: Roman (German Edition)

Goliath: Roman (German Edition)

Titel: Goliath: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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Sonargeräten aufgefangenen Informationen dargestellt werden.
    Sieben gelbe Punkte erscheinen an der Wasseroberfläche und bewegen sich auf die HMS Vengeance zu.
    General Jackson tritt zu den beiden. »Was ist das, Commander?«
    »Wahrscheinlich Wale. Der Computer hat sie als Orcas identifiziert, insgesamt sieben, aber ich habe ein komisches Gefühl.«
    »Sonar an Zentrale: Kontakt, Peilung hundertvierzig Grad, Entfernung sechstausend Meter, rasch näher kommend. Es ist die Goliath , Commander, und sie weiß offensichtlich, was sie will.«
    Lockhart hebt die Augenbrauen. »Sie sollten rasch Ihr Team startklar machen.«
    Jackson nickt und verlässt hastig die Zentrale.
    An Bord der HMS Vengeance
    »Auf Gefechtsstationen! Lieutenant Miller, Rohre eins und zwei klar zum Schuss!«
    »Aye, Sir. Zentrale an Torpedoraum, Spearfish in Rohre eins und zwei, klar zum Schuss.«
    Kommandant Whitehouse wendet sich zu seinem Ersten Offizier um. »Dieser verfluchte Terrorist wird jetzt versuchen, mit seinen unbemannten Tauchbooten unsere Schraube zu zerstören, um uns manövrierunfähig zu machen. Das dürfen wir unter keinen Umständen zulassen, verstanden?«
    »Aye, Sir.«
    Der Kommandant geht nach vorne zu den Feuerleitstationen, wo sechs Techniker vor einer Reihe bernsteinfarbener Plasmabildschirme sitzen und fieberhaft versuchen, das anlaufende Fahrzeug zu orten und aufs Korn zu nehmen. Whitehouse spürt einen Adrenalinstoß durch seinen Körper schießen. Der Spearfish-Torpedo ist ein dreihundert Kilogramm schweres Monster mit einer Reichweite von dreizehn Meilen und einer Höchstgeschwindigkeit von sechzig Knoten.
    Einen kurzen Augenblick stellt Whitehouse sich die Schlagzeile der morgigen Londoner Times vor: »Britischer Kommandant vernichtet Killer-U-Boot.«
    »Herrschaften, wo bleiben die Feuerleitdaten?«
    Der leitende Feuerleitoffizier dreht sich zu seinem Kommandanten um, Verzweiflung im Gesicht. »Gegner ist unter die Thermokline abgetaucht. Wir haben ihn verloren, Sir.«
    Während die Goliath in der kalten Tiefe des Atlantiks verschwindet, durchschneiden sieben stählerne Rückenflossen mit konstantem Tempo die aufgewühlte Meeresoberfläche. Kleine Pump-Jet-Maschinen treiben die mechanischen Fische durchs Wasser; die Sensoren in dem stumpfen, wie ein Haikopf geformten Bug fangen die vom Mutterschiff übermittelten Befehle auf.
    Sechzig Meter über dem britischen U-Boot stieben die Hammerheads plötzlich auseinander und laufen aus sieben verschiedenen Richtungen auf die Vengeance zu wie ein sauber choreografiertes Unterwasserballett.
    An Bord der Colossus
    »Machen Sie doch Platz!« General Jackson drängt sich durch eine Gruppe von Matrosen in seine Kabine. Die Beklemmung in seiner Brust wird immer stärker, seine innere Stimme immer lauter. Er verflucht die Navy und sich selbst, aber vor allem verflucht er den Einfluss, den seine Laufbahn auf sein einziges Kind gehabt hat. Noch ist es nicht zu spät, noch kannst du handeln und ihr befehlen, an Bord zu bleiben. Zum Teufel mit dem Pentagon, das ist deine Tochter. Du musst es nicht geschehen lassen …
    »Rocky?«
    Seine Tochter kommt aus dem Bad, am Leib den leichten schwarzen Kampfanzug, den die Army Rangers bei ihren Einsätzen in feindlichem Gebiet tragen.
    »Rocky, ich … wir müssen umdisponieren. Ich habe lange nachgedacht und glaube, es ist am besten, wenn nur Gunnar und David starten.«
    »Was?« Rocky steckt ein gezacktes Kampfmesser in ihren Stiefel. »Wir haben das doch schon in Keyport geklärt. Niemand weiß mehr über die Goliath als ich. Ich gehe mit.«
    »Gunnar schafft es schon alleine.«
    »Ich gehe mit, General , und damit Schluss.«
    »Und ich habe gesagt, dass Gunnar es alleine schafft«, knurrt der »Bear« und schreitet zur Tür.
    »Moment mal!« Rocky springt vor ihn und verstellt ihm den Weg. »Das kannst du doch nicht machen. Außerdem ist es nicht deine Entscheidung. Mr. Ayers leitet diesen Einsatz, nicht du.«
    »Ich habe dir einen persönlichen Befehl gegeben, Commander. Mit Ayers werde ich die Sache klären, wenn wir …«
    »Einen persönlichen Befehl?« Rocky zieht das Messer wieder aus dem Stiefel und hält es ihm vor die Nase. »Mein persönlicher Auftrag lautet, mein U-Boot zurückzuerobern und Covah dieses Messer eigenhändig ins Herz zu stoßen. Bloß weil du eine Generalsuniform trägst, heißt das noch lange nicht, dass du mich wie ein kleines Mädchen behandeln kannst!«
    Jackson starrt seine Tochter an. Was habe ich nur getan?

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