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Goliath: Roman (German Edition)

Goliath: Roman (German Edition)

Titel: Goliath: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Alten
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jeden was dabei, hm?«, sagt Nunziata.
    »Teilweise liest es sich wie ein Wunschzettel des Pentagon«, bemerkt Vizepräsident James Blattler. »Offenbar will der Kerl mit diesen Diktatoren aufräumen, das können wir doch unterstützen.«
    Der Präsident hebt überrascht die Augenbrauen. »Lesen Sie sich die Liste lieber noch mal durch. Saudi-Arabien? Die meisten dieser Diktatoren sind doch ausgemachte Psychopathen. Die sterben lieber, anstatt abzudanken.«
    »Dazu noch das Biowaffenprogramm«, brummt Verteidigungsminister Austin Tapscott. »Und die Schusswaffen-Lobby wird über Punkt 5 nicht gerade in Begeisterungsstürme ausbrechen.«
    »Diese beiden Forderungen sind ein Köder«, sagt General Jackson. »Covah stellt die Vereinigten Staaten bewusst auf die Probe und befreit uns dadurch von unseren politischen Fesseln. Bis zu einem gewissen Grad braucht er Amerika nämlich, um seine Forderungen durchzusetzen, ganz besonders, was die Atomwaffen angeht.«
    »Gentlemen, bitte …« Der Präsident wendet sich an seinen Außenminister. »Nick, was ist das für ein Biowaffenprogramm?«
    Nunziata sieht auf den Boden. »Das Battelle-Labor wird von der CIA betrieben. Fort Detrick versteckt seine Ausgaben für Biowaffen im Krebsforschungs-Budget. Wenn diese Liste an die Öffentlichkeit kommt, steht Covah wie ein Held da.«
    Gleichzeitig brechen mehrere erregte Debatten aus. Die Atmosphäre ist erhitzt.
    General Jackson schlägt auf den Tisch, um die Ruhe wiederherzustellen. »Jetzt vergessen Sie mal Ihren Helden und dieses Biowaffenprogramm. Diese Diktatoren werden niemals abdanken, und das weiß Covah auch. Ja, er rechnet sogar damit. In dem Augenblick, in dem er eine Atombome abschießt – und das wird er zweifellos tun –, wird sich die Situation grundlegend ändern.
    Es wird einen Dominoeffekt geben. Die unterdrückte Bevölkerung der genannten Staaten wird ihren jeweiligen Diktator dann schleunigst auf die Straße setzen.«
    Präsident Edwards spürt, wie etwas sich in ihm zusammenkrampft. »Wenden wir uns doch mal dem dritten Punkt zu. Was geschieht, wenn es uns nicht gelingt, rechtzeitig einen umfassenden Abrüstungsvertrag zustande zu bringen?«
    »Dann wird sich Covah gezwungen sehen, eine weitere Großstadt auszulöschen, höchstwahrscheinlich in den Vereinigten Staaten, Russland oder China«, erwidert Jackson. »Washington, Moskau und Peking dürfte er allerdings nicht aufs Korn nehmen, um kein Regierungschaos auszulösen. Schließlich braucht er uns, um seine Forderungen zu erfüllen.«
    »Unsere strategischen Unterseeboote sind in ihre Docks zurückgekehrt«, wirft der Marinesekretär ein. »Womöglich greift Covah unsere Flottenstützpunkte Bangor oder Kings Bay an.«
    »Richtig«, sagt Jackson. »Wahrscheinlich Kings Bay, da er sich noch im Atlantik befindet.«
    »Du lieber Himmel.« Der Präsident sieht den Außenminister an. »Nick, wie stehen die Verhandlungen bezüglich eines Abrüstungsabkommens?«
    »Ehrlich gesagt, Sir, ist da nicht viel zu verhandeln. Keine Waffen sind keine Waffen. Es geht nur darum, akzeptable Methoden zur Überprüfung zu finden. Ich habe das Gefühl, dass niemand sich wirklich an den Vertrag halten wird, bevor die erste Bombe explodiert.«
    »Damit sind wir wieder bei General Jacksons Prognose. Covah muss mindestens eine seiner Atomraketen abschießen, damit die Welt ihn ernst nimmt.« Der Präsident schüttelt ungläubig den Kopf. »Stehen wir denn tatsächlich derart mit dem Rücken zur Wand? Müssen wir wirklich zulassen, dass ein Mann an Bord eines einzigen U-Boots uns und der übrigen Welt vorschreibt, wie wir uns verhalten sollen?«
    »Das NUWC arbeitet weiterhin an Methoden, die Goliath aufzuhalten«, sagt Jackson. »Bis dahin können wir uns entweder fügen … oder eine halbe Milliarde Särge vorbereiten.«
    Eine Stunde später sitzen der »Bear« und Marinesekretär Ayers allein mit Präsident Edwards in dessen Arbeitszimmer.
    »Wie geht es Ihren Handgelenken?«, erkundigt sich Ayers.
    »Aufs Schreiben meiner Memoiren muss ich wohl vorläufig verzichten.«
    Der Präsident zwingt sich zu einem matten Lächeln. »General, worüber wir hier sprechen, muss unbedingt unter uns dreien bleiben.«
    »Verstanden.«
    »Wie ist der Zustand der Colossus ?«
    »Seit David Paniagua sie sabotiert hat, arbeiten drei Teams rund um die Uhr. Nur einer ihrer fünf Reaktoren war noch reparabel. In drei Tagen ist sie wieder in ihrem Bunker, aber wir werden ein halbes Jahr brauchen, um den

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