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Gone 4: Rache

Gone 4: Rache

Titel: Gone 4: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Wasser. Fällt dir vielleicht jemand anders ein, der welches beschaffen könnte?«
    Sam lachte leise. »Ja, wenn’s darum geht, andere für deine Zwecke einzuspannen, bist du nicht zu übertreffen. Du bietest mir die Chance loszuziehen und den Kids den Arsch zu retten, richtig? Wieder wichtig zu sein und gebraucht zu werden. Du hast dir das alles gut überlegt.«
    »Wir brauchen Wasser«, erwiderte Albert trocken. »Wenn du den Lake Tramonto voll mit Wasser findest und den Leuten sagst, sie müssen da raufziehen, werden sie es tun. Wenn du ihnen sagst, das ist das Beste für sie, glauben sie dir.«
    »Weil ich so beliebt bin und mich alle so bewundern.«
    »Sam, es geht nicht darum, sich beliebt zu machen. Manche Menschen lieben dich nur deshalb, weil sie dich brauchen. Zehn Minuten später haben sie die Schnauze voll von dir. Schon bald wird ihnen klar werden, dass uns das Wasser ausgeht. Und da trittst du auf den Plan und rettest sie.«
    »Und dann lieben sie mich so lange, bis sie genug getrunken haben.«
    »Genau.« Albert stand auf. »Wir sind uns also einig?« Er streckte die Hand aus, damit Sam sie schüttelte.
    Sam stand ebenfalls auf. »Und der See? Ich meine, wenn er da ist?«
    »Wenn er da ist, gehört er mir. Ich verkaufe das Wasser und kontrolliere die Versorgung. Vielleicht gelingt es uns ja zur Abwechslung mal, nicht wieder in derselben Scheiße zu landen.«
    Sam schüttelte seine Hand und lachte laut. »Albert, du bist echt unglaublich. Also gut. Wenn er da ist, finde ich ihn. Ich gehe heute Abend los.«
    Er steckte die Karte ein.
    »Willst du, dass jemand mitkommt?«, fragte Albert.
    »Dekka.« Sam überlegte einen Moment lang. »Und Jack.«
    »Computer-Jack? Wozu?«
    »Ist immer gut, jemanden dabeizuhaben, der gescheiter ist als man selbst.«
    »Stimmt, aber du brauchst noch jemanden für die Kommunikation. Wie wär’s mit Taylor?«
    »Nein, lieber nicht. Ich nehme Brianna.«
    Albert schüttelte den Kopf. »Du hast sie geküsst, na und? Wir brauchen jemanden in der Stadt, der kämpfen kann – auf Freakebene. Nichts gegen Edilio, aber er hat keine Kräfte. Und Taylors Kraft bringt uns nichts. Brianna hingegen kann es mit fast jedem aufnehmen.«
    Sam nickte. Das leuchtete ihm ein. Wenn er Dekka mitnahm, musste er Brianna hierlassen. Aber Taylor?
    Auf einmal schien der Ausflug, auf den er sich schon ein wenig gefreut hatte, nicht mehr ganz so reizvoll.

    Lana ging nur ungern in die Stadt. Und nie ohne ihren Hund Patrick. Die Leute ließen ihr keine Ruhe, ständig wollten sie etwas von ihr. Aber da sie Wasser brauchte, beschloss sie, auch gleich in der Krankenstation vorbeizuschauen und sich um die neuesten Verletzungen zu kümmern – meist Knochenbrüche und Verbrennungen. Außerdem kursierte das Gerücht, jemand hätte versucht, sich die Pulsadern aufzuschneiden.
    Sie war sich nicht sicher, was sie von Leuten halten sollte, die so blöd waren, sich die Pulsadern aufzuschneiden. Die FAYZ würde ohnehin bald alle umbringen, wozu also die Eile? Und wenn jemand wirklich früher aussteigen wollte, bot sich immer noch Marys Methode an: der Sprung von der Klippe.
    Als sie den Keller im Rathaus betrat, hatte Dahra Baidoo ihr medizinisches Handbuch aufgeschlagen vor sich liegen und fuhr gerade einen Jungen mit Zahnschmerzen an, er solle endlich still sein.
    »Er ist nur locker«, sagte Dahra gereizt. »Wenn es so weit ist, kommt er von allein raus.«
    Als sie Lana und Patrick bemerkte, erschien ein müdes Lächeln auf ihrem Gesicht.
    »Hallo, Lana.«
    »Hey, Dahra. Wie läuft das Medizinstudium?«
    Das war ein alter Witz zwischen ihnen. Sie waren ein eingespieltes Team und hatten alle Krisen zusammen durchgestanden. Die Grippe, die vor ein paar Wochen die Runde gemacht hatte, die Schlachten und Kämpfe, die Brände und Vergiftungen, die vielen Unfälle.
    Dahra fütterte die verletzten Kinder mit Schmerzmitteln und beruhigte sie so lange, bis sie an der Reihe waren und von Lana geheilt wurden.
    Am schlimmsten war es nach dem großen Brand gewesen. Sie hatten rund um die Uhr gearbeitet und waren tagelang nicht an die Oberfläche gekommen.
    Schreckliche Tage.
    Dahra lachte und tippte auf das Buch. »Hey, immerhin weiß ich jetzt, wie eine Herztransplantation geht.«
    »Was steht an?«, fragte Lana. »Ich habe von einem missglückten Selbstmord gehört.«
    »Nein, kein Selbstmord. Gebrochene Rippen. Und eine Verbrennung. Nicht weiter tragisch und eigentlich sollte ich sie leiden lassen. Sie wollte einen

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