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Gone 4: Rache

Gone 4: Rache

Titel: Gone 4: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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von süß.«
    »Süß und cremig und schokoladig«, murmelte Jack verträumt.
    »Warum ist sie immer noch cremig?«, entfuhr es Sam.
    Jack erstarrte mit dem Löffel in der Hand. » Warum ist sie immer noch cremig?« , fragte er wie ein Echo.
    »Das Glas muss vor Monaten geöffnet worden sein, vor der FAYZ «, sagte Sam. »Aber dann wäre die Nutella längst ausgetrocknet und hart.«
    »Ich würd sie trotzdem essen«, sagte Dekka trotzig.
    »Es wurde nicht vor Monaten geöffnet«, fuhr Sam fort. »Sondern höchstens vor ein paar Tagen. Das heißt, hier ist jemand.«
    Jack hatte einen Blick auf die Papiere geworfen, die neben dem Glas lagen. »Das hier war früher eine Forschungsstation.«
    Dekka verspannte sich. Ihr Blick flog durch den Raum, suchte nach Eindringlingen, nach Feinden. »Was für eine Forschung? Waffen? Außerirdische?«
    » Projekt Kassandra« , las Jack vor. »Zumindest steht es so in der Kopfzeile auf den Memos. Wenn ich bloß diese Computer anbekäme.«
    »Hier ist jemand«, wiederholte Sam mit Nachdruck. »Jemand, der ein Glas Nutella aufschrauben kann und mit dem Löffel isst. Kein Kojote, sondern ein Mensch.«
    »Jemand aus Perdido Beach?«, fragte sich Dekka laut. »Vielleicht jemand, der die Stadt verlassen hat, diesen Ort fand und nicht mehr zurückwollte. Schließlich wissen wir nicht von jedem, der irgendwann mal abgehauen ist.«
    »Oder einer aus Coates.« Sam deutete mit ein paar Handbewegungen an, dass er in den Korridor zur Linken gehen wollte und sie sich bereithalten sollten, falls er sie brauchte.
    Der Korridor war nicht lang. Bloß vier Türen auf jeder Seite. An seinem Ende befand sich noch eine Tür. Durch ihr mit Drahtglas verstärktes Fenster schien milchiges Licht herein.
    Sam öffnete die Türen. Eine nach der anderen. Die ersten beiden Zimmer waren Büros. Das nächste war ein schäbiger Raum mit einem Metalltisch und einander gegenüberstehenden Stühlen. An einer Wand befand sich eine Leinwand. Auf dem Boden lag ein Klemmbrett.
    Sam hob es auf. »Projekt Kassandra« , las er laut vor. »Subjekt 1-01. Testnummer GV -788.«
    Er legte das Klemmbrett auf den Tisch und ging zur nächsten Tür.
    Als er sie öffnete, spürte er sofort, dass hier jemand war, noch bevor er ihn sah. Das Zimmer hatte ein Fenster aus normalem Glas, es war hell und sonnig. Es gab ein Bett, einen Schreibtisch und an einer Wand hing ein gewaltiger Flachbildschirm. Unter ihm, im Staub auf dem Boden, lag ein Nintendoplayer.
    Auf einem Beistelltisch stapelten sich Bücher. Ein weiteres hatte ein Junge in den Händen. Er saß zurückgelehnt auf einem Stuhl und hatte die Füße auf den Schreibtisch gelegt. Sam schätzte ihn auf zwölf Jahre.
    Schwarzes Haar, das ihm fast bis zu den Hüften reichte. Wahrscheinlich wäre er groß, wenn er aufstünde. Dünn. Jeans, Turnschuhe und ein schwarz-weißes T-Shirt mit den Hollywood Undead drauf.
    »Hi«, sagte Sam.
    Der Junge reagierte kaum.
    »Ich kenn dich doch?«, setzte Sam nach.
    Der Junge sah ihn an, die Augen zu Schlitzen verengt. Er lächelte kaum merklich. Es sah aus, als wollte er weiterlesen.
    »Du heißt doch Toto, oder?«, sagte Sam.
    Die Brauen des Jungen wanderten hoch. Seine Lippen bebten. Dann fragte er: »Ist er echt?«
    Er sprach mit einem lebensgroßen Spidermankopf aus Styropor, der auf einem Regal stand und die rot-blaue Maske trug.
    »Klar bin ich echt«, sagte Sam. Dann rief er über die Schulter: »Dekka! Jack!«
    »Wieso schreit er?«, fragte Toto den Kopf. »Er könnte eine Täuschung sein.«
    »Ich bin keine Täuschung«, sagte Sam und kam sich dabei lächerlich vor.
    »Das ist wahr«, sagte Toto an Spiderman gewandt. »Er ist keine Täuschung. Aber vielleicht arbeitet er für die Dementoren oder für Sauron, den Dämon.«
    »Toto, wovon redest du?«, fragte Sam.
    Jack und Dekka betraten hinter ihm den Raum.
    »Hoppla«, sagte Dekka.
    »Er weiß, wovon ich rede«, sagte Toto, der immer noch mit Spiderman sprach. »Er testet mich. ›Toto, wovon redest du?‹, sagt er. Richtig. Er weiß es. Er kennt den Dämon.«
    »Ich arbeite für niemanden«, sagte Sam verärgert.
    »Lügner, Lügner! Dich hat jemand geschickt.«
    »Albert, aber …«
    »Zuerst lügen sie immer, aber sie kommen nicht durch damit«, sagte Toto. »Nicht wahr?«
    Sam wandte sich an Dekka. »Ich glaube, unser Kumpel ist schon ziemlich lange allein.«
    »Er meint, ich bin plemplem«, sagte Toto jetzt nicht mehr zu Spiderman, sondern zu Dekka. Doch gleich warf er wieder einen

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