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Gone 4: Rache

Gone 4: Rache

Titel: Gone 4: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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mal.«
    »Ich hab nicht gesagt, dass du nicht mitkommen kannst«, stieß Lana hervor. Es klang fast wie ein Knurren.
    Sanjit unterdrückte das Lächeln, das mit aller Macht auf sein Gesicht wollte. »Wann immer du so weit bist.«

Siebzehn
    33 Stunden, 14 Minuten
    »Dekka, wach auf.«
    Sie öffnete die Augen. Blinzelte Sam an. Es war taghell. Nicht früh am Morgen. Sie hatte lange geschlafen.
    Plötzlich sog sie scharf die Luft ein, sprang auf die Beine und tastete hektisch ihren Körper ab, bohrte und drückte und suchte nach Anzeichen für etwas, das nicht da sein sollte.
    Die Wunde in ihrer Schulter brannte wie Feuer.
    Ihr Magen knurrte. Die Füße taten ihr weh. Ihre zerkratzten Schienbeine brannten. Außerdem hatte sie Rückenschmerzen, weil sie auf einem Felsen geschlafen hatte.
    »Mir tut alles weh«, klagte sie.
    Sam sah sie besorgt an.
    »Das ist gut, Mann. Hunter spürte praktisch nichts mehr, oder?«
    Sam nickte. »Ja. Das ist ein gutes Zeichen. War wohl keine schlechte Idee, dir ein Loch in den Pelz zu brennen.«
    »Ich kann darüber noch nicht lachen, Sam. Wo ist Jack?«
    Sam deutete zur Spitze eines Hügels, der mehr wie ein Sandhaufen aussah. Sie befanden sich in einer ausgetrockneten und verlassenen Gegend. Der Hügel war vielleicht fünfzig Meter hoch.
    Jack stand ganz oben, beschattete seine Augen mit der Hand und blickte nach Nordosten.
    »Was siehst du?«, rief Sam.
    »Da drüben ist etwas – sieht aus, als wäre es abgebrannt.«
    Sam nickte. »Ja. Die Hütte vom Einsiedler. Was noch?«
    »Jede Menge zerklüfteter Berge, lauter Felsen!« Jack kam den Hügel herunter, verlor den Halt, rutschte auf dem Sand aus und fiel hin. Dann stand er wieder auf und sprang gut zehn Meter weit. Er landete nicht weit entfernt von Sam.
    »Mann!«, stieß Sam hervor.
    »Boah!«, staunte Jack. »Ich hatte keine Ahnung, dass ich das kann.«
    »Könnte nützlich sein«, meinte Sam.
    »Ja, um Wasser zu finden. Das wäre mir jetzt am liebsten.«
    »Dekka, was meinst du? Sollen wir über die Berge gehen oder an der Hütte vom Einsiedler vorbei?«
    »Ich steh nicht auf Klettern.«
    »Aber nach der Hütte kommt bald der Minenschacht«, gab Sam zu bedenken.
    »Ich weiß, wo der ist«, sagte Dekka. »Wir gehen einfach nicht in seine Nähe.«
    Bis zu den verkohlten Trümmern von Einsiedler Jims Hütte war es nicht weit. Sam zog die Landkarte heraus. Er nahm mit den Fingern Maß.
    »Bis zum See sind es noch zehn oder elf Kilometer. Dort gibt’s dann auch was zu trinken.«
    Die Santa-Katrina-Berge lagen jetzt links von ihnen. Sie bestanden aus nacktem Fels und Sand, und manche der Gesteinsformationen sahen aus, als wären sie senkrecht aus der Erde gedrückt worden. Rechts von ihnen, etwas weiter weg, erhob sich ein Berg, an dessen Fuß eine Felsspalte zur Geisterstadt und zum Minenschacht führte.
    Sie verloren kein einziges Wort über den gespenstischen Ort.
    Nachdem sie ungefähr eine Stunde lang durch die ausgedörrte Landschaft gewandert waren, stießen sie auf einen hohen Maschendrahtzaun. Die Landschaft war auf beiden Seiten gleich. So weit sie sehen konnten, gab es nichts, was eingezäunt werden müsste.
    Am Zaun hing ein verstaubtes, verrostetes Metallschild.
    »Warnung! Sperrgebiet!«, las Jack laut vor.
    »Genau«, witzelte Sam. »Jetzt werden wir gleich festgenommen.«
    »Wäre das nicht fantastisch, wenn jetzt ein Erwachsener daherkäme und uns verhaften würde?«, meinte Dekka wehmütig.
    »Jack, reiß den Zaun ein.«
    »Echt?«
    »Zur Barriere geht’s da lang.« Sam zeigte in eine Richtung. »Sobald wir dort sind, folgen wir ihr zum See. Und wie Dekka gesagt hat: Sollte hier jemand sein und uns festnehmen, wäre das fantastisch. Sie müssten uns was zu essen und zu trinken geben.«
    Sam hatte keine Ahnung, was sie auf dem Militärflugplatz der Evanston Nationalgarde vorfinden würden. Er war sich nicht einmal sicher, worauf er hoffte. Vielleicht eine Baracke voller Soldaten. Das wäre großartig. Und falls nicht, dann vielleicht einen gigantischen Wassertank. Das wäre auch nicht schlecht.
    Aber stattdessen entdeckten sie unterirdische Bunker. Jede Menge davon. Außen waren sie alle identisch: abfallende Betonrampen, die an einer Stahltür endeten.
    Jack trat die erste mit dem Fuß ein.
    Sam sorgte für die Beleuchtung. Sie betraten einen langen, niedrigen Raum. Er war vollkommen leer.
    »Wahrscheinlich haben sie hier Bomben aufbewahrt oder so was.«
    »Jedenfalls ist nichts mehr da«, meinte Jack.
    Sie

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