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Gone 4: Rache

Gone 4: Rache

Titel: Gone 4: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Blick auf den Spinnenmann, als wäre er zwischen Dekka und ihm hin und her gerissen. »Der Wahrheitssager. Toto, der Wahrheitssager.«
    »Bist du Subjekt 1-01 ?«, fragte Jack.
    Toto schien ihn nicht zu hören. Doch seine Augen füllten sich mit Tränen. »Eins null eins, ja. Wollt ihr wissen, was mit eins null zwei passiert ist?«
    »Ja«, sagte Sam.
    »Sollen wir es ihnen erzählen, Spidey?« Toto bleckte die Zähne und knurrte. »Früher wohnte sie im Zimmer gegenüber. Sie hieß Darla, war zwölf und hatte Hello-Kitty-Zeugs. Sie konnte durch Wände gehen. Sie wollte nicht hierbleiben. Sie wollte nach Hause. Also hat sie versucht, durch die Wand abzuhauen. Ein Wachmann hat mit seinem Taser auf sie geschossen. Genau in dem Moment, als sie nach draußen brach. Und wisst ihr, was passiert ist?«
    »Erzähl es uns.«
    »Er will es eigentlich gar nicht wissen«, sagte Toto zu Spiderman. »Er hat schon zu viel Schlimmes gesehen. Ich erzähl’s ihm trotzdem. Der Taser hat sie auf halbem Weg durch die Wand getroffen und gelähmt. Sie ist gestorben. Sie mussten die ganze Wand rausbrechen, um ihren leblosen Körper zu bergen.«
    Sam nickte traurig.
    »Es überrascht sie nicht«, sagte Toto. Er wippte mit dem Kopf, als würde er sich über einen geheimen Witz amüsieren. »Sie wissen Bescheid, nicht wahr?«, fragte er Spidey.
    »Ja, wir wissen Bescheid«, erwiderte Sam. Er hob seine Hand, wandte die Handfläche nach außen und richtete einen grünen Lichtstrahl auf Spidermans Kopf. Der Stoff der Maske fing Feuer und das Styropor darunter schmolz wie Butter.
    Totos Gesicht wurde blass. Er schluckte und sah Sam zum ersten Mal direkt an.
    »Tut mir leid, Mann«, sagte Sam. »Aber ehrlich gestanden haben wir für so was keinen Nerv. Und keine Zeit.«
    »Ja, er sagt die Wahrheit. Er hat es eilig.«
    »Er spricht immer noch mit Spiderman«, sagte Dekka. »Er ist tatsächlich plemplem.«
    »Ja, na ja, aber sind wir das nicht alle ein wenig?«, fragte Sam.
    »Nein, dieser Sam ist nicht verrückt«, sagte Toto und schüttelte den Kopf. Dann fügte er verschlagen hinzu: »Zumindest glaubt er das.«
    »Wir sind auf der Suche nach einem großen See. Lake Tramonto. Kennst du den Weg dorthin?«
    »Wir kennen überhaupt keinen Weg«, antwortete Toto. Plötzlich machte er ein Gesicht, als würde er gleich weinen. »Wo ist Spidey?«
    Sam schnaubte ungeduldig. »Wie lang bist du schon hier?«
    Die Antwort gab ihm Jack. »Etwas länger als ein Jahr. Der Starttermin für Subjekt 1-01 war ein paar Monate vor dem Beginn der FAYZ .«
    Darüber dachte Sam kurz nach. Was sollte er jetzt tun? Er konnte den Jungen ja schlecht hier sitzen lassen und wieder gehen. Noch dazu, nachdem er Spidey verbrannt hatte.
    Andererseits konnte er im Moment auch niemanden gebrauchen, auf den er aufpassen musste. Es sah nicht so aus, als würde der Junge irgendwohin verschwinden. Er konnte ihn später immer noch abholen. Und falls sie diesen See fanden, würde die ganze Stadt hierher übersiedeln. Dann kämen sie ohnehin wieder hier vorbei.
    »Hör zu, Toto. Ich tu jetzt mal so, als wärst du nicht komplett verrückt. Entscheide selbst: Entweder kommst du mit uns und benimmst dich einigermaßen normal, oder du bleibst hier. Deine Wahl.«
    Toto blickte immer wieder zu dem braunschwarzen Klumpen, der von dem Styroporkopf übrig geblieben war. Aber zwischendurch sah er auch Sam an und Dekka und sogar Jack.
    »Was habt ihr zu essen?«, fragte er.
    »Getrockneten Fisch. Kohl. Artischocken.«
    Zu Sams Erstaunen leckte sich Toto über die Lippen. »Ihr habt auch noch andere Dinge, ihr wollt sie aber nicht teilen. Das macht nichts. Ich hab nur Nutella.«
    »Du musst eine Menge Nutella haben«, sagte Dekka hoffnungsvoll.
    »Ja.«
    »Zeig es uns«, bat Sam. »Zeig uns, was du hast. Danach gehen wir los und finden den See.«
    Sam ging den anderen voraus ins Freie. Dekka und Jack holten ihn ein.
    »Sie wussten davon, nicht wahr?«, fragte er Jack.
    Jack hielt immer noch die Memos in den Händen, die er gefunden hatte.
    »Ja.« Jack konnte selbst im Gehen die Augen nicht von den bedruckten Blättern nehmen. »Ich glaube nicht, dass sie herausgefunden haben, was es war oder was es verursacht hat. Aber zumindest wussten sie davon.«
    »Wer hat was gewusst?«, schaltete Dekka sich in das Gespräch mit ein.
    »Wer immer diesen Ort hier betrieben hat«, sagte Sam zornig. »Sie wussten, dass bei den Kids in Perdido Beach irgendwas nicht stimmte.«
    Jack packte Sam an der Schulter und

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