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Gone 4: Rache

Gone 4: Rache

Titel: Gone 4: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Wolke.
    So, so, dachte Howard, dem allmählich aufging, was da lief.
    »Der kleine Pete«, sagte er. »So läuft der Hase also.«
    Quinn und seine Crew kehrten viel später zurück als sonst. Sie hatten einen schweren Tag hinter sich. Nach einer schlaflosen Nacht in der Bucht stellten sie am Morgen fest, dass eines ihrer Boote undicht war. Sie mussten eine Felsspitze im Sand übersehen haben, als sie es an Land gezogen hatten. Der Boden war aufgerissen, und es hatte Stunden gedauert, um das Leck zu flicken.
    Zum Glück war das beschädigte Boot aus Holz und keines aus Metall oder Faserglas. Dafür hätten sie in die Stadt zurück und das entsprechende Werkzeug holen müssen.
    So hatten sie nur ihre Taschenmesser, mit denen sie ein Stück Treibholz zu einer einigermaßen flachen und glatten Planke zurechtschnitzten. Dann trat aber gleich das nächste Problem auf, denn es gab nichts, womit sie das Ding festschrauben konnten. Also entfernten sie ein paar Bolzen aus den anderen Booten, bohrten Löcher durch die Ersatzplanke und den Schiffskörper und befestigten die Planke mit den Bolzen. Um den Flicken wasserdicht zu machen, kratzten sie ein wenig Lack ab und schmolzen ihn zu einem Dichtungsmittel.
    Als sie fertig waren, stellte sich das Boot als erstaunlich seetüchtig heraus. Die eigentliche Arbeit lag aber noch vor ihnen und durch die Verspätung wurde sie um einiges anstrengender, da sich ihr zuverlässigster Fang in die Tiefe zurückzog, sobald die Sonne die Wasseroberfläche aufheizte.
    Während sie also jetzt zurückruderten, war keinem von ihnen nach den üblichen Gesprächen und Scherzen zumute.
    »Sie haben den gestrigen Fang nicht abgeholt!«, rief Quinn, als der Hafen in Sichtweite gelangte.
    Und tatsächlich: Der Großteil ihrer Beute vom Vortag lag immer noch auf dem Landesteg, wo er in der Hitze verdarb.
    Unter seinen Leuten löste das zunächst lautstarkes Murren aus, doch dann warfen sie sich besorgte Blicke zu. Es war kaum vorstellbar, dass Albert so etwas zulassen würde.
    »Da stimmt was nicht«, sagte Quinn.
    Als sie auf ungefähr hundertfünfzig Meter herangerudert waren, sauste etwas Verschwommenes ans Ende der Anlegestelle und entpuppte sich als Brianna.
    Sie hielt etwas in der Hand.
    »Ihr bleibt da!«, rief Quinn seinen Leuten zu. »Wir fragen sie, was los ist.«
    Quinn legte an und machte das Boot an einer der Klampen fest.
    »Wird aber auch Zeit«, sagte Brianna.
    »Was soll das heißen?«, fuhr Quinn sie an. »Waren wir vielleicht verabredet?«
    »Mir wäre lieber, ich müsste das nicht tun«, sagte Brianna und reichte Quinn den Zettel.
    Er las ihn. Las ihn noch einmal.
    »Soll das ein Witz sein?«, fragte er scharf.
    »Albert ist tot.«
    »Was?«
    »Ermordet. Sam und Dekka sind irgendwo da draußen unterwegs, kein Mensch weiß, wo. Edilio hat die Grippe und stirbt vielleicht. Und er ist längst nicht der Einzige. Dann sind da noch diese Monster, so eine Art Käfer … sie sind auf dem Weg in die Stadt.« Ihr Gesichtsausdruck schwankte zwischen Wut, Bedauern und Furcht, als sie hinzufügte: »Und ich kann sie nicht aufhalten.«
    Quinn starrte sie an. Und noch einmal auf den Zettel.
    Ihm war, als geriete sein friedliches kleines Universum ins Wanken, als würde ihm der Boden unter den Füßen weggezogen werden.
    Auf dem Zettel standen nur zwei Worte: Hol Caine.

Einunddreißig
    3 Stunden, 49 Minuten
    Sam brachte das Boot bis auf dreißig Meter ans Ufer heran.
    »Wetten, du wünschst dir gerade, du hättest mich eingeäschert?«, rief Drake ihm zu.
    »Ich jedenfalls schon«, knurrte Dekka.
    »Das ist wahr«, sagte Toto. »Sie wünscht sich das wirklich.«
    Sam schluckte seine Wut hinunter. Wie war Drake entkommen? Hatte er Howard bestechen können?
    »Er reißt das Maul nur so weit auf, weil er überzeugt ist, dass er uns schlagen kann«, sagte Sam leise. »Diese Käfer. Ich konnte ihnen nicht mal was anhaben, als sie noch kleiner waren.« Er sah Toto an. »Du kannst bloß die Wahrheit sagen, stimmt’s? Oder hast du sonst noch was drauf?«
    Toto gab seine Antwort dem nicht vorhandenen Spidey: »Keine Waffen.«
    »Können die Viecher schwimmen?«, fragte Jack.
    »Dann würden sie längst anrücken«, meinte Sam.
    »Denkst du, Drake kann sie kontrollieren? Ihnen Befehle erteilen?«
    »Das wird sich gleich zeigen.«
    Daraufhin schwiegen sie und blickten Sam erwartungsvoll an.
    Noch waren sie in Sicherheit, überlegte er, sonst hätte Drake bereits angegriffen. Wenn sie an Land gingen, käme es

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