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GONE Hunger

GONE Hunger

Titel: GONE Hunger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Plan mitlieferte. Lance war keine tickende Zeitbombe wie Hank, der seine Wut kaum unter Kontrolle hatte. Auch kein Schleimer wie Turk. Und schon gar kein erbärmlicher Penner wie Antoine.
    »Gute Idee«, sagte Zil.
    Hanks Augen funkelten gefährlich.
    »Wir sollten lieber anfangen«, meinte Turk. »Astrid ist ein Freak-Lover. Und Brianna ist womöglich schon unterwegs, um Sam zu holen.«
    »Sam hat zu tun. Außerdem fürchte ich mich nicht vor ihm. Die Leute hier stehen auf unserer Seite.« Zil gab sich viel selbstbewusster, als er sich in Wirklichkeit fühlte. »Aber du hast Recht, fangen wir an. Hank, Lance, kümmert euch um das Seil.«
    Zil kletterte auf den Kofferraum des Cabrios. »Alle mal herhören!«
    Es dauerte nur eine halbe Sekunde, bis ihn alle anblickten und ganz Ohr waren. Die Leute hungerten, sie waren verzweifelt und sie konnten sich kaum noch beherrschen. Ein paar Kids hatten bereits versucht, mit bloßen Händen Fleisch von dem Grill zu klauen, waren aber von Hank und den Jungs, die er als Bodyguards angeheuert hatte, weggejagt worden.
    »Das Essen ist fertig«, kündigte Zil an und erntete lauten Jubel.
    »Aber vorher müssen wir noch gemeinsam etwas Wichtiges erledigen.«
    Die Leute murrten.
    »Wir müssen für Gerechtigkeit sorgen.«
    Keine Reaktion. Erst als Turk und Hank die Arme hochrissen und Zil lautstark zustimmten, kapierten sie, wie sie sich zu verhalten hatten.
    »Dieser Mutant, dieser nicht menschliche Dreck hie r …« Zil deutete mit ausgestrecktem Arm auf seinen Gefangenen. » … dieser Freak hat meinen besten Freund Harry umgebracht. Mit Absicht.«
    »Nich wah«, lallte Hunter. Sein Mund funktionierte nicht richtig. Hirnschaden, vermutete Zil. Hunters eine Gesichtshälfte hing nach unten wie ein Lappen. Hunters Aussehen und seine verzerrt klingende Stimme machten es der Menge leichter, ihn zu verachten.
    »Er ist ein Mörder!«, rief Zil und klatschte mit der Faust in die offene Hand. »Ein Freak. Ein Mutant!«, schrie er. »Wir alle wissen, wie sie sich aufspielen. Sie haben genug zu essen. Sie kontrollieren alles. Sie herrschen und wir verhungern. Ist das ein Zufall? Niemals!«
    »Nich wah«, wiederholte Hunter.
    »Ergreift ihn!«, befahl Zil Antoine und Hank. »Ergreift den Mutantendreck!«
    Sie nahmen Hunter in die Mitte und packten ihn unter den Achseln.
    Er konnte gehen, zog aber ein Bein nach, sodass er teils zwischen ihnen dahinstolperte und teils von ihnen mitgeschleift wurde, während sie ihn über die Plaza und die Stufen zur Kirche zerrten.
    »Okay!«, rief Zil. »Wir machen es so.« Er zeigte mit der Hand auf das Seil, das Lance rückwärtsgehend auswickelte.
    Die Leute sahen gebannt zu, ihre Erregung war förmlich greifbar. Der Bratenduft vernebelte ganz offensichtlich ihren Verstand.
    »Wollt ihr alle ein Stück von dem köstlichen Hirschbraten?«, fragte Zil.
    Sie grölten.
    »Dann nehmt jetzt das Seil.«
    Ungefähr fünfzehn Kids sprangen herbei und packten das Ende. Andere zögerten. Sie warfen einen Blick auf den gefesselten und von Zils Crew flankierten Hunter.
    Lance hatte eine Schlinge geknüpft.
    Hank zog sie Hunter über den Kopf und spannte sie um seinen Hals.
    Plötzlich brach ein Tumult aus. Jemand schob sich zwischen den schimpfenden Kids nach vorne. Astrid tauchte in der ersten Reihe auf. Sie war zerzaust, rot im Gesicht und kochte vor Wut.
    Zil überlegte, ob sie ihm gefährlich werden konnte. Wahrscheinlich nicht. Sie gehörte zu Sam und war nicht besonders beliebt, da viele sie für überheblich und rechthaberisch hielten. Außerdem hatte sie ihren unheimlichen kleinen Bruder im Schlepptau. Den mochte sowieso niemand. Gerüchten zufolge war er ein besonders mächtiger Freak, aber zu behindert, um etwas mit seiner Kraft anfangen zu können.
    »Hört auf!«, schrie Astrid. »Hört sofort auf!«
    Zil blickte auf sie herab. Er stellte überrascht fest, dass sie ihn nicht einschüchterte. Astrid, das Genie. Sams Freundin. Eine der drei oder vier wichtigsten Leute in der FAYZ.
    Zil hatte die Masse hinter sich. Er spürte ihre Macht. Sie war wie eine Droge, die ihn furchtlos machte.
    »Hau ab, Astrid«, sagte er. »Verräter haben hier nichts zu suchen.«
    »Ach ja? Verbrecher aber offenbar schon.«
    Zil fand sie hübsch, sehr sogar, viel schärfer als Lisa.
    »Wir sind hier, um einen Mörder hinzurichten«, sagte er mit einer Kopfbewegung Richtung Hunter. »Wir sorgen für Gerechtigkeit im Namen aller Normalen.«
    »Ohne Prozess gibt es keine

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