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GONE Hunger

GONE Hunger

Titel: GONE Hunger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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dass ihr mal jemand gesagt hatte: »Besser sie geht los und schießt dir ein Loch in den Hintern als in dein e …«
    Das schien Millionen Jahre her zu sein. Und Millionen Meilen weit weg. Auf einem anderen Planeten. In einem anderen Leben.
    Dekka hob die Arme und spreizte die Finger.
    In der Höhle regte sich etwas.
    Langsam, gleichmäßig.
    Lana bewegte sich wie eine Schlafwandlerin auf sie zu.
    Sie schaute Dekka direkt an.
    »Nicht«, sagte sie mit einer Stimme, die nicht ihre eigene war.
    Als Sam nach einiger Zeit zu sich kam, kniete Brianna neben ihm. Auf dem Boden stand ein Erste-Hilfe-Kasten. Sie verarztete seine schlimmsten Wunden mit einem Sprühpflaster.
    »Drake«, keuchte Sam.
    »Um den kümmere ich mich später.«
    Der Alarm hatte aufgehört.
    Sam wollte sich aufsetzen, doch Brianna drückte ihn sanft nieder. »Nicht, du bist schwer verletzt.«
    »Ja, das brennt wie Feuer.«
    »Ich hab das gefunden.« Sie zeigte ihm ein ockerfarbenes Päckchen. Auf dem Label stand Morphin Injektionslösung USP. 10 mg .
    Sam kniff die Augen zu und biss die Zähne fest zusammen. Er wollte schreien vor Schmerz. Er litt Qualen, die weit über das hinausgingen, was ein Mensch ertragen konnte. Als stünde sein Fleisch in Flammen.
    »Weiß nicht«, presste er hervor.
    »Wir brauchen Lana«, meinte Brianna.
    »Ja. Blöderweise ist Dekka gerade auf dem Weg zu ihr, um sie umzubringen.«
    Die Schmerzen kamen in Schüben und mit solcher Vehemenz, dass ihm speiübel wurde. Das Morphium würde sie dämpfen. Es würde ihn aber auch kampfunfähig machen. Niemand sonst konnte Caine aufhalte n …
    Er musste funktioniere n … musst e …
    Sam hielt es nicht mehr aus und stieß einen gellenden Schrei aus. Sofort riss Brianna das Päckchen auf und spritzte ihm das Zeug ins Bein.
    Die Wirkung setzte unmittelbar ein: Sam wurde schläfrig, alles verlor an Bedeutung. Er hatte das Gefühl, immer tiefer zu sinken, auf einen dunklen Ort zu. Er ließ es zu und vergaß Brianna, die ihn anstarrte, während er zum Mittelpunkt der Erde sank.
    Wir brauchen eine Waffe, dachte er noch.
    Eine Waffe.
    »Breeze?«, gelang es Sam zu sagen.
    »Was, Sam?«
    »Breez e …«
    »Ja, ich bin hier.«
    Die Dunkelheit war bestens gewappnet. Sie kannte ihre Kräfte. Kannte ihre Grenzen. Wusste alles, was Lana wusste. Wahrscheinlich auch alles, was Caine und Drake wussten. Aber eines wusste sie nicht.
    Sam richtete sich krampfhaft auf, packte Briannas Arm und hielt ihn fest. »Hol Duck!«
    »Ich lass dich nicht allein.«
    »Breeze, die Strahlung. Du warst ihr ausgesetzt.«
    Er konnte ihr Gesicht nicht sehen, aber er hörte, wie sie scharf die Luft einsog.
    »Oh mein Gott!«, rief Brianna wie aus weiter Ferne. »Werde ich jetzt sterben?«
    »Hol Duck. Die Mine. Lana.«
    Dann ließ er los und dämmerte weg.
    Brianna zoomte durch die Straßen, hämmerte an Türen und schrie: »Duck! Duck, mach schon, komm raus!«
    Kein Duck. Viele hörten ihre Rufe, wichen ihr aber aus.
    Sie rannte, so schnell sie konnte. Jedoch nicht schnell genug, um ihre eigene Angst abzuhängen. Sie hatte das Reaktorbecken berührt, in die Strahlung gegriffen.
    Bei Astrids Haus hielt sie an. Der kleine Pete sang aus voller Kehle. »Nestor! Nestor! Nestor!« Verrückt. Brianna fragte sich, wie Astrid das aushielt.
    Als Pete Brianna sah, hörte er auf. Sein Blick verschleierte sich, dann zog er langsam seinen Gameboy aus seiner Tasche.
    »Brianna! Was ist mit Sam?« Astrid kam auf die Veranda.
    »Drake hat ihn beinahe zerfetzt.« Sie wollte hart klingen, aber jetzt übermannten sie die Tränen. »Astrid, er ist so schwer verletzt.«
    Astrid entfuhr ein Schrei. Sie schlug sich die Hand vor den Mund. Brianna legte schluchzend die Arme um sie.
    »Wird er sterben?«, fragte Astrid mit brüchiger Stimme.
    »Nein, ich glaube nicht.« Brianna machte einen Schritt zurück und wischte sich die Tränen ab. »Ich hab ihm was gegen die Schmerzen gegeben. Aber er sieht schlimm aus.«
    Astrid griff nach ihrem Arm und drückte so fest zu, dass es wehtat.
    »Nestor«, sagte der kleine Pete.
    Und mit einem Mal war Astrid wie ausgewechselt. »Hey!«, fuhr sie Brianna an. »Wir müssen uns zusammenreißen.«
    Brianna sah sie schockiert an. Diese Kälte hätte sie Astrid nie zugetraut.
    »Nestor«, wiederholte der kleine Pete.
    »Ich soll Duck holen«, erzählte Brianna.
    »Duck?« Astrid runzelte die Stirn.
    »Duck«, sagte der kleine Pete.
    Astrid starrte ihn an. Brianna meinte förmlich hören zu können, wie Astrids

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