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GONE Hunger

GONE Hunger

Titel: GONE Hunger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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allerdings ein noch viel größeres Problem: Das Azetylen reichte nicht einmal annähernd, um das gesamte Gold zu schmelzen. Und der Einzige, der ihm dann noch helfen konnte, war ausgerechnet derjenige, der ihm seine Hilfe mit Sicherheit verweigern würde: Sam.
    Albert beschloss, vorläufig eine Kugel pro Person auszuteilen. Als eine Art Werbung für das neue Zahlungsmittel. Auf der Grundlage des Goldes würde er später eine Papierwährung einführe n – und eines Tages gäbe es Kredit.

Zweiunddreissig
    9 Stunden, 3 Minuten
    Die Wanze war argwöhnisch geworden. Sams Leute wussten schon seit der großen Schlacht über ihn Bescheid, aber jetzt griffen sie zu Gegenmaßnahmen. Die plötzliche Sprayattacke hatte sein Selbstvertrauen erschüttert.
    Entsprechend groß war sein Misstrauen, als Caine ihn beiseitenahm, damit Drake sie nicht hören konnte.
    »Sie warten nur darauf, dass jemand rauskommt«, wehrte er sich. »Dekka ist da draußen. Und noch ein Haufen Kids mit Waffen. Sam wahrscheinlich auch, vielleicht versteckt er sich irgendwo.«
    »Sprich nicht so laut!«, warnte Caine. »Hör zu. Du wirst das erledigen, auf die einfache oder die schwere Tour. Du kannst es dir aussuchen.«
    Mit anderen Worten: Ihm blieb nichts anderes übrig, als Caine zu gehorchen.
    Also passte er sich seiner Umgebung an. Sobald er sich getarnt hatte, beachtete ihn niemand mehr.
    Diesmal blieb er noch eine Zeit lang in einer Ecke der Steuerzentrale stehen, weil er sich vergewissern wollte, dass ihn wirklich nieman d – und damit meinte er Drak e – vermisste.
    Seit klar war, dass Sam und seine Leute die Zentrale nicht um sich ballernd stürmen würden, hatte sich die Stimmung etwas beruhigt.
    Trotzdem war die Spannung mit Händen greifbar. Drake und Caine war die Paranoia anzusehen. Als könnten sie jederzeit aufeinander losgehen. Diana saß müde und missmutig herum. Computer-Jack hatte sichtlich Schmerzen und warf eine Tablette nach der anderen ein.
    Als die Wanze an Drake vorbei aus dem Raum schlüpfte, duckte er sich und hielt den Atem an, da er jeden Moment mit einem Peitschenhieb rechnete.
    Im Freien war es weniger schlimm, als er gedacht hatte. Dekka saß in einem der Autos, sie war mit Taylor und Howard ins Gespräch vertieft und kaum noch imstande, die Augen offen zu halten. Orc trieb sich auf dem Parkplatz herum und schlug mit einem Wagenheber träge auf die Windschutzscheiben der umstehenden Autos ein. Und hinter ein paar Fahrzeugen hockten drei bewaffnete Kids. Abwartend, gelangweilt.
    Und sehr schlechter Laune. Als er an ihnen vorbeikam, hörte er Bruchstücke ihrer mürrischen Unterhaltung:
    » … Sam haut einfach ab und lässt uns hier un d …«
    » … wenn du kein mächtiger Freak bist, bist du denen sowies o …«
    » … ich schwöre, ich bin so hungrig, ich schneid mir noch mein Bein ab und esse e s …«
    » … eine Ratte schmeckt gar nicht so schlecht. Ist nur schwer, eine zu erwische n …«
    Die Wanze schlich unbemerkt an ihnen vorbei und erreichte die Straße.
    Er hatte einen weiten Marsch vor sich. Ohne einen Bissen im Bauch. Sein Magen fühlte sich an, als hätte er ihm den Krieg erklärt und wollte ihn umbringen. Inzwischen tat er ununterbrochen weh. Bei der Erwähnung der Ratte war ihm das Wasser im Munde zusammengelaufen.
    Wie lange dauerte es, bis man an Hunger starb? Zuallererst würde er sich was zu essen besorgen. Ralphs Laden lag auf dem Weg nach Coates und es war ihm schon einmal gelungen, unbemerkt hineinzugelangen.
    Mann, er musste unbedingt was zwischen die Zähne kriegen. Trotz des kleinen Abstechers wäre er immer noch rechtzeitig in Coates, um das freakige Traummädchen Orsay zu holen.
    Die Wanze zog den Plan aus der Tasche, den Caine für ihn gezeichnet hatte. Er war einfach zu befolgen. Der Weg führte von Coates hinunter zu den Hügeln und um sie herum in die Wüste. Caine hatte zwei Stellen angekreuzt und beschriftet. Das eine X stand für die Geisterstadt, das andere für die Mine direkt oberhalb davon.
    Der Zettel enthielt noch eine Botschaft, falls jemand auf die Idee kam, der Wanze Schwierigkeiten zu machen:
    Die Wanze führt meine Befehle aus. Macht, was er sagt! Jeder, der ihn aufhält, bekommt es mit mir zu tun. Caine
    Die Wanze sollte Orsay abholen, möglichst viele Coates-Leute zusammentrommeln und sie zu dem X mit der Bezeichnung Mine bringen.
    »Ich weiß nicht, ob sie träumt oder nicht«, hatte Caine gesagt. »Aber ich vermute, dass alle ihre Gedanken in gewisser Weise

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