Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GONE Hunger

GONE Hunger

Titel: GONE Hunger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
Vom Netzwerk:
wirst mir helfen.
    Ich bin der Gaiaphage.
    Du gehörst mir.
    Lass mich in Ruhe, wagte Lana einen leisen Protest, während sie mit hängendem Kopf wie ein Hund weiterkroch.
    Ich bin der Gaiaphage.
    Was bedeutet das?, fragte Lana.
    Ihre Sinne funktionierten wieder. Auch ihr Gedächtnis war zurückgekehrt. Sie erinnerte sich, wer sie war und warum sie hergekommen war. Hatte sie wirklich geglaubt, sie könnte die Dunkelheit zerstören? Den Gaiaphage?
    Die Dunkelheit hatte bei allem, was Lana tat, von Anfang an ihre Hand im Spiel gehabt. Sie hatte sie gerufen, hatte ihr Denken manipuliert und ihr Handeln gesteuert. Lana hatte keine Sekunde lang auch nur die geringste Chance gehabt.
    Und jetzt krabbelte Lana zu ihr, konnte nicht anders, quälte sich immer tiefer in den Stollen hinein.
    Komm zu mir.
    Ich brauche dich.
    Wozu? Warum mich?
    Du bist die Heilerin.
    Du hast die Kraft .
    Bist du verletzt? Kurz flackerte Hoffnung in ihr auf, die Kreatur könnte verwundet sein.
    Hier war es wieder, das grüne Schimmern, dieses kranke Leuchten, das sie schon bei ihrer ersten Begegnung in Angst und Schrecken versetzt hatte.
    Sie hielt an, weil es die Stimme in ihrem Kopf befohlen hatte, hockte keuchend und schweißüberströmt da, wartete erschöpft ab.
    Leg mir deine Hand auf.
    »Was?«, flüsterte sie. »Wo? Wo bist du?«
    Sie spähte in die Finsternis, sah aber nichts außer dem schwach schimmernden, radioaktiven Gestein.
    Nein. Als sie sich zwang, genauer hinzusehen, erkannte sie, dass es keine feste Gesteinsmasse war. Es war ein pulsierender Schwarm aus Tausenden, vielleicht sogar Millionen klitzekleinen Kristallen. Versehen mit winzigen Beinen wuselten sie wie Ameisen durcheinander. Ein grün glitzernder Insektenbau, der rhythmisch zuckte wie ein offenes Herz.
    Leg mir deine Hand auf.
    Gegen ihren Willen streckte sie die Arme zitternd nach vorne. Die Finger legten sich auf den grünen Schimmer.
    Es fühlte sich an wie grober Sand am Strand. Nur dass sich dieser Sand bewegte, vibrierte.
    Einen Moment lang nahm sie nichts anderes wahr.
    Doch dann zeigte ihr der Gaiaphage schaurige Bilder.
    Sie sah grässliche Wesen. Eins aus Flammen. Eine vielköpfige Schlange. Lauter Monster.
    Und eine russische Schachtelpuppe.
    Eine Pupp e … im Bauch einer andere n … im Bauch einer andere n ….
    Durch die Berührung erkannte sie, wer er war. Spürte seinen Hunger. Und seine Furcht.
    Diese abscheuliche Kreatur aus menschlicher und außerirdischer DNA brauchte sie. Dieses Ungeheuer aus Stein und Fleisch, das sich zuerst in den Tiefen des Weltraums und später in den Tiefen der Erde von Gammastrahlen ernährt hatte. Der Gaiaphage war fünfzehn Jahre lang in der Dunkelheit gewachsen und mutiert und hatte dabei seinen Vorrat an radioaktiver Nahrung aufgebraucht.
    Er war hungrig. Der Nachschub war unterwegs. Und war sein Hunger erst gestillt, wäre er stark genug, um sich mit Lanas Kraft einen Körper zu erschaffen. Einen Körper im Bauch anderer Körper. Körper, die gebraucht und dann abgeworfen werden konnten, da der nächste bereits fertig war.
    Er wollte sich bewegen können.
    Und der Mine entkommen. Das war sein Ziel.
    Er wollte in der FAYZ herrschen und alle vernichten, die sich ihm widersetzten.
    Als die Sonne aufging, stand Sam auf der Straße. Er spürte einen leichten Windhauch.
    »Hey, Sammy«, sagte Brianna.
    Eine Sekunde lang starrte er sie mit großen Augen an. Sie grinste übers ganze Gesicht.
    Schließlich stieß er einen tiefen Seufzer der Erleichterung aus. »Ich sollte dich eigentlich erschlagen. Einfach so zu verschwinden.«
    »Komm schon, du kannst mich ja zu Tode drücken.« Sie schloss Sam in die Arme, ließ ihn aber gleich wieder los. »Mehr gibt’s nicht, mein Großer. Sonst wird Astrid sauer.«
    »Äh, ja.«
    »Also. Wann geht es Caine an den Kragen? Wir müssen die Lichter wieder anmachen.«
    »Das geht nicht«, erwiderte Sam kopfschüttelnd.
    »Wieso nicht? Er hat keine Geiseln mehr.«
    »Wir haben noch ein Problem. Streit zwischen Normalen und Freaks.«
    Brianna prustete verächtlich. »Ich flitze mal kurz rum und bringe diese Idioten mit ein paar Ohrfeigen zur Besinnung. Und dann nehmen wir uns das Kraftwerk vor.« Sie brachte ihr Gesicht nahe an seines. »Ich weiß jetzt, wie wir vom Dach reinkönnen.«
    Das klang gut, jedenfalls interessant genug, um es in Erwägung zu ziehen. »Wo rein? In den Turbinenraum?«
    »Auf dem Dach ist eine Tür. Keine Ahnung, wo sie hinführt. Muss wohl der Turbinenraum sein.«
    Sam

Weitere Kostenlose Bücher