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GONE Lügen

GONE Lügen

Titel: GONE Lügen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Eiseskälte in ihren blauen Augen, die Drohung, die aus ihnen sprach, das war ja wohl eindeutig gewesen. Verräterische Freak-Freundin!
    Und jetzt? Jetzt hockten alle friedlich beisammen, unterhielten sich über Astrids Gesetze und scherten sich einen Dreck um ihn und die Drohung, die ihm gegolten hatte.
    Der Brand gestern sollte Verwirrung und Chaos stiften und einen Aufruhr anzetteln. Stattdessen servierte Albert Fleisch und Astrid tischte Gesetze auf und es sah so aus, als hätte Zil nichts erreicht, als wäre er keiner, den man fürchten und respektieren musste.
    Als wäre er ein Niemand.
    Und sobald Sam wieder auftaucht e …
    »Wir sollten vielleicht doch lieber in die Festung zurück«, sagte Lance und riss ihn damit aus seinen Gedanken.
    Zil starrte ihn erstaunt an. Sie sollten sich klammheimlich aus dem Staub machen? Wenn sogar Lance Angst hatte, musste es wirklich schlimm um sie stehen.
    »Nein«, widersprach Turk. »Wenn wir davonlaufen, sind wir erledigt. Wir würden bloß wie die Hasen in der Falle sitzen und darauf warten, dass uns Sam den Rest gibt.«
    »Er hat Recht«, mischte sich ein Mädchen ein.
    Zil wandte sich um und blickte in das Gesicht einer dunkelhaarigen Schönheit. Er kannte sie nicht, jedenfalls war sie keine aus der Human Crew. Eigentlich sollte er ihr klarmachen, dass sie hier nichts zu sagen hatte. Er war der Führer. Doch etwas an ih r …
    »Wer bist du?«, fragte Zil misstrauisch.
    »Ich heiße Nerezza.«
    »Komischer Name«, murmelte Turk.
    »Stimmt«, sagte Nerezza lächelnd. »Übersetzt heißt das Dunkelheit.«
    Lisa, die direkt hinter Nerezza stand, schnitt nicht gut dabei ab. Je länger er Nerezza ansah, umso schöner wurde sie.
    »Dunkelheit, ja?«
    »Wir haben was gemeinsam«, sagte Nerezza.
    »Und was soll das sein?«, fragte Zil skeptisch.
    »Wir kennen die Dunkelheit«, antwortete Nerezza. »Und ich weiß, dass ihre Zeit gekommen ist.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Es dauert nicht mehr lange. Schick ihn los.« Sie deutete mit dem Kinn auf Lance. »Er soll die Waffen holen.«
    »Geh schon!«, befahl Zil und Lance gehorchte.
    Nerezza neigte den Kopf ein wenig zur Seite und musterte Zil neugierig. »Bist du bereit zu tun, was getan werden muss?«
    »Was soll das sein?«
    »Es muss getötet werden«, erwiderte sie. »Es genügt nicht, ein Feuer zu legen. Die Flammen müssen gefüttert werden. Mit den Toten.«
    »Aber nur die Freaks«, sagte Zil.
    »Wenn dich das glücklich macht«, sagte sie und lachte. »Das Spiel heißt Chaos und Zerstörung. Spiel auf Sieg, Zil.«
    Edilio beobachtete die beiden. Er konnte sie zwar nicht hören, aber ihre Körpersprache war ziemlich eindeutig. Da lief irgendwas, was ihm gar nicht gefiel.
    Nerezza flirtete und Zil hörte ihr gebannt zu.
    Wo war eigentlich Orsay? Er kannte Nerezza nur als Orsays Schatten. Die beiden waren sonst unzertrennlich.
    Lance rannte auf einmal los und verschwand in die Richtung, in der Zils Festung lag.
    Edilio warf einen Blick auf Astrid. Sie saß neben ihrem Bruder und schien nichts bemerkt zu haben. Pete hielt ein Stück Fisch in der einen und seinen Gameboy in der anderen Hand. Jetzt hob er den Kopf, erwiderte Edilios Blick und sah ihn dabei so erstaunt an, als sähe er ihn zum ersten Mal. Pete blinzelte kurz, dann runzelte er die Stirn, ließ sein letztes Stückchen Fisch fallen und wandte sich wieder seinem Spiel zu.
    Plötzlich gellte ein Schrei über die Plaza.
    Edilios Kopf flog herum.
    Mary stürzte aus der Kita. Sie schrie ein Wort, einen Namen: »Drake!«
    Im nächsten Moment stolperte sie und flog der Länge nach hin. Sie rappelte sich sofort auf die Knie und streckte ihre aufgeschürften Hände aus.
    Edilio stieß ein paar Kids unsanft aus dem Weg und rannte zu ihr.
    Auf Marys Wange leuchtete eine knallrote Linie. War das Farbe?
    Nein, das war Blut.
    »Drake! Er ist in der Kita!«, rief Mary.
    Edilio hielt nicht einmal an, er lief an ihr vorbei und brachte seine Maschinenpistole in Anschlag.
    Jetzt kam noch jemand aus der Kita und trat auf die Straße. Edilio hob die Waffe und zielte. Drake hätte zwei Sekunden, um sich zu ergeben. Bei drei würde Edilio abdrücken.
    Doch dann erkannte er Brittney!
    Edilio ließ die Waffe sinken und starrte sie verdattert an. Hatte Mary ein totes Mädchen mit einem toten Monster verwechselt?
    »Ist Drake da drin?«, fuhr er sie an.
    Brittney sah ihn verwirrt an.
    »Ist Drake in der Kita? Sag schon!«
    »Der Dämon? Nein, da ist er nicht«, antwortete Brittney. »Aber

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