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GONE Verloren

GONE Verloren

Titel: GONE Verloren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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dicken Jungen chinesisch-amerikanischer Herkunft namens Chunk, der kein richtiger Schlägertyp war, dafür aber ein unerträglicher Quatschkopf, der in einem fort damit angab, welche Bands er live gesehen hatte und welchen Stars er begegnet war. Chunks Vater war Agent in Hollywood und versorgte die Filmindustrie mit Nachwuchstalenten. Sofern es Hollywood überhaupt noch gab.
    Dann war da noch Louise, ein dünnes schwarzes Mädchen, das zu den Fahrern gehörte und für Panda eingesprungen war.
    Nachdem Andrew verschwunden war, hatte Caine beschlossen, in Coates zu bleiben und wieder alles unter seine Kontrolle zu bringen. Drake hatte er auf die Suche nach Sam geschickt.
    Drake war dem Befehl nur widerwillig gefolgt. Er war hundemüde und außerdem war ihm nicht klar gewesen, wie er Sam hier draußen und dazu noch mitten in der Nacht finden sollte.
    »Es gibt da eine Straße zum Piggyback Mountain«, hatte Caine erwidert. »Erinnerst du dich an unseren letzten Klassenausflug? Von dort sieht man meilenweit.«
    Es war Drake also nichts anderes übrig geblieben, als sich von Louise zum Aussichtspunkt fahren zu lassen, während hinter ihm der ununterbrochen quasselnde Chunk und der maulende Panda gesessen hatten.
    Sie waren jetzt schon eine ganze Weile auf dem Berg. Aus dem Tal schallte Kojotengeheul zu ihnen herauf. Chunk schwieg, denn irgendwann hatte es Drake gereicht und er hatte ihm Prügel angedroht, wenn er ihnen noch einmal von seiner Begegnung mit Christina Aguilera erzählen sollte.
    Drake war wütend. Was sollte er hier oben, am Ende der Welt, ohne Essen, ohne Cola oder sonst was, nur mit einer Wasserflasche und diesen Vollidioten?
    »Was ist eigentlich mit Andrew passiert?«, fragte Louise.
    »Der hat sich in Luft aufgelöst«, antwortete Panda.
    »Ich hab noch drei Jahre, bin erst zwölf«, erzählte Louise, als ob das irgendjemanden interessierte. »Bis dahin kommt uns doch sicher jemand retten, oder?«
    »Hoffentlich früher«, knurrte Drake. »Mir bleibt noch knapp ein Monat.«
    Drake ging zu dem Geländer am Rand der Aussichtsplattform. Er spähte in die Dunkelheit, ließ den Blick von einer Seite zur anderen wandern, und plötzlich sah er es – als liefe jemand mit einem brennenden Streichholz durch die Nacht. Die Entfernung ließ sich schwer einschätzen.
    »Chunk! Bring mir den Feldstecher!«
    Chunk eilte herbei. Drake hatte das winzige Licht, das weit unter ihnen einen Haken nach dem anderen schlug, nicht aus den Augen gelassen.
    »Das ist wie in den Hügeln von Hollywood«, fing Chunk schon wieder an. »Oben am Mulholland Drive, du weißt schon, wo die Stars wohnen. Einmal war ich bei einem Regisseur zu Gast, den mein Dad vertritt. Un d …«
    Drake entriss ihm den Feldstecher und versuchte, das Licht einzufangen. Das war fast nicht möglich. Er hatte es kurz im Blickfeld, dann war es wieder weg. Doch auch als es ihm gelang, ihm ein paar Sekunden zu folgen, konnte er nichts erkennen. Es sah aus wie ein orangegelbes Flämmchen, das durch die konturlose Weite raste und eindeutig zu schnell war, um von einem Menschen getragen zu werden.
    Dann hörte der Funken auf, sich zu bewegen. Drake behielt ihn im Auge und sah, wie das Flämmchen zu wachsen anfing und immer größer wurde.
    Er meinte, in dem sich ausbreitenden Schimmer eine Art Struktur ausmachen zu können, ein Haus oder etwas in der Art.
    Panda war herbeigehumpelt und stellte sich neben ihn. Drake gab ihm das Fernglas. »Was, glaubst du, ist das?«
    Panda hatte den Feldstecher kaum an die Augen gehoben, als in der Ferne ein grünweißer Lichtstrahl aufblitzte und ihn blendete. Schreiend setzte er das Fernglas ab.
    Der zweite Blitz war sogar noch greller und auf einmal sah es so aus, als würden lauter kleine Wunderkerzen kreuz und quer durch die Wüste sausen.
    Panda blickte noch einmal durch das Fernglas. »Das muss ein Haus sein … mit einem Turm oder so was. Und das könnten Hunde sein. Keine Ahnung, was da abgeht.«
    »Ich würde sagen, wir haben endlich gefunden, wonach wir suchen«, erwiderte Drake.
    »Du meinst, das ist der Junge, den du schnappen sollst?« Chunk klang ängstlich. »Der Typ hat die Kraft, Mann. Wie in dem Fil m …«
    Drake zog die Pistole aus seinem Gürtel. »Nein, Chunk: Das ist die Kraft. Und die hab ich.«
    Das brachte Chunk zum Schweigen.
    »Das Feuer breitet sich aus«, bemerkte Louise, die sich zu ihnen gesellt hatte. »Ich schätze, die Gegend ist staubtrocken. Das ganze Gestrüpp wird brennen.«
    Drake war das

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