Good-Bye Deutschland - Mit der Green Card nach Amerika
einen toll ausgestatteten
2000er Dodge Grand Caravan (in Deutschland ist das der Chrysler Grand Voyager)
für über $ 3.000 unter dem Einkaufspreis des Händlers! Wir waren glücklich und
zufrieden mit unserer Wahl und dem neuen fahrbaren Untersatz.
Dezember
2000
Unser
erstes Weihnachten ohne Besuch stand bevor. Wer jetzt glaubt, wir wären in
Depressionen verfallen, kann sich getäuscht fühlen. Nix da – wir fühlten uns
sehr wohl und genossen die Ruhe. Dazu starteten wir auch den alljährlichen
Nachbarschaftswettbewerb „Wer hat die meisten Lichterketten am Haus
angebracht?“ Hatten wir uns im Vorjahr noch mit 800 elektrischen Kerzen
zufrieden gegeben, waren es dieses Jahr schon über 1500 Kerzen. Zumindest in
unserer Straße waren wir so die Gewinner – gegen den „König“ von Denver hatten
wir so aber keine Chance. Es wären mehr als 60.000 (sechzigtausend) elektrische
Kerzen notwendig gewesen, um in der Spitzenklasse dabei zu sein.
Die
Jahreswende 2000/2001 verlief ruhig und gelassen. Die Stadt Denver holte das
große Millennium-Feuerwerk nach, da ja das eigentliche neue Jahrtausend erst
mit dem Jahr 2001 anfing. Es war das größte Feuerwerk auf dem
nordamerikanischen Kontinent. Wir zogen es aufgrund eisiger Temperaturen vor,
das Feuerwerk im Fernsehen zu betrachten.
Januar
2001
Die
Deutsche Lufthansa plante, zum Ende März 2001 Direktflüge von Frankfurt/Main
nach Denver einzurichten. Die ersten Flüge wurde zu einem Kampfpreis angeboten
und so kauften wir Tickets nach Germany. HALT! So verrückt auf Rinderwahnsinn
und Maul- und Klauenseuche waren wir ja auch nicht. Da wir ja eh lieber im
sonnigen Colorado sind, buchten wir also keine Flüge, machten aber unsere
Verwandten auf das Angebot aufmerksam. So wollte mein Vater mit seiner Familie
im April kommen, und Simones Eltern buchten für Mai. Meine Mutter (Lehrerin)
konnte zwar nicht mehr die preisgünstigen Flüge in Anspruch nehmen, da zu ihrem
Reisezeitpunkt das Angebot nicht mehr galt, buchte aber dennoch für Juli 2001.
So wussten wir also frühzeitig, dass wir dieses Jahr wenig eigenen Urlaub haben
würden und zudem ständig Besucher da sein würden. Na ja, was will man machen?!
Februar
2001
Die
Idee, ein Buch über unsere Auswanderung zu schreiben, geisterte schon eine
ganze Weile in meinem Kopf herum. Nicht, um jetzt unbedingt damit viel Geld zu
verdienen, sondern vielleicht auch eher eine Sache für uns selber, auf die wir
mal in vielen Jahren zurückblicken können – man vergisst ja doch so manche
Kleinigkeit im Laufe der Zeit. Ein Buch würde uns und unseren Verwandten immer
wieder mal die Gelegenheit geben, mal nachzuschlagen, wie unsere Auswanderung
verlaufen ist. Und so fingen wir also an, unsere Erlebnisse in Schriftform zu
verewigen.
März
2001
Wir
bereiteten uns so langsam auf die deutschen Besucher vor. Die Katlenburger
sollten Anfang April kommen. Ich arbeitete verschiedene Tourenvorschläge aus,
denn dieses Mal sollte eine mehrtägige Tour unternommen werden.
Simone
unterdessen bereitete eine Tour zum Yellowstone Park vor. Mit ihren Eltern wollte
sie im Mai nach Wyoming fahren und sich den Yellowstone National Park
anschauen. Gerade noch rechtzeitig machte sie die Buchungen für eine Unterkunft
im Park selber. Selbst zu Beginn der Saison im Yellowstone sind viele
Übernachtungsmöglichkeiten schnell ausgebucht. (Anmerkung: Sollten auch Sie
einmal um diese Jahreszeit in den Yellowstone National Park wollen, dann buchen
Sie weit im Voraus). Derweil gingen die Arbeiten an unserem Buch weiter.
Krispy
Kreme
Die
Doughnut-Kette Krispy Kreme eröffnete ihr erstes Restaurant in Colorado. Jetzt
muss man wissen, dass den Doughnuts (DAS Teiggebäck mit Loch in der Mitte)
dieser Kette der Ruf vorauseilt, es wären mit die besten Doughnuts Amerikas.
Jetzt brach eine wahre Welle des Wahnsinns aus.
Am
Tag vor der eigentlichen Eröffnung des Restaurants kamen die ersten Fans mit
Zelten und Schlafsäcken an und sicherten sich die besten Plätze in der Schlange
vor dem Eingang. Das war etwa 20 Stunden bevor die Eröffnung stattfand. Am
nächsten Morgen herrschte Chaos total. Die Fahrzeugschlange für das Drive-Thru
war teilweise mehrere Meilen lang, die Fußgängerschlange sorgte für Wartezeiten
von über drei Stunden, bis die Doughnut-hungrigen Amis an der Reihe waren. Die
Polizei musste den Verkehr regeln und die benachbarten Geschäfte beschwerten
sich, dass keine Kunden mehr zu ihnen durchkamen. Selbst nachts um 1.30 Uhr
betrug
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