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Good Girls

Titel: Good Girls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Ruby
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beim Mittagessen gegenseitig laut vor:
    Pam: » Nimm dich in Acht, mein Junge, ich bin der Tod. «
    Cindy: » Die Tiefkühlkälte in deinem Bauch .«
    Pam: » Die spürst du doch auch! «
    Cindy: » Ich bin der Wahnsinn in deinem Kopf .«
    Pam: » Und geistere durch den Raum .«
    Cindy: » Ich bin dein feuchter Traum .«
    Pam: » Und vergifte jedes Wort . Sag mal, Cindy. Hast du gerade ›feuchter Traum‹ gesagt?« Sie sieht Ash erstaunt an. »Und das durftet ihr veröffentlichen?«
    Ash zuckt die Schultern. »Es gibt zwar sogenannte Berater, aber die beraten uns nicht wirklich. Wir suchen aus, was uns gefällt, und warten, bis es jemand merkt. Wahrscheinlich wird jeden Moment eine Mutter bei uns anrufen und sich beschweren. Aber das ist immer sehr lustig.«
    Pam blättert durch die Seiten. »Gibt’s noch mehr Gedichte über feuchte Träume?«
    »Ich glaube nicht.«
    »Und darüber, es zu tun?«
    »Heiliger Bimbam!«, sagt Ash.
    »Sag mal, Audrey«, sagt Joelle. »Was machen wir eigentlich an deinem Geburtstag?«
    »Keine Ahnung.«
    »Aber irgendetwas müssen wir doch machen! Schließlich wirst du endlich siebzehn.«
    »Wenn ich meine Fahrprüfung bestehe, kutschiere ich euch ein bisschen durch die Gegend.«
    »Wow!«, ruft Pam. »So was Tolles habe ich ja noch nie gemacht!«
    »Ich weiß was«, sagt Joelle. »Wir ziehen uns alle schick an und fahren zu diesem neuen Club namens Stoke . Kommt schon! »Das wird bestimmt lustig! Ich hab gehört, wie Cherry Eames jemand in der Schule davon erzählt hat.« Joelle bemerkt Ashs Gesichtsausdruck. »Was ist denn?«
    »Ich gehe zu keinem Tanzclub für Teenager. Und ich gehe nirgendwohin, wo Cherry Eames hingeht. Ist das klar?«
    »Ash«, erwidert Joelle. »Es ist doch nicht ihr Club. Wer weiß, ob sie überhaupt noch mal da hin geht. Ich –«
    »Ohne mich.« Ash schnappt ihren Rucksack und marschiert aus der Cafeteria.
    Joelle hat Tränen in den Augen. »Aber ich hab doch gar nichts Schlimmes gesagt.«
    Ich seufze. »Du hast Cherry erwähnt. Das genügt schon.«
    »Aber das ist doch jetzt schon so lange her«, wendet Joelle ein.
    »Anscheinend noch nicht lang genug«, sagt Pam. »Obwohl ich, ehrlich gesagt, nur Bahnhof verstehe.«
    »Ich gehe zu ihr und sehe nach, ob alles in Ordnung ist«, sage ich und renne aus der Cafeteria. Ash ist weder im Flur noch an ihrem Schließfach. Also laufe ich zum Parkplatz, um nachzusehen, ob ihr Auto noch da ist. Ist es. Trotz der eiskalten Temperaturen sitzt Ash bei geöffneter Tür auf dem Rücksitz und zieht so heftig an einer Zigarette, dass sie sich in dreißig Sekunden bestimmt die nächste anzünden muss. Ich schlinge die Arme um mich und laufe zu ihr.
    »Ich will nicht reden«, sagt sie trotzig.
    »Und ich will nicht erfrieren«, entgegne ich. »Wie wär’s, wenn wir die Tür zumachen und die Standheizung andrehen?«
    »Von mir aus.« Sie kramt in ihrem Rucksack und drückt mir den Autoschlüssel in die Hand. Ich setze mich auf den Fahrersitz, starte den Motor und stelle die Heizung auf die höchste Stufe. Dann steige ich aus, setze mich neben sie auf den Rücksitz und schlage die Autotür zu. Ich öffne das Fenster einen Spalt breit, damit wir nicht ersticken. Nach einer Weile wird es endlich wärmer und ich höre auf zu zittern.
    »Erzählst du mir jetzt, was eigentlich los ist?«, frage ich.
    Ash kurbelt ihr Fenster herunter, schnippt die Zigarette hinaus und zündet sich eine neue an. »Vonmir hat keiner ein Foto gemacht, wenn du das meinst.«
    »Sei nicht so zickig«, sage ich.
    »So bin ich eben«, erklärt sie und bläst Rauch aus dem Mundwinkel.
    »Gut, dann nehme ich mir die hier«, erwidere ich und greife nach der Zigarette.
    Sie hält die Zigarette in die Luft. »Nein!«
    »Dann sag mir endlich, was mit dir los ist.«
    »Hab ich doch schon. Nichts.«
    »Ash, du benimmst dich seltsam. Irgendwas stimmt doch nicht mit dir.«
    »Sei still!« Sie starrt angestrengt zur Decke und wischt sich mit dem Handrücken übers Gesicht. »Scheiße. Ich hasse es zu weinen. Es ist so girlymäßig.«
    Ich warte.
    »Weißt du noch, wie wir auf Joelles Party waren?« Sie schlägt sich mit der Hand gegen die Stirn. »Dämliche Frage, natürlich weißt du das noch. Da hat Chilly das Foto von dir gemacht.«
    »Stimmt, aber am besten vergessen wir dieses blöde Foto für immer«, sage ich. »Was war denn auf der Party?«
    »Als du mit Luke zusammen warst, ist Jimmy aufgetaucht.«
    »Echt? Davon hat Joelle gar nichts erzählt.«
    »Ich glaube

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