Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren
verschlechtert, wohingegen ein Bericht eine Steigerung erfuhr, nach dem vergleichsweise selten gesucht wurde.
Ein Überdenken der SEO-Strategie wäre in diesem Fall eventuell sinnvoll, als „Google Analytics“ für das Business eigentlich der relevantere Begriff wäre. Weitere Fragen schließen sich direkt an:
Wie kann es sein, dass die Besuche über den Begriff „Google Analytics“ so stark nachgelassen haben?
Muss an der Textstruktur etwas optimiert werden?
Gibt es externe Links, die unter Umständen mit der falschen Beschreibung auf die Website verlinken?
Ist der Wettbewerb um den Suchbegriff größer geworden, hat er die Website schlichtweg verdrängt?
Die weitere Analyse ergab, dass Besucher über den Begriff „Web Analytics“ fast ausschließlich auf der Homepage gelandet sind, während die über „Google Analytics“ gekommenen User mehr auf die einzelnen Artikel verteilt wurden. Die Vermutung liegt also nahe, dass die Relevanz der Homepage für den Suchbegriff „Web Analytics“ deutlich besser ist als für „Google Analytics“. Außerdem ist im Laufe des Jahres der Wettbewerb um andere Inhalte zum Thema „Google Analytics“ größer geworden, so dass die Positionierung in den Suchergebnissen nachgelassen hat.
Diese oder eine ähnliche Form der Analyse können Sie für die wichtigsten Suchbegriffe durchführen.
Bild 12.9 Google-Trends
Praxistipp:
Viele Besucher finden die Website in den Suchmaschinen oft über die eigenen Markenbegriffe (sogenannte Brand-Terms). Bei eigenen Markenbegriffen ist die Wahrscheinlichkeit einer guten Positionierung in den Suchergebnissen recht hoch und der Markenname offensichtlich schon bekannt. Theoretisch ist dieser Traffic fast gleichzusetzen mit den Besuchern, die die URL in die Browserzeile eingeben.
Untersuchen Sie die Suchbegriffe, über die nicht bezahlte Besucher auf Ihre Seiten kamen, und schließen Sie dabei alle eigenen Markenbegriffe aus. Dies funktioniert am einfachsten mit einem erweiterten Segment (siehe Kapitel 8.3) oder einem erweiterten Filter (siehe Kapitel 8.16). Welchen Anteil haben die eigenen Markennamen am Gesamtvolumen der Besucher, die über Suchmaschinen kamen? Ist der Prozentsatz angemessen? Kommt der Anteil Ihnen sehr hoch vor, könnte dies ein Indiz dafür sein, dass die SEO-Maßnahmen für die anderen Begriffe bisher unzureichend waren.
Praxistipp:
Ihre Besucher werden eine Vielzahl unterschiedlicher Suchbegriffe eingegeben haben, ehe sie auf Ihren Seiten gelandet sind. Diese alle einzeln zu analysieren, gleicht einer Sisyphusarbeit. Versuchen Sie daher Suchbegriffsgruppen (Keyword Cluster) zu bilden und diese dann insgesamt zu analysieren. Beispielsweise können sämtliche Vertipper eines Begriffs zu dem Begriff hinzugezählt werden. Außerdem kommen noch Wortkombinationen und verwandte Suchbegriffe hinzu. Nutzen Sie dafür entweder die Exportfunktion (siehe Kapitel 8.7), den erweiterten Filter (siehe Kapitel 8.16) oder aber die erweiterten Segmente (Kapitel 8.3), um diese Analysen durchzuführen.
12.5.3 Bezahlt
In Kapitel 2.2.2 SEM wurde beschrieben, wie AdWords, der Dinosaurier unter den SEM-Mitspielern, funktioniert. Für viele Unternehmen ist AdWords die wichtigste Quelle der Traffic-Generierung. Es ist nach wie vor teilweise unvorstellbar, welche Macht AdWords hat und wie viele Firmen davon abhängig sind.
Dennoch existieren, insbesondere international, natürlich auch andere Suchmaschinen, bei denen es ähnliche Programme gibt. insbesondere Russland und auch China sind Länder, in denen Googles Marktposition nicht so stark ist wie in den meisten europäischen Ländern. Hier herrschen vor allen Yandex (Russland) und Baidu (China). Auch in den USA ist der Marktanteil von Google deutlich niedriger als bei uns – Bing und Yahoo! sind hier relevante Player. Um sämtliche bezahlten Keyword-Kampagnen darzustellen, gibt es den Bericht „Bezahlt“. Dieser beinhaltet natürlich auch die Suchbegriffe, die über AdWords auf die eigenen Seiten eingestiegen sind – aber zusätzlich eben auch diejenigen bezahlten Zugriffe der anderen Suchmaschinen. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass sämtliche Suchbegriffeordnungsgemäß mit Kampagnenparametern versehen sind, so dass diese auch entsprechend zugeordnet werden können (siehe hierzu auch Kapitel 6.21).
Hinweis:
Haben Sie bezahlte Keywords-Kampagnen ausschließlich bei Google AdWords platziert, so empfehle ich Ihnen eher die Berichte des vorigen Kapitels
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