Google Analytics - Implementieren Interpretieren Profitieren
sich die Ausstiegsrate bzw. „% Ausstiege“.
Haben Sie Änderungen an einzelnen Seiten, die zuvor als Problemstellen identifiziert wurden, vorgenommen, hilft Ihnen dieser Bericht zu erkennen, wie sich diese bezüglich der Ausstiege ausgewirkt haben. Nutzen Sie für diese Analyse den Trendgraphen und die unterschiedlichen Darstellungsmöglichkeiten der Metriken.
Praxistipp:
Wer sagt eigentlich, dass eine Bestellbestätigungsseite eine besonders hohe Ausstiegsrate haben muss und insofern in der Regel der letzte Seitenaufruf eines Besuchs ist? Die User haben in diesem Fall bereits etwas bei Ihnen gekauft, Ihnen vertraut und sind offensichtlich an den Produkten interessiert. Nutzen Sie die Bestätigungsseite nicht nur, um sich für den Einkauf zu bedanken. Warum nicht versuchen, naheliegende Produkte, eine Registrierung für einen Newsletter mit weiteren Angeboten, die Teilnahme an einem Gewinnspiel oder Ähnliches anzubieten? Versuchen Sie es, indem Sie verschiedene Tests durchführen und regelmäßig die Ausstiegszahlen kontrollieren. Wetten, dass sich die Ausstiegsraten auch für diese Seiten senken lassen?
13.3
Website-Geschwindigkeit
Die Website-Geschwindigkeit, also die Ladezeiten beim Aufruf von Webseiten, sind hinsichtlich des Erfolgs von Seiten im Netz sehr wichtig. Google hat öffentlich dokumentiert, dass die Ladezeiten ein gewichtiger Faktor innerhalb des Algorithmus der organischen Suchergebnisse sind. Je besser die Ladezeiten von Seiten, desto besser fällt das Ranking aus. Natürlich ist dies nur einer von deutlich über 200 Faktoren, aus denen sich das Ranking der Suchergebnisse zusammensetzt, aber ein nicht zu vernachlässigender. Dies ist auch nachvollziehbar, wenn man mal an sich selber denkt. Es gibt viele Dinge, über die man sich aufregen kann, wenn man im Netz herumsurft – regelmäßig aufregen kann man sich z. B. über die Ladegeschwindigkeit von Seiten. Wie viel Geduld haben Sie beim Aufruf einer Seite? Wie langewarten Sie, ehe Sie genervt zur nächsten Seite klicken oder den Ladevorgang abbrechen? Aus meiner Sicht wird die Toleranzschwelle für die Akzeptanz längerer Ladezeiten immer geringer – es sei denn, ich muss auf eine bestimmte Seite. Im Allgemeinen jedoch gilt die Devise – je schneller eine Seite lädt, desto besser ist es für den User.
Ladezeiten können auch extremen Einfluss auf die eigenen Conversions haben. Diverse durchgeführte Conversion-Tests belegen, dass lediglich die Verbesserung der Ladegeschwindigkeit beispielsweise einer Landing Page bei ansonsten gleichem Inhalt zu einem deutlichen Anstieg der Conversions geführt hat. Es lohnt sich also, die hiermit in Verbindung stehenden Kennziffern im Auge zu behalten und vor allem zu optimieren!
Information:
Das Tracking der Website-Geschwindigkeit gelingt nicht bei allen Browsern. Die Datenerhebung funktioniert nur bei HTML5-fähigen Browsern bzw. bei älteren auch dann, wenn diese die Google-Toolbar integriert haben. HTML5-fähige Browser sind Chrome, Firefox 7 oder höher, Internet Explorer 9 oder höher und Android 4.0 oder höher. Demzufolge ist es nicht möglich, Ladegeschwindigkeiten eines gesamten Querschnitts Ihrer User zu erheben.
Eine Anpassung des Google-Analytics-Tracking-Codes ist für die Erhebung der Seitenladezeiten nicht notwendig – dies geschieht automatisch. Die Ladezeiten der Seiten werden nicht bei 100 % der Seitenaufrufe erhoben, sondern bei einem Sample von 1 % der Besuche. In der Regel ist dies durchaus ausreichend – sozusagen als Stichprobe können Sie beispielsweise sehen, welche Seiten besonders lange Ladezeiten hervorrufen. Da sie dann sowieso weitere Nachforschungen anstellen werden müssen, ist es in der Regel ausreichend, nicht 100 % der Daten zur Verfügung zu haben.
Hinweis:
Sollten Sie weniger als 100000 Besuche am Tag auf Ihrer Website haben, so können Sie die Site Speed Sample Rate auch etwas höher setzen – dies funktioniert durch eine zusätzliche Zeile innerhalb des Tracking-Codes _setSiteSpeedSampleRate . Allerdings sollten Sie es hier nicht übertreiben – Google würde es merken, wenn Sie diese Rate auf 100 % hochsetzen. Das Maximum an täglichen Hits, die für das Site Speed Tracking in Frage kommen, beträgt 10000 Hits, die an Google gesendet werden. Demnach können Sie bei weniger als 100000 Besuchen am Tag die Rate leicht erhöhen, wenn Sie jedoch 1000000 Besuche haben, macht eine Erhöhung keinen Sinn – Google würde die Rate auf 1 %
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