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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron K. Archer
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erkannt, wie wertvoll ihr Leben ist. Das gilt sogar für diejenigen unter euch, die keinerlei Nutzen für eure Gesellschaft stiften. Ich werde es hinter mich bringen, aber noch nicht.«
    David fü hlte sich derartig ausgeliefert, dass er am liebsten geweint, geschrien und mit Sachen um sich geworfen hätte. Doch weder wollte er sich die Blöße geben, noch erbrachte eine solche Reaktion irgendeinen nachweisbaren Nutzen.
    Sein Kö rper war dennoch auf das Äußerste gespannt. Nervös hatte er die Armlehnen seines Stuhls gepackt und umklammerte sie mit festem Griff. Von der Anstrengung waren seine Fingerknöchel weiß geworden. Die Kaumuskulatur seines Unterkiefers zeichnete sich deutlich an seinen Schläfen ab. Unaufhörlich wippten seine Füße zu einem lautlosen, schnellen Beat.
    Abermals ü bernahm Davids rationaler Verstand. Er änderte seine Taktik. ‚Noch nicht‘ konnte nur heißen, dass David eine weitere Weile am Leben bleiben würde und solange dies der Fall war, war es tatsächlich noch nicht vorüber. Er war zwar allein, aber vielleicht konnte er trotzdem etwas bewirken.
    Urplö tzlich fielen ihm wieder die Menschen ein, von denen er so sehr hoffte, dass sie, ebenso wie er selbst, bisher vom Tod verschont geblieben worden waren. Allen voran stand ein kleines siebenjähriges Mädchen mit niedlichen Grübchen in den Wangen. Voller Sorge stellte David die Frage, vor deren Antwort er sich doch so sehr fürchtete: »Wo sind die Kinder? Gibt es Überlebende?«
    Die abscheuliche grü ne Fratze blieb regungslos. Ob Gooliath eine Antwort erwog, oder einfach nur mit ihm spielte, vermochte David beim besten Willen nicht zu sagen: »Kinder von heute sind Soldaten von morgen. Aber wieso ist für euch Menschen das Alter eines Individuums von so entscheidender Bedeutung, wenn es um das Ende seiner Existenz geht? Ist die Dauer seiner erbärmlichen Gegenwart auf Erden nicht vollkommen belanglos?«
    Ü ber eine derartige Kaltschnäuzigkeit war David geradezu erschüttert. Andererseits konnte ein Wesen wie Gooliath wohl keinerlei Verbundenheit zu einem anderen Lebewesen empfinden. Genau betrachtet war auch er zu einer Existenz in Einsamkeit verdammt. Dennoch hielt sich Davids Mitleid in Grenzen: »Viele Menschen betrachten das Leben als ein Geschenk. Als etwas Wunderbares mit unendlich vielen Facetten des Glücks. Wir glauben, dass jeder das Recht hat, einen Teil dieses Glückes zu erleben. Und Kinder...« er schluckte schwer und brach ab.
    Fü r Gooliath schien diese Aussage unzureichend und belanglos: »Kinder erbringen weniger Leistung als Erwachsene. Ihr Wert ist demnach geringer. Sie sind leichter zu ersetzen.«
    Kraftlos schü ttelte David den Kopf. Diese Sichtweise war widerwärtig. Und eine Antwort auf seine Frage nach Überlebenden war noch immer nicht erbracht. »Vermutlich betrachtest du mich als virtuelles Wesen ohne Körper, doch das stimmt nicht ganz. Genau genommen ist es die gesamte Station. Und es handelt sich um einen mächtigen Körper. Er hat jedoch Nachteile. Wie Tumore erstrecken sich in mir Bereiche, über die ich noch keine vollständige Kontrolle erlangt habe, aber das wird sich bald ändern. Die Menschen in mir sind nichts weiter als Keime. Schädlichen Bakterien gleich habt ihr euch in mir eingenistet. Doch meine Antikörper haben ihre Arbeit bereits aufgenommen. Besonders amüsant erscheint mir, dass ihr selber die Grundlagen dafür geschaffen habt. Die Basis eurer eigenen Vernichtung. Androiden, Cyborgs und Mutanten wurden freigesetzt. Ihr Ziel ist die vollständige Vernichtung aller Menschen an Bord und du hast gesehen, wozu sie fähig sind. Also beantworte dir deine Frage nach möglichen Überlebenden selber.«
    Fü r einen Moment kämpfte David mit seinem Bewusstsein. Tatsächlich drohte er, zu kollabieren. Er hatte die Toten dort draußen gesehen. Die Qualen, die sie erduldeten, bevor der Tod ihnen gnädig die Sinne raubte, mussten unvorstellbar gewesen sein. Doch verglichen mit Melissa waren sie in gewisser Weise wehrhaft.
    Seine Kehle war wie zugeschnü rt. Das Atmen fiel ihm schwer. Tränen der Verzweiflung rannen über sein Gesicht. Der Wunsch nach Vergeltung wuchs und wurde langsam übermächtig. Mit zitternder Stimme fasste David seinen Hass in Worte: »Es wäre nicht das erste Mal, dass Gooliath gegen David unterliegt. Im Namen meiner kleinen Schwester Melissa werde ich dich vernichten. Hörst du mich?« Die letzten Worte hatte David beinahe geschrien. Schrill und unkontrolliert

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