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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron K. Archer
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zu erschaffen. Vollkommen absurd. Das Holo-Pad bemerkte sein Zögern und änderte seine Taktik: »Sollte deine Schnittstelle derzeit defekt sein, melde es bitte den Systemadministratoren und dem diensthabenden medizinischen Personal. Der Weg zu deinem Ziel wurde gespeichert. An den dazwischenliegenden Holo-Pads wurden Wegweiser eingerichtet. Eine Benachrichtigung des Personals ist jedoch ausgeschlossen. Es ist gegenwärtig nicht existent.«
    Offenbar arbeitete das System nach einem festen Schema. Somit erschien ihm der Widerspruch in seinen Worten auch nicht weiter besorgniserregend. Der Zustand, ohne menschliche Besatzung durchs Weltall zu t reiben, war vermutlich auch nie vorgesehen. Es war indes einerlei. David hatte die Information, die er brauchte. Er wandte sich gerade zum Gehen, als er noch einmal stockte. Aus einer Ahnung heraus drehte er ein letztes Mal um. Zügig ging er zurück zum Liftschacht und rief die Kabine. Danach rannte er den Korridor hinunter, in Richtung der Behandlungsräume.
    Zerberus hatte sich in den letzten Stunden stark verä ndert. Eine neue, bizarre Welt war entstanden. Eines der lebensfeindlichsten Gebiete im ganzen Universum war im Begriff, sich zu bilden. Wie in einem schlechten Horrorfilm lagen grotesk verdrehte Körper entlang des Weges. Ihre in Blut geschriebenen Mahnungen und Gebete waren allgegenwärtig. Die zwei Minuten seines Weges kamen David wie eine Ewigkeit vor.
    Den Aufwachraum zu seiner Linken ignorierte er, so gut er konnte. Der geö ffnete Schädel der Krankenschwester reichte ihm schon nach einmaligem Hinsehen. Sophie Deveraux sollte in ihrer ewigen Ruhe nicht mehr gestört werden. Stattdessen öffnete er die Tür zu einem der zahlreichen Behandlungszimmer. Es war unbeleuchtet.
    Das schummrige Licht des Ganges vermochte die Dunkelheit des Raumes nicht zu verdrä ngen, doch zu Davids Erleichterung hatte der fahle Schein noch keine abgetrennten Gliedmaßen oder andere Schauerlichkeiten aus dem Verborgenen geholt. Er atmete ein letztes Mal tief durch. Vorsichtig tastete er sich in den Raum hinein.
    Auf der Tü rschwelle blieb er abrupt stehen und drehte blitzschnell den Kopf zur Seite. Im Augenwinkel hatte er deutlich einen Schatten vorbeihuschen sehen. Genau dort, wo in etwa dreißig Metern Entfernung der Gang in einen anderen rechtwinklig überging. David zog die Stirn in Falten und sah angestrengt den Korridor hinab. Ein Schauer lief ihm über den Rücken. Sollte er sich derartig geirrt haben? Begann der Wahnsinn schon langsam, in sein Unterbewusstsein vorzudringen?
    Als er sich gerade wieder seinem ursprü nglichen Vorhaben zuwenden wollte, drang der Ruf einer kichernden Hyäne an sein Ohr. Die Quelle dieses Schreis war erschreckend nah. Am ganzen Körper richteten sich Davids Haare auf.
    Blitzschnell lö ste er sich aus seiner Starre. In Panik warf er sich durch die Tür und betätigte den Schließmechanismus. Danach aktivierte er das Menü am Panel neben der Tür. Es leuchtete nüchtern in die Finsternis hinein. Mit Erleichterung las er den Punkt ‚Verriegeln‘. Er aktivierte ihn und wartete mit klopfendem Herzen ab.
    Zu gerne hä tte er am Panel das OWT-Modul aktiviert, um einen Blick nach draußen werfen zu können. Er hatte jedoch eine Heidenangst davor, versehentlich die Verriegelung wieder aufzuheben. Also entschied er sich für Lauschen. Auf der anderen Seite der Tür blieb jedoch alles ruhig. Dennoch horchte David angestrengt in die Stille hinein. Sein eigener Pulsschlag dröhnte in seinen Ohren. Erste Schweißperlen benetzen seine fahle Haut. Flach legte er seine Handflächen an die Tür. Dann schloss David seine Augen und ließ seinen Kopf den Händen folgen. Kalt schmiegte sich die Oberfläche der Tür gegen seine Stirn. Erleichtert atmete er aus.
    Mi t jedem weiteren Herzschlag kam David zur inneren Ruhe zurück. Umso mehr nahm er auch den Raum um sich herum war. Je stärker er sich allerdings auf dieses Zimmer konzentrierte, desto unheimlicher wurde es ihm. Aus einer unbestimmten Ahnung heraus, kristallisierte sich erneut eine angsteinflößende Überzeugung. Jeder kannte wohl das Gefühl, beobachtet zu werden. David war sich sicher. In diesem Raum war er definitiv nicht allein.
    Panisch fuhr er herum, wobei er zunä chst überrascht feststellen musste, dass seine Augen sich außerordentlich gut an den Lichtmangel gewöhnt hatten. Sogar kleinste Details waren deutlich zu erkennen. Farben fehlten jedoch gänzlich. Bis auf verschiedene Blautöne, in

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