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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron K. Archer
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verstümmelten Leichen losreißen. Die Schreie der Verwundeten und der Geruch von Blut und Tod schienen einfach alles zu überdecken. Schließlich zog ihn aber etwas Anderes in seinen Bann.
    Eine Gruppe von Menschen erkä mpfte sich erfolgreich den Korridor zurück. Al Hasari kreuzte mit mehreren Sicherheitsleuten vor David den Gang. Sie kämpften verbissen und außerordentlich effizient. Sie waren die Leibgarde dieser Station und bei sich hatten sie den größten Schatz, den es auf Zerberus zu schützen galt. Die Kinder.
    Hektisch wurden Kommandos gerufen, die im allgemeinen Getü mmel nur noch schwer auszumachen waren. Sie trieben die gut hundertköpfige Schar auf einen verborgenen Schutzraum nahe den Shuttlerampen zu.
    Das gesamte Areal wurde mit der nö tigen Durchsetzungskraft von feindlichen Einheiten gereinigt. Für ihre unmenschlichen Gegner empfanden die Soldaten dabei weder Respekt noch Mitleid. Brutal und ohne zu zögern wurde getan, was notwendig war. Für einen kurzen Moment hatten sie in diesem Teil der Raumstation erneut die Oberhand gewonnen.
    Der Schutzraum wurde von Khadif persö nlich geöffnet und nach dem Eintreten des letzten Kindes sofort wieder verriegelt. Danach wurde David Zeuge eines weiteren kleinen Wunders. Angespannt konzentrierte sich Khadif. Scheinbar versuchte er, irgendeinen Mechanismus zu aktivieren. Dann geschah das Unfassbare.
    Vor ihren Augen zerfiel die Tür optisch in einzelne Segmente, so als würde man auf einen schlechten Fernseher mit allerlei Pixelfehlern blicken. Nach und nach änderten diese Bildpunkte dann ihr Aussehen. Sie imitierten die Erscheinung der Oberflächen um sie herum. Die Tür war verschwunden und zurück blieb eine solide Wand.
    Al Hasari atmete schwer. Sein Nacken glä nzte vor Schweiß. Mit Nachdruck ließ er noch einmal seine Stimme vernehmen. Was er den Kindern zu sagen hatte, war ein knallharter Befehl, doch die Situation erforderte dieses Maß an Härte. Es war ein kurzer Satz, der ihnen allen das Leben retten konnte: »Und keinen Laut, sonst seid ihr alle tot.«

58.  Allianz
    die; Vereinigung, Gemeinschaft. Zeitlich befristetes, vertraglich geregeltes Verhä ltnis zwischen gleichberechtigten Partnern zur Erreichung gleicher Ziele oder der Bekämpfung eines gemeinsamen Feindes.
     
    Auf Dauer hatten sogar die Elitekämpfer von Zerberus Gooliaths Truppen nichts entgegenzusetzen. Die Cyborgs erhielten Unterstützung von den affenähnlichen Wesen, deren Fähigkeiten David nur noch allzu gut in Erinnerung waren. Wie ein Schwarm Heuschrecken über ein Maisfeld, so fielen sie über ihre ahnungslosen Gegner her. Die Kinder blieben indes erfolgreich verborgen, denn mit Hilfe von Störsendern hatte man Gooliath für einen Moment lang geblendet. Er hatte zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht die geringste Ahnung, wo sich der menschliche Nachwuchs aufhielt.
    Fü r die Soldaten um den Leiter der Sicherheit bedeutete dieser Einsatz den sicheren Tod. In die Enge getrieben, lieferten sie sich eine letzte erbitterte Kesselschlacht. Für ihr Leben nahmen sie einen hohen Blutzoll mit Zinsen, doch wenn sie auch nur ein einziges Kind damit retten konnten, waren ihre Bemühungen dann nicht jeden Tropfen Blut wert? Stolz und erhobenen Hauptes zogen sie noch an diesem Tage zusammen ins Paradies ein. Ihr Leben war wertvoll. In der Zukunft würde man sich ihrer Taten erinnern.
    Fü r Khadif selbst hatte das Schicksal eine ganz besondere Strafe vorgesehen. Offenbar legte der Dirigent dieses Infernos gesteigerten Wert darauf, dass Schlüsselfiguren der gegnerischen Seite eine spezielle Behandlung erhielten. Begonnen hatte dieses Verlangen wohl schon damals, als Berghoff eines Morgens als lebender Toter erwachte.
    Al Ha sari war durch einen gezielten Schuss vorübergehend kampfunfähig gemacht worden. Sein Waffenarm hing schwer an seinem Körper herab. Unter starken Schmerzen biss er die Zähne zusammen und zog sich in eine nahe Nische zurück. Nur ein schimmernder Lichtreflex zeugte davon, dass der Kampf für ihn noch lange nicht vorüber war. Aus einer Scheide hinter seinem Rücken hatte er ein gewaltiges Messer gezogen. Zur Zeit der Römer wäre diese Waffe wohl auch problemlos als Kurzschwert durchgegangen.
    Die Klinge wirkte irg endwie antik. Ein organisches Muster aus Linien überzog das bläulich schimmernde Werkzeug. Es war von einer mystischen Aura umgeben.
    Die legendä re Damaszenerklinge bestand aus einer hochmodernen Variante von Damaststahl. Obwohl diese

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