Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron K. Archer
Vom Netzwerk:
überhaupt noch am Leben war.
    Khadifs zerrissene Kleidung entblöß te ein halbmondförmiges Tattoo am rechten Oberarm. Er begann vor Erschöpfung zu zittern. Mit letzter Kraft hob er erneut den Blick in die Höhe. Und seine Überraschung hätte größer nicht sein können, denn dort sah er das Gesicht des Jungen, der sich erst vor wenigen Tagen noch in seinem Gewahrsam befunden hatte. Mit krächzender Stimme formulierte er ein einziges Wort, eine einzige Frage: »Du?«
    Abschä tzig wurde er von dem Herrn der feindlichen Armee begutachtet. Dann hockte sich dieser vor seinem Kopf hin und sprach ihn im ruhigen Tonfall an. Er machte nicht den geringsten Hehl aus seiner Verachtung: »Nun, mein kämpferischer Freund. Letztendlich bist also auch du am Ziel angelangt. Aber keine Angst. Ich werde dir ein guter Herr und Meister sein.«
     
    Währenddessen:
    Murdock war dem sicheren Tod noch einmal entkommen. Sein Stö rsender würde ihn eine Zeit lang vor unerwünschten Blicken schützen. Unsichtbar machte er ihn hingegen nicht. Hank musste seinen Arsch immer an der Wand halten, um nicht vorzeitig über die Klinge zu springen.
    Die Ereignisse auf Shuttlerampe vier hatten eindrucksvoll gez eigt, dass der Gegner zu keinem bekannten militärischen Trainingsschema passte. Diese Raumstation steckte wirklich voller tödlicher Überraschungen. Doch ohne seine Kameraden konnte Murdock den ursprünglichen Einsatz nicht mehr erfüllen. Die Mission war gescheitert und er würde nur noch ein einziges Ziel verfolgen: Überleben. Um jeden Preis.
    Mit angespannten Nerven und schwer zu verbergender Nervositä t bahnte sich Murdock seinen Weg. Mittlerweile hatte er es bereits bis auf das Forschungsdeck geschafft. Sein Ziel war die Sicherheitsebene. Sie bot, so hoffte er, ausreichenden Schutz und neue Bewaffnung. Und vielleicht die Möglichkeit, wieder Kontakt mit der Erde aufzunehmen.
    Gerade als er um eine Ecke biegen wollte, sah er in etwa zwanzig Metern Entfernung ein vierbeiniges Wesen vorübereilen. Sein Hecheln drang gleichmäßig zu ihm herüber. Dann war es auch schon wieder verschwunden. Mit klopfendem Herzen lies Hank seine Waffe sinken. Instinktiv hatte er sie beim ersten Anzeichen von Feindkontakt in Anschlag gebracht.
    Er hatte keine besondere Lust herauszufinden, wozu diese Kreatur in der Lage war. Vor allem der gut drei Meter lange Schwanz hatte ihm einen gehö rigen Respekt eingeflößt.

59.  Versprechen
    das; Ausdrü ckliche Erklärung, durch die etwas fest zugesagt wird. Da auf zukünftige Handlungen gerichtet, ist die Erfüllung niemals völlig sicher.
     
    Kraft- und regungslos lag Khadif am Boden. Das Paradies war zum Greifen nahe. Langsam bildete sich auf dem Boden eine ständig wachsende Lache von Blut. Dieses stammte jedoch nicht von seiner abgetrennten Hand. Das milchige Sekret des Mutanten schien zumindest insoweit vorteilhaft, als das es eine Wunde, gleich nach dem Öffnen, wieder  zuverlässig versiegelte. Das Blut drang aus Khadifs Schusswunde am Arm. Offenbar hatte das Projektil seine Arterie verletzt.
    David kaute auf seiner Unterlippe. Dieses Schauspiel war einfach grauenhaft. Im Kampf getö tet wäre al Hasari einfach seiner Berufung gefolgt. So aber erschien sein Leid unnötig, grausam und verachtenswert.
    Es gab hingegen Charaktere, die aus solchen Situationen Befriedigung zogen. Anders waren geschichtliche Ereignisse wie die Hexenverfolgung im Mittelalter oder die systematische Vernichtung von Menschen im Zweiten Weltkrie g nicht zu erklären. Gerade weil Menschen sich in andere Menschen hineinversetzen konnten, wurde es ihnen möglich, sich am Leid anderer zu ergötzen. Im Krieg degradierten wir unsere Feinde zu Tieren. Wir beraubten sie ihrer Menschlichkeit.
    Der Schlussakt w ar indes noch nicht gespielt, denn irgendetwas hatten sie mit Khadif vor. Nur so machten die letzten Worte von Davids Ebenbild überhaupt einen Sinn. Herr und Meister war man selten von einem Toten.
    Davids Nocebo-Zwilling erhob sich wieder aus der Hocke und lockerte den Griff um die Kette, an der er das lilafarbene Wesen mit den Fliegenaugen hielt. Dieses folgte der wortlosen Aufforderung und näherte sich bedrohlich seinem wehrlosen Opfer. »Dieses ästhetische Wesen an meiner Seite lief unter der vielsagenden Bezeichnung ‚LH1B7‘ in einer neuartigen Kampfmittelstudie des Verteidigungsministeriums. Neben den Affen, die deine Kampfgruppe so wunderschön dezimiert haben, bilden diese Mutanten die vielversprechendste

Weitere Kostenlose Bücher