Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)
Schmiedekunst bereits seit Tausenden von Jahren existierte, war es erst im 21. Jahrhundert gelungen, den nötigen Werkstoff zur Perfektion zu legieren. Das Ergebnis war überaus beeindruckend. Das Messer war hart und weich zugleich. Bruchsicher und extrem scharf. Diese Klinge war unverwüstlich. Und sie war besser nie auf den eigenen Körper gerichtet.
Khadif sprach ein stummes Gebet, wobei er bereits nach den ersten gedanklichen Worten von einem der Affenmutanten jä h unterbrochen wurde. Das Tier hetzte zur Nische und sprang blindlings hinein.
Mit mehr Bedacht hä tte es vermutlich seinen linken Arm behalten. Al Hasari warf seinen Körper blitzschnell an die rechte Wand und riss die Klinge empor. Von unten nach oben vollführte sie einen ästhetischen Halbkreis. Mit chirurgischer Präzision war sämtliches Gewebe an der Schulter des Affen sauber durchtrennt worden. Sogar sein Knochen war Khadifs Waffe nicht im Geringsten gewachsen.
Ein unmenschliches Gebrü ll der Qual drang aus der Nische. In einer spitzen Fontäne sprühte das Blut aus der geöffneten Arterie des Primaten heraus. Offenbar war der Kampfgeist des Mutanten dadurch aber noch nicht erloschen. Der fehlende Arm stellte jedoch eine ernsthafte Behinderung seiner Motorik dar. Ungelenk versuchte das Tier, sich erneut seinem Gegner zuzuwenden.
Khadif war im Nahkampf allerdings kein unbeschriebenes Blatt. Darü ber hinaus überraschte er trotz seiner imposanten Statur durch eine ungeahnte Wendigkeit. Blitzschnell hatte er sich hinter seinem Angreifer platziert und ihm das Messer durch die Schulter empor glatt in den Schädel gerammt.
Augenblicklich wich sä mtliche Anspannung aus dem gepeinigten Körper. Wie ein nasses Kleidungsstück hing er im Griff von Khadif. Dieser Kampf war vorüber, ehe er richtig begonnen hatte.
Die Bedrohung war es aber noch l ange nicht, da machte sich der Leiter der Sicherheit nicht die geringste Illusion. Er riss die Klinge aus dem schweren Körper heraus, sodass dieser nun endlich zu Boden gehen konnte. Trophäen würde es heute keine geben.
Danach versuchte er, sich wieder dem Eingang der Nische zuzuwenden. Mit Schrecken musste David mit ansehen, wie ein weiterer Affe ihm bei diesem Vorhaben zuvorkam. Er sprang ihn an und hielt sich am Handgelenk von al Hasaris neuem Waffenarm fest. Zusätzlich zerrte er an Khadifs Hose.
Auf den ersten Blick wirkte das Ganze wie ein ungleicher Kampf. Der körperlich scheinbar überlegene Mensch hätte eigentlich leichtes Spiel mit seinem deutlich kleineren Gegner haben müssen. In diesem Fall würde der Kampf jedoch nicht so glimpflich für al Hasari verlaufen. Und das, obwohl er den angeschossenen Arm fast wieder vollständig verwenden konnte.
Zunä chst wandte er seine gesamte Kraft auf, um sich von seinem Widersacher loszureißen. Leider hatte er dabei nur bedingt Erfolg. Zwar hatte der Affe seine Hose aus dem Griff verloren, doch sein Handgelenk umklammerte er weiterhin mit eiserner Härte. Somit ergab sich auch keine Chance, den Gegner mit seiner Klinge bekannt zu machen.
Nur Bruchteile von Sekunden danach geschah das Unfassbare. Ohne ersichtlichen Grund schrie Khadif plötzlich aus Leibeskräften auf. Wie in einem Krampfanfall öffnete sich seine Hand und überließ seine Waffe der Schwerkraft. Mit einem hellen Klang fiel sie zu Boden und kündete vom Erfolg des Mutanten.
Mit schreckensgeweiteten Augen sah sic h David um. Nur schwer konnte er dem Impuls widerstehen einfach zu Khadif zu eilen und ihm zu helfen. Die Situation war, obwohl er es nun bereits besser wusste, so unglaublich real.
In Wahrheit war dem wortkargen Mann mit dem dunklen Teint schon lange nich t mehr zu helfen. Sein Tod hatte sich vor langer Zeit ereignet. Nur das Zeugnis darüber wurde gerade vor David ausgebreitet.
Zu seiner Rechten wurde er einer Person gewahr, die er bereits auf der Landebucht flü chtig gesehen hatte. Dieses Mal stand sie näher an ihm dran, sodass er das Gesicht nun ganz deutlich erkennen konnte. Wie damals überkam David erneut ein Schauer des Entsetzens, nur ungleich stärker.
Das Antlitz der Person war tatsä chlich sein eigenes. Die Züge waren absolut identisch. Bis auf den kaum greifbaren Hauch des Bösen, der es umgab. An einer Kette, die wohl als Leine fungierte, geiferte der nur allzu bekannte, humanoide Vierbeiner mit seiner dunkelvioletten Haut.
Diese Tatsache war fü r David unglaublich schwer zu verdauen. Abermals begann er, an seinem Verstand zu zweifeln. Mühsam
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