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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron K. Archer
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Ein hilfloses Achselzucken unterstrich seine Verlegenheit. Augenblicklich sah er wieder in die Richtung, in die Anne entschwunden war.
    » Ach, lassen wir das.«, wendete Britta das Thema. Ihre anfängliche Sorge hatte sie wieder eingeholt. Sie wandte sich an Jamal: »Aber dir geht es offenbar nicht so toll. Was ist denn los?«
    Wie ein i n die Ecke getriebenes Tier füllte Jamal daraufhin die Stille mit einem viel zu langen Räuspern. Er druckste herum, musste er doch zwischen der Loyalität seinem Freund gegenüber und dem Informationsrecht der beiden Frauen abwägen. Mit einem Seitenblick auf David suchte er nach dessen Zustimmung, doch dieser schien noch in Gedanken versunken. Aus dem kurzen inneren Kampf ging schließlich das Informationsrecht als Sieger hervor.
    Mit einem Kopfnicken deutete er kurz in Davids Richtung: » Er hatte gestern Abend noch einen Krampf.« Die Mädchen wirkten bestürzt. »Konnte ihn gerade noch auffangen und ablegen. Er sah echt beschissen aus, kann ich euch sagen.« Mit Daumen und Zeigefinger massierte er seinen Nasenrücken. Offenbar kamen die unliebsamen Bilder gerade in sein Gedächtnis zurück.
    David schien weiterhin abwesend. Jamal verlieh seinen Worten noch sein ganz persö nliches Gefühl bei der Sache. Leise, beinahe flüsternd sagte er mehr zu sich, als zu den anderen: »Arme Sau. Einerseits superintelligent und sportlich und andererseits…« Er suchte nach einem passenden Wort: »… ein Krüppel.«
    Die gute Laune der Tischgesellschaft war verflogen. Sorge und Hoffnung fü r ihren gemeinsamen Freund bestimmten die Atmosphäre. David schien diese unterschwellige Spannung zu bemerken. Wieder in der Gegenwart angekommen, blickte er fragend in die Runde. Britta sah ihn mitleidig an. Aus einem Impuls heraus beugte sie sich vor und ergriff seine Hand: »Hoffentlich können dir die Ärzte helfen.« Sie rang mit den Tränen.
    Fü r David, der dem vorhergehenden Gespräch nicht bewusst beigewohnt hatte, kam dieser emotionale Ausbruch vollkommen unerwartet. Verwundert sah er Britta an. Sein Blick schweifte über Jamal zu Astrid und endete wieder ruhend auf Britta. Er hatte das merkwürdige Verlangen, ihr Zuversicht zu schenken: »Das wird schon werden. Der Chefarzt, Frank Meinhardt, macht im Übrigen einen sehr kompetenten Eindruck. Und was die Funktionsviren angeht, habe ich mit Berghoff sicher auch Glück. Davon mal ab wird mein Vater ein wachsames Auge darauf haben. Alles, OK, Britta.« Mit einem charmanten Lächeln und einem leichten Druck auf ihre Hand unterstrich er seine Zuversicht.
    Damit sollte der ruhige Teil des Tages vorü ber sein. Am Eingang zum VIP-Bereich entstand ein hektisches Durcheinander. Sicherheitspersonal und leitende Offiziere bahnten sich einen direkten Weg zum Ausgang der Lounge. Der gesamte Saal wurde unruhig. Offenbar geschah dort Größeres. Worte waren leider nicht zu verstehen, doch als al Hasari und Shapiro in einiger Entfernung vorübergingen, wandten sie ihre Blicke in Davids Richtung. Dieser hatte schlagartig ein ungutes Gefühl. Er war sich nicht sicher, aber er hätte schwören können, eine Emotion ganz deutlich gespürt zu haben. Es war Feindseligkeit.
    Der Tumult hielt noch einen Augenb lick an, bis die anwesenden Gäste schließlich wieder zur Tagesordnung übergingen. »Was war denn da los? Ist jemand gestorben?« Astrid ahnte ja nicht, wie nah sie der Wahrheit mit dieser Bemerkung gekommen war.
    » Wie meinst du das ‚gestorben‘. Mord?«, entfuhr es Britta. Sie war sichtlich beunruhigt. »Eigentlich nicht, das sagt man doch nur so.« Britta war in ihrer Fantasie nicht mehr zu halten: »Nach einer geklauten Handtasche sah das aber nicht aus. Geht es vielleicht wirklich um einen Mord? Und wenn, wer ermittelt und wer richtet dann darüber?«
    David kratzte sich beilä ufig am Ohr: »Zerberus ist eine militärische Einrichtung, also…« Diese Aussage ließ er zunächst einmal unkommentiert im Raum stehen. Britta sah David verständnislos an. Hilfesuchen bezog sie auch die anderen am Tisch in diesen Blick mit ein. Ihr Gesichtsausdruck stellte eine unmissverständliche Frage: Und?
    Astrid ü bernahm: »In der Regel hat der kommandierende Offizier das Sagen, solange keine explizite militärgerichtliche Instanz eingesetzt wurde.« Jamal arbeitete die Konsequenz deutlicher heraus: »Mit anderen Worten wird also Davids Vater darüber entscheiden, ob und wie jemand bestraft wird!?« Ein allgemeines Nicken bildete die stumme Zustimmung.
    Ein

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