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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron K. Archer
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elektrisiert fuhr sich Jamal mit beiden Hä nden durch die wuschig-verschlafenen Haare: »Aber unsere Arbeit steckt doch noch in der Bewertung und ist somit eigentlich Verschlusssache.« Davids Laune verdunkelte sich zusehends. Düster und enttäuscht sprach er die letzten Worte, bevor sich beide wieder zur Ruhe legten: »Aber nicht wenn mein Vater da mit drinsteckt.«
     
    Währenddessen:
    Endlich war es so weit. Sein Kö rper gehorchte seinem Willen. Und es war ein guter Körper mit einem höchst präzisen Verstand. Seine Zeit war gekommen. Es war Nacht auf Zerberus.
    In den Schatten der dunklen Korridore war er mit seiner schwarzen Kutte beinahe unsichtbar. Er gab sich aber auch keine besondere Mü he, unerkannt zu bleiben. Sein Wesen und seine Identität, so hatte sein Schöpfer es ihm erklärt, waren ohnehin nicht einzigartig. Doch sein Auftrag und sein Wert für die Geschichte waren es allemal.
    Unaufhaltsam bahnte er sich seinen Weg zu den Offiziersquartieren. Die Sicher heitsstufe in diesem Sektor war hoch. Unbefugte hatten hier keinen Zutritt. Das Zielsubjekt war von hohem Rang. Der Meilenstein seines Todes war es ebenso.
    Offiziell war dieser Bereich von einem autarken Ü berwachungssystem gesichert. Bewegungsmelder, Infrarot, Resonanzfeldbarrieren… Wer über keine Zutrittsberechtigung verfügte, würde sich zu dieser Stationszeit hier nicht aufhalten können. Sein Schöpfer hatte allerdings Einfluss. Wenngleich die Sicherheitssysteme sich seiner Gegenwart bewusst waren, erfolgte kein Alarm. Niemand kam, um ihn aufzuhalten.
    Vor dem Zielquartier hielt er kurz inne. Mit einem schnellen Rundumblick versicherte er sich, alleine zu sein. Auf dem Marsch durch dunkle Korridore hatten sich seine Augen an die Lichtverhä ltnisse gewöhnt. Doch weshalb sollte er sich auf diese unterentwickelten biologischen Sehorgane mit ihrer eingeschränkten Adaption verlassen? Sein Schöpfer hatte ihn mit allem ausgestattet, was man sich nur wünschen konnte.
    Kurzerhand holte er etwas unter seiner Kutte hervor . Es glich einer halbkreisförmigen Brille, die jedoch nicht transparent war. Sensoren an der Außenseite lieferten das Bild für den Träger. Es war ein Visor, ein moderner Augenersatz.
    Er setzte das Gerä t auf. Über eine direkte Schnittstelle zum Gehirn linkte er nun den Visor in seine zerebralen Nervenbahnen ein. Ein Impuls durchzuckte seinen Körper, als das Gerät seine Augen in ihrer Funktion ablöste. Das Bild, was er nun sah, war fantastisch. Eine Mischung aus Nachtsicht und Infrarot. Er sah besser, als ein Mensch am Tage.
    Alle physischen Objekte im Raum wurden vom Visor erfasst und analysiert. Auf Wunsch konnte er durch seine Gedanken die Beschaffenheit oder die Entfernung der Objekte erfahren. Diese Informationen wurden nicht im Sichtfeld angezeigt. Sie wa ren implizites Wissen, direkt in seinem Kopf.
    Anschließ end widmete er seine Aufmerksamkeit dem Verriegelungs-Mechanismus der Tür. Ein DNS-Analysator entschlüsselte in Sekundenbruchteilen das Genom der zutretenden Person. Die Zutrittsberechtigung war somit ein Teil des Menschen selbst. In besonders gesicherten Bereichen wurde dieser Prüfung noch eine Mimik- oder Gestikanalyse oder eine Prüfung per Direct Mind überlagert.
    In diesem Fall hielt man wohl die einfache Sicherheitsbarriere fü r absolut ausreichend. Doch wie so vieles auf der Welt, war auch Sicherheit niemals vollkommen. Lautlos entriegelte die Tür und glitt zur Seite. Der Assassine betrat den Wohnbereich.
    Mü helos fand er sich in dem Quartier zurecht. Der Grundriss war ihm wohl bekannt. Offensichtlich gehörte es zu einer mehrköpfigen Familie, doch auch diesen Umstand kannte er bereits. Zielstrebig bewegte er sich aufs elterliche Schlafgemach zu. Die beiden Erwachsenen übernachteten in separaten Schlafnischen. Ein lautes Schnarchen verriet das Ziel seines nächtlichen Ausflugs.
    Mit einem diabolischen Grinsen zog er eine Injektionspistole aus der Tasche seiner Kutte. Ä hnlich einer Spritze war sie in der Lage, Flüssigkeiten in das Zirkulationssystem des Körpers zu befördern. Mit Hochdruck wurde das Serum einfach durch die Haut in den Kreislauf geschossen.
    Sein eigener Atem ging ruhig und gleichmäß ig. Anzeichen für Aufregung oder Nervosität gab es nicht. Vorsichtig setzte er ein Fläschchen mit brisantem Inhalt in den Injektor ein. Danach beugte er sich über den massigen Körper der Zielperson und vollendete sein Vorhaben. Ein kurzes Zischen ertönte, als der Injektor

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