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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron K. Archer
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seine todbringende Fracht in die Halsschlagader einschleuste. Weder die Zielperson selbst, noch die anderen Bewohner des Quartiers, nahmen Notiz von diesem Hauch des Todes.
    Bevor er sich wieder entfernte, entnahm er das leere Flä schchen aus seinem Werkzeug. Er wog es bedächtig in den Händen. Schließlich stellte er es auf eine Ablage nahe der Schlafnische.
    Er verließ das Quartier so lautlos, wie er gekommen war. Die Bedeutung des aufgedruckten Wortes auf der Ampulle würde der Ermordete indes sofort verstehen. Der nächste Morgen würde der Anfang von seinem Ende sein. In einfacher Schrift stand auf dem Fläschchen nur ein Wort: GORGON.

23.  Zuversicht
    die; Festes Vertrauen auf eine positive zukü nftige Entwicklung, auf die Erfüllung bestimmter Wünsche und Hoffnungen.
     
    David öffnete die Augen. Er fühlte sich matt. Die Erkenntnis der letzten Nacht ließ ihm keinen Raum für Erholung. Möglicherweise war bereits vor ihrem gestrigen Test ein Emotionsmodul in Gooliaths neuronale Struktur eingebunden worden. Möglicherweise war sein Vater darin involviert. Möglicherweise ergaben sich daraus noch weitreichende Konsequenzen.
    Zu viele Fragezeiche n und das schon am Morgen. Begleitet von einem kribbelnden Gefühl schwang er seine Beine aus dem Bett. Seine Krankheit schritt in der Tat voran und ließ es ihn wissen. Keine heimlichen Metastasen. Ganz schön fair für eine so hinterlistige Drecksau , dachte David grimmig.
    Jamals Schlafnische war zerwü hlt. Er war offenbar schon etwas länger wach. In diesem Augenblick trat er aus dem Hygienebereich heraus und sah David halb besorgt, halb lauernd an. Er schien die physische Verfassung seines Gegenübers korrekt einzuschätzen. Eine Art von Empathie, die man ihm kaum zugetraut hätte. Er wirkte in der Tat verändert. Als Jamal keine Anstalten machte, die Stille zu brechen, begrüßte David ihn knapp: »Hey Jay.« Jamal fand mühsam seine Sprache wieder: »Hey... Und? Wie geht es dir?«
    David klä rte ihn über das Kribbeln, welches nach und nach schwächer wurde, auf. Es wurde höchste Zeit für seine Operation. Ein einziger Tag trennte ihn noch von einem Leben ohne regelmäßige Schmerzen. Ein einziger Tag nur.
    Und dieser war gerade im Begriff, zu beginnen. Wie turbulent hätte sich allerdings keiner von ihnen je vorgestellt. Als auch David seine morgendlichen Stationen absolviert hatte, gingen sie Richtung Freizeitlounge. Die Mädchen waren offenbar schon vorgegangen, denn sie reagierten nicht auf Klopfzeichen. Tatsächlich trafen sie sie an ihrem Stammplatz. Ein Tisch am hinteren Rande der Lounge. Zu Davids angenehmer Überraschung hatten sie Zuwachs bekommen. Zu Jamals Freude war es nur Anne. Rebecca war zu seiner Erleichterung nicht anwesend.
    Schon aus der Entfernung schien es David, als wü rde sich Anne gut mit Astrid und Britta verstehen. Als sie David bemerkte, hellte sich ihr Gesicht merklich auf. Hoffnung keimte in ihm, dass er der Grund für ihr Erscheinen gewesen sein könnte. Für einen Außenstehenden war dies bereits klar ersichtlich.
    Sie setzten sich dazu, wobei David nicht sicher war, ob er sich ü ber den Platz direkt neben Anne freuen sollte. Auf diese Weise war er ihr zwar nah und das war auch gut so. Auf der anderen Seite konnte er sie so nicht betrachten. Man konnte eben nicht alles haben.
    Daher gestaltete sich das gemeinsame Frü hstück ein wenig zwanghaft, doch schön. Britta fiel aber schon bald Jamals gedämpfte Stimmung auf. Irgendetwas musste gestern Abend noch vorgefallen sein, denn bei ihrer Verabschiedung war Jamal nicht derartig in sich gekehrt. Wenn sie genauer darüber nachdachte, kannte sie ihn so überhaupt nicht. Sie nahm jedoch Rücksicht auf Annes Anwesenheit. Ihre Frage würde sie auch später noch klären können.
    Dieser Moment sollte gar nicht lange auf sich warten lassen. Nach einigen Minuten verließ Anne die Tischgesellschaft widerwillig. Sie musste in einer Stunde einen Vortrag über ihre Forschungsergebnisse im Bereich Plasmafelder halten. David war erstaunt. Diesen Umstand hatte sie am Vorabend gar nicht erwähnt. Hin- und hergerissen verabschiedete sie sich von der liebgewonnenen Gesellschaft.
    Als Anne bereits auß er Sichtweite war, grinsten ihm seine Freunde wissend entgegen. David blickte verständnislos in die Runde. Scheinbar war er tatsächlich nicht in der Lage, das Offensichtliche zu erkennen.
    Als das Grinsen nicht abnahm, wurde er leicht nervö s. Gereizt machte er seiner Seele Luft: »Was?«

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