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Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition)

Titel: Gooliath - Vergeltung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron K. Archer
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an David: »Immer mit der Ruhe. Ich habe es ja gleich.« Eine grüne Lampe gab den Zutritt frei und David war erlöst.
    Noch wä hrend die Tür beiseite glitt, quetschte er sich in den angrenzenden Raum. Anne kam deutlich gelassener hinterher. Einen Kommentar konnte sie sich allerdings nicht verkneifen: »Holla, da hat es aber jemand richtig eilig, wie?«
    Schon im selben Mome nt bereute sie ihre Worte allerdings wieder. Nach dem, was David heute erlebt hatte, schien Sarkasmus nicht angebracht. Sie änderte ihre Taktik: »War nicht so gemeint. Tut mir echt leid.« Von hinten legte sie ihre Arme um seinen Oberkörper.
    Nach einem kurz en Augenblick inniger Zweisamkeit löste sie sich wieder von ihm. Mit einem gesprochenen Kommando schaltete sie schließlich die Beleuchtung ein.
    Zielstrebig umrundete sie einen Tisch und setzte sich auf den Stuhl dahinter. David machte einen ersten Versuch, sich zu orientieren. Der Raum vermittelte den Eindruck, als wäre er das Behandlungszimmer eines Facharztes für Radiologie.
    Neben dem Tisch und dem Stuhl fü r ein Patientengespräch war eine schmale Bahre zum Liegen eingerichtet. Am Ende dieser Bahre befand sich eine metallische Röhre wie bei einem Resonanz-Tomographen, jedoch deutlich kürzer. Offenbar sollte zu irgendeinem Zweck der Kopf eines Probanden in diese Röhre gesteckt werden.
    Brachte man dies mit der Tü raufschrift ‚Synaptische Metaphysik‘ in Einklang, ergab sich für David ein äußerst beunruhigendes Bild. Synapsen saßen ja bekanntlich im Gehirn und seiner Meinung nach sollte man sie dort auch belassen.
    Die Bahre an sich wirkte allerdings sehr bequem. David ging zö gerlich zu ihr hinüber und unterzog sie einer Sitzprobe. Der vielversprechende Eindruck wurde umgehend bestätigt.
    Wä hrend er dort angelehnt saß, betrachtete er Anne, wie sie sich an einem Holo-Interface zu schaffen machte: »Also erstens: Was zum Geier machen wir hier. Und zweitens: Dir ist hoffentlich klar, dass die uns den Hintern aufreißen, wenn sie uns hier erwischen.«
    Anne unterbrach nicht fü r einen Augenblick ihre Tätigkeit. Sie wirkte in der Tat gelassen: »Erstens: Ich bereite die Anlage für ein synaptisches Backup vor. Und zweitens: Man wird uns nicht erwischen. Das Labor ist zu reinen Testzwecken eingerichtet worden. Um diese Uhrzeit ist niemand mehr in diesem Bereich. Außerdem weiß ich aus sicherer Quelle, dass die Überwachungssysteme auf Ebene 3, bedingt durch Umbaumaßnahmen, zurzeit inaktiv sind.«
    Sie sah von ihrer Arbeit auf und fü gte scharfsinnig hinzu: »Davon mal abgesehen stehst du bereits unter Mordanklage…« »Und da wirkt sich Einbruch nicht gerade positiv auf das Strafmaß aus, oder?« »Aber es verschlimmert deine Lage auch nicht sonderlich. Egal wie, ich würde gerne den David bewahren, der mich vor ein paar Tagen in Schutz nahm. Den David, der mich gerade im Holo-Deck geküsst hat.«
    Sie wurde rot und senkte den Blick: » Bist immerhin der Erste, der das getan hat.« Übertrieben intensiv widmete sie sich wieder ihrer Aufgabe.
    David war perplex. Dass ein so schö nes Mädchen noch nie einen Jungen geküsst haben sollte, konnte er nicht fassen. Für einen Moment erschien ihm Anne zerbrechlicher, als er es selbst war und das wollte in seiner gegenwärtigen Situation schon einiges heißen.
    Auf eine sonderbare Weise war er ihr sogar dankbar dafü r. Das Mitgefühl, das er ihr nun entgegenbringen konnte, lenkte ihn von seiner eigenen Misere ab. »Du hast gerade gesagt, du wolltest mich bewahren. Wie war das denn gemeint?«, wechselte er das Thema.
    Mit einer letzten Handbewegung beendete Anne die Konfiguration des Systems. Sie stand auf und ging zu dem Tomographen hinü ber. Ohne lehrerhaft zu wirken, erklärte sie es ihm: »Bei diesem Gerät handelt es sich, wie bereits erwähnt, um eine Versuchsanlage. Eigentlich ziemlich geheim, aber ich habe auch Beziehungen und bin nebenbei nicht gerade von gestern. Ich habe zwar keine Ahnung wie genau, aber das Ding kann synaptische Muster aus dem Gehirn auslesen. Gespeichert wird das Ganze dann auf herkömmlichen Datenkristallen.«
    David schenkte ihr einen verliebten Blick. Anne war wunderschö n, schlau und durchtrieben. Soweit es ihn betraf im wahrsten Sinne des Wortes ‚crazy‘. Die Neuheiten schienen auf Zerberus indes kein Ende nehmen zu wollen. Wie ein endloses Eldorado für Technik-Freaks.
    So langsam begann David allerdings, an der Machbarkeit dieser Technologien zu zweifeln. Gehirnwellen-Muster zu

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