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GOR-Zyklus 02 - Der Geächtete von Gor

GOR-Zyklus 02 - Der Geächtete von Gor

Titel: GOR-Zyklus 02 - Der Geächtete von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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gefolgt von einem lauten Scharren. Zu meiner Überraschung wurde der Verschw ö rer Ost, unterjocht wie ich, vor dem Thron zu Boden g e stoßen. Einer der Wächter setzte ihm einen Fuß in die Seite. Osts Joch war leichter als das meine, aber da er auch kleiner war, mochte ihn das Gewicht ebenso drü c ken wie mich.
    »Knie vor der Tatrix!« befahl Thorn, der noch immer die Peitsche in der Hand hielt.
    Mit einem furchtsamen Schrei versuchte sich Ost au f zurichten, doch er brachte das Joch nicht hoch.
    Thorn hob die Hand mit der Peitsche.
    Ich dachte, daß die Tatrix jetzt einschreiten würde, wie sie es bei mir getan hatte. Doch sie schwieg. Sie schien mich zu beobachten. Ich fragte mich, welche Gedanken sich hinter jener schimmernden Goldmaske abspielen mochten.
    »Schlag ihn nicht«, sagte ich.
    Ohne den Blick von mir zu nehmen, sagte Lara zu Thorn: »Mach dich bereit.«
    Auf dem gelblichen, rotgezeichneten Gesicht erschien ein Grinsen, und Thorns Faust ballte sich um den Pei t schengriff. Er sah die Tatrix an.
    »Steh auf«, sagte die Tatrix zu Ost, »oder du stirbst auf deinem Bauch wie eine Schlange, die du ja auch bist.«
    »Ich schaffe es nicht!« schluchzte Ost. »Ich schaffe es nicht!«
    Die Tatrix hob ihre Hand. Wenn sie sie senkte, begann die Peitsche mit ihrer Arbeit.
    »Nein!« sagte ich.
    Mit jedem Muskel meines Körpers kämpfte ich um das Gleichgewicht, und die Sehnen meiner Beine und meines Rückens waren wie gespannte Kabel, als ich nun vorsic h tig Osts Hand ergriff, mein Joch langsam unter das seine gleiten ließ und ihn unter Aufbietung meiner letzten Kräfte auf die Knie zog.
    Die maskierten Frauen im Saal stießen erstaunte Rufe aus. Einige Krieger mißachteten die tharnaischen G e bräuche und bekundeten ihren Beifall für meine Tat, i n dem sie mit den Speeren gegen ihre Schilde schlugen.
    Verärgert warf Thorn die Peitsche dem Folterknecht zu.
    »Du bist stark«, sagte die Tatrix von Tharna.
    »Stärke ist eine Eigenschaft von Tieren«, sagte Dorna die Stolze.
    »Das ist wahr.«
    »Und doch ist er ein schönes Tier, nicht wahr?« fragte eine der Frauen.
    »Soll er doch bei den Schaukämpfen von Tharna Ve r wendung finden«, sagte eine zweite.
    Lara hob gebieterisch die Hand.
    »Wie kommt es«, fragte ich, »daß du einem Krieger die Peitsche ersparst und sie bei einem elenden Kriecher wie Ost einsetzen läßt?«
    »Ich hatte gehofft, daß du schuldlos bist, Fremder«, sagte sie. »Die Schuld Osts ist mir dagegen bekannt.«
    »Ich bin schuldlos«, sagte ich.
    »Und doch«, sagte sie, »behauptest du, die Münzen nicht gestohlen zu haben.«
    Meine Gedanken überstürzten sich. »Das stimmt«, sa g te ich. »Ich habe die Münzen nicht gestohlen.«
    »Dann bist du schuldig«, sagte die Stimme Laras, tra u rig, wie ich vermeinte.
    »Wessen bin ich schuldig?« wollte ich wissen.
    »Der Verschwörung gegen den Thron Tharnas«, sagte die Tatrix.
    Ich wußte nicht, was ich sagen sollte.
    »Ost«, fuhr die Tatrix eisig fort, »du bist des Verrates an Tharna für schuldig befunden. Es ist bekannt, daß du an einer Verschwörung gegen den Thron beteiligt bist.«
    Einer der Wächter, der Ost hereingeführt hatte, ergriff das Wort. »Die Berichte deiner Spione stimmen, Tatrix. In seinem Quartier fanden wir belastende Dokumente, Briefe mit Instruktionen, die sich auf einen Umsturz b e zogen, dazu Säcke mit Gold, das zum Anwerben von Komplicen eingesetzt werden sollte.«
    »Hat er alle diese Taten gestanden?« fragte Lara.
    Ost plapperte los, flehte unverständlich um Gnade, und sein dünner Hals wand sich in der Öffnung des Jochs.
    Der Wächter lachte. »Beim Anblick des weißen Urt flossen ihm die Worte nur so von den Lippen!«
    »Wer hat dir das Gold gegeben, du Schlange?« fragte die Tatrix. »Von wem sind die Briefe mit den Anweisungen?«
    »Ich weiß es nicht, geliebte Tatrix«, flehte Ost. »Die Briefe und das Gold wurden mir von einem behelmten Krieger gebracht.«
    »Vor die Urts mit ihm!« fauchte Dorna die Stolze.
    Ost begann am ganzen Leibe zu zittern und um Gnade zu flehen. Thorn versetzte ihm einen Tritt, um ihn zum Schweigen zu bringen.
    »Was weißt du sonst noch von der Verschwörung g e gen den Thron?« fragte Lara.
    »Nichts, geliebte Tatrix«, wimmerte er.
    »Also gut«, sagte Lara und wandte ihre schimmernde Maske dem Gardisten zu, der Ost zu Boden gestoßen ha t te, »bring ihn in die Verliese zu den Urts.«
    »Nein, nein, nein!« flehte Ost. »Ich weiß mehr, mehr!«
    Die silbern

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