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GOR-Zyklus 02 - Der Geächtete von Gor

GOR-Zyklus 02 - Der Geächtete von Gor

Titel: GOR-Zyklus 02 - Der Geächtete von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Palast.
    Dann schrie ich überrascht auf, griff in die Luft, fühlte, wie der Boden unter meinen Füßen nachgab und ich ins Leere fiel. Ich hörte Ost hinter mir entsetzt aufschreien, als er ebenfalls durch die Tür geschoben wurde.
    Etwa fünf Meter unter der Schwelle prallte ich in abs o luter Dunkelheit auf. Es mußte sich um einen Steinboden handeln, der mit nassem Stroh bedeckt war. Fast gleic h zeitig stürzte Ost auf mich, und ich rang um Atem. Vor meinen Augen tanzten purpurne und goldene Flecken. Ich merkte kaum, daß ein großes Tier mich in sein Maul nahm und mich durch eine runde, tunnelähnliche Öf f nung zerrte. Ich versuchte mich zu wehren, doch das brachte mich nicht weiter. Ich bekam keinen Atem mehr, und der Tunnel war viel zu eng. Ich roch das nasse Fell des Tieres, das eine Art Nagetier sein mußte, nahm den Geruch seines Lagers wahr, des schmutzigen Strohs. Aus der Ferne drangen Osts hysterische Schreie in mein B e wußtsein.
    Das Tier bewegte sich einige Zeit rückwärts durch den Tunnel und zerrte seine Beute mit. Dabei schwenkte es von Zeit zu Zeit den Kopf hin und her, so daß ich gegen die Steinwände geschleudert wurde und mir dort A b schürfungen und Prellungen zuzog. Meine Tunika wurde zerrissen.
    Endlich erreichten wir einen runden, kuppelförmigen Raum, der von zwei Fackeln in Eisenhaltern erhellt wu r de. Ich hörte eine harte, laute, befehlsgewohnte Stimme. Das Tier schrie unwillig auf. Ich hörte das Knallen einer Peitsche und ein zweites Kommando. Widerstrebend ließ das Tier mich los und wich zurück, duckte sich und be o bachtete mich mit seinen schmalen, schrägen, flamme n den Augen, die im Fackelschein wie geschmolzenes Gold schimmerten.
    Es handelte sich um einen gigantischen Urt, ein dickes, weißes Tier. Es fauchte mich mit seinen drei Reihen n a delscharfer Zähne an und kreischte wütend. Zwei geb o gene Hauer ragten von seinem Kiefer auf; zwei Hörner, die den Hauern ähnelten, erhoben sich aus dem Stirnkn o chen, ragten über den schimmernden Augen vor, die schon von mir zu zehren schienen, als warteten sie nur die Erlaubnis des Wächters ab, um sich auf mich zu stü r zen. Der fette Körper des Urt zitterte erwartungsvoll.
    Wieder knallte die Peitsche, und ein neues Kommando ertönte. Das Tier ließ seinen langen haarlosen Schwanz ärgerlich hin und her peitschen und verschwand lauernd in einem anderen Tunnel. Ein Eisengitter rasselte hinter ihm herunter.
    Mehrere starke Hände ergriffen mich, und ich erhasc h te einen Blick auf ein schweres, rundes, schimmerndes Objekt. Ich versuchte mich aufzurichten, wurde jedoch mit dem Gesicht nach unten zurückgedrückt. Ein silbr i ges Objekt, schwer wie ein Baumstamm, wurde mir über den Nacken geschoben. Man hielt mir die Arme fest, während sich die seltsame Vorrichtung um meinen Hals und meine Arme schloß. Entsetzt hörte ich das Schna p pen eines schweren Schlosses.
    »Joch fertig«, sagte eine Stimme.
    »Steh auf, Sklave«, befahl eine zweite Stimme.
    Ich versuchte mich zu erheben, doch das Gewicht war zuviel. Ich hörte das Zischen einer Peitsche und biß die Zähne zusammen, als sich die Lederschnur in meinem Fleisch verbiß. Immer wieder zuckte sie wie ein Blit z schlag auf mich herab. Es gelang mir schließlich, die Knie unter meinen Körper zu schieben und das schwere Joch schmerzerfüllt in die Höhe zu hieven. Unsicher ric h tete ich mich ganz auf, hin und her schwankend.
    »Gut gemacht, Sklave«, sagte eine Stimme.
    Trotz der brennenden Peitschenwunden auf meinem Rücken spürte ich die kalte Luft des Verlieses, in dem ich mich befand. Die Peitsche hatte den Stoff meiner T u nika zerrissen, und ich blutete. Ich drehte mich um und sah den Sprecher an, der die Peitsche in der Hand hielt. Ich registrierte, daß der Lederriemen vom Blut rot war.
    »Ich bin kein Sklave«, sagte ich.
    Der Mann war bis zur Hüfte nackt, ein stämmiger Bu r sche mit metallbesetzten ledernen Armreifen, das Haar trug er mit einem grauen Band zusammengebunden.
    »In Tharna«, sagte er, »kann ein Mann wie du gar nichts anderes sein.«
    Ich sah mich in dem Verlies um, das etwa fünf Meter über dem Boden eine Art Kuppel bildete. Es gab mehrere Ausgänge, die meisten ziemlich klein und versperrt. Aus einigen drangen Klagelaute. In anderen Öffnungen scharrten oder kreischten Tiere – womöglich weitere Riesen-Urts. An einer Wand stand eine große Schale mit brennenden Kohlen, aus denen die Griffe mehrerer Eisen ragten. Eine Art Ständer

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