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GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

Titel: GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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sagte Sarm.
    Ich zog mein Schwert und näherte mich Sarm. Ich hatte mich sehr schnell bewegt, und das Wesen schien übe r rascht zu sein. Es sprang mit fast unglaublicher G e schwindigkeit zurück und hatte im Nu eine Entfernung von fünfzehn Metern zwischen uns gelegt.
    »Wenn ich nicht mit dem Wesen sprechen darf, das ihr Mutter nennt«, sagte ich, »kann ich vielleicht mit dir sprechen!«
    Ich trat einen Schritt vor.
    Sarm zuckte wütend zurück, und seine Fühler fuhren aufgeregt hin und her. Wir starrten uns an.
    Ich bemerkte, daß Sarm seine gebogenen Hornklingen entblößt hatte.
    Hinter mir ertönte die mechanische Stimme Misks: »Aber sie ist die Mutter, und wir im Nest sind ihre Ki n der.«
    Ich lächelte.
    Sarm merkte, daß ich nicht weiter vorrücken wollte, und beruhigte sich etwas.
    In diesem Augenblick stellte ich auch fest, wie die Priesterkönige atmen; wahrscheinlich war Sarms Atmung durch die Aufregung beschleunigt. Am Unterleib finden Muskelkontraktionen statt, die an jeder Seite des Unte r leibs durch vier kleine Löcher Luft in den Körper saugen; die gleichen Löcher dienen zum Ausstoßen der ve r brauchten Luft. Normalerweise ist dieser Atemvorgang nicht zu hören, doch jetzt vernahm ich deutlich das pfe i fende Entweichen der Luft.
    Sarm beruhigte sich schließlich. Er hatte seine Hor n klingen verschwinden lassen und legte nun die beiden Vorderbeine zusammen. Seine Antennen rührten sich nicht.
    Er musterte mich reglos.
    Plötzlich zeigte ein Tentakel in Misks Richtung. »Du hättest es narkotisieren sollen. Es ist gefährlich!«
    »Vielleicht hast du recht«, sagte Misk.
    Ich bedauerte nun, daß ich Misks Vertrauen enttäuscht hatte. Ich hatte mich unvernünftig verhalten.
    »Es tut mir leid«, sagte ich und steckte mein Schwert ein.
    »Komm mit auf die Scheibe, Tarl Cabot aus Ko-ro-ba«, sagte Misk und deutete mit einem Vorderbein auf das flache Oval, das Sarm benutzt hatte.
    Ich zögerte.
    »Es hat Angst«, sagte Sarm.
    »Es hat auch Grund dazu.«
    Ich trat auf die Scheibe, und die beiden Priesterkönige folgten. Sie stellten sich links und rechts ein wenig hinter mich. Kaum war dies geschehen, als die Scheibe lautlos auf die Rampe glitt, die in den Kessel hinabführte.
    Die Scheibe bewegte sich sehr schnell, und ich hielt mich nur mit Mühe auf den Beinen, stemmte mich nach vorn in den Wind. Zu meinem Ärger schienen die Pri e sterkönige keine Schwierigkeiten dieser Art zu haben. I h re Vorderbeine ragten in die Höhe, ihre Fühler wehten im Wind nach hinten.

12
     
     
    Mitten in dem riesigen, hellerleuchteten Amphitheater kam die Scheibe auf einem Marmorplatz zum Stillstand. Ringsum erstreckte sich die fantastische Architektur des Nests der Priesterkönige. Der Platz war belebt. Ich sah nicht nur Priesterkönige, sondern auch zahlreiche andere Wesen verschiedener Form und Art. Auch viele Männer und Frauen gingen barfuß und mit geschorenem Kopf über den Platz.
    »Sind das Sklaven?« fragte ich. »Sie tragen keine Kr a gen.«
    »Es ist nicht erforderlich, einen Unterschied zwischen freien Menschen und Sklaven zu machen«, sagte Misk, »denn im Nest sind alle Menschen Sklaven.«
    »Warum sind sie kahlköpfig?«
    »Das ist sauberer.«
    »Wir müssen uns beeilen«, drängte Sarm. Ich erfuhr später, daß seine Unruhe auf die Angst zurückzuführen war, sich auf diesem öffentlichen Platz zu beschmutzen. Hier gab es Menschen!
    »Soll ich auch geschoren und in purpurne Sklavenkle i dung gesteckt werden?« Ich legte die Hand auf den Schwertgriff.
    »Vielleicht nicht«, sagte Sarm. »Es mag sein, daß er ve r nichtet wird. Ich muß zuerst die Duftbänder überprüfen.«
    »Er darf nicht sofort vernichtet werden«, sagte Misk. »Auch wird er nicht geschoren und wie ein Sklave g e kleidet – das ist der Wunsch der Mutter.«
    »Was hat sie damit zu tun?« wollte Sarm wissen.
    »Viel«, sagte Misk.
    Sarm schien ratlos zu sein. Seine Fühler zuckten ne r vös. »Ist er aus bestimmtem Grund in die Tunnel geholt worden?«
    »Ich bin von allein gekommen«, schaltete ich mich ein.
    »Unsinn«, sagte Misk.
    »Was soll er hier in den Tunnels?« fragte Sarm.
    »Das weiß nur die Mutter«, sagte Misk.
    »Ich bin der Erstgeborene«, sagte Sarm.
    »Sie ist die Mutter«, entgegnete Misk.
    »Na gut«, sagte Sarm und wandte sich ab. Ich spürte, daß er ziemlich aufgebracht war. »Beeilen wir uns!«
     
    »Dein Schwert«, sagte Misk und streckte mir ein Vo r derbein entgegen.
    Obwohl ich mich zuerst

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