Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

Titel: GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
Vom Netzwerk:
weigern wollte, löste ich schließlich doch den Schwertgürtel und reichte Misk die Waffe.
    Sarm, der in dem langen Raum auf einer Art Podest stand, wandte sich zufrieden ab.
    Er trat an eine Wand, an der zahlreiche winzige Knöpfe zu sehen waren. Einige zog er heraus. Sie schienen an schmalen Schnüren befestigt zu sein, die er zusammen mit den Knöpfen aus der Wand zog und zwischen seinen Fühlern hindurchführte.
    Eine Ahn verging. Unruhig schritt ich auf und ab. Misk verharrte unbeweglich.
    »Die Duftbänder verraten nichts«, sagte Sarm schließlich.
    »Natürlich nicht. Zunächst ist es der Wunsch der Mu t ter, daß dieses Wesen als Matok leben soll.«
    »Was ist das?« fragte ich.
    »Ein Wesen, das im Nest lebt, aber nicht zum Nest g e hört«, erklärte Misk.
    »Wie das Wurmwesen«, sagte ich leise.
    »Wenn es nach mir ginge, käme er ins Vivarium oder in die Vernichtungskammer.«
    »Aber das ist nicht der Wunsch der Mutter. Die Mutter ist das Nest, und das Nest ist die Mutter«, sagte Misk.
    »Ja«, erwiderte Sarm, und die beiden Priesterkönige traten aufeinander zu und führten sanft ihre Antennen z u sammen.
    Als sie sich voneinander lösten, wandte sich Sarm an mich. »Trotzdem werde ich mit der Mutter über diese Angelegenheit sprechen. Man hätte mich fragen müssen, denn ich bin der Erstgeborene.«
    »Ja«, sagte Misk.
    »Das Ding ist gefährlich«, sagte Sarm. »Es muß ve r nichtet werden.«
    Dann wandte er sich ab und drückte auf einen Knopf.
    Im nächsten Augenblick glitt eine Tür auf, und zwei gutaussehende junge Männer, die sich wie ein Ei dem anderen glichen, traten ein und stellten sich vor der E m pore auf. Sie hatten geschorene Köpfe und trugen die purpurne Sklaventunika.
    Auf ein Zeichen Sarms warfen sie sich vor ihm zu B o den und standen wieder auf.
    »Ich bin Tarl Cabot aus Ko-ro-ba«, sagte ich zu den beiden und streckte meine Hand aus.
    Aber sie schienen sie nicht einmal zu bemerken. Ich hielt sie für eineiige Zwillinge. Sie hatten gut geformte Köpfe, breite Körper und strahlten Kraft und Selbsts i cherheit aus.
    »Ihr dürft sprechen«, sagte Sarm.
    »Ich bin Mul-Al-Ka«, sagte der eine, »unwürdiger Sklave der ruhmreichen Priesterkönige.«
    »Ich bin Mul-Ba-Ta«, sagte der andere, »unwürdiger Sklave der ruhmreichen Priesterkönige.«
    »Im Nest wird das Wort ›Mul‹ verwendet, wenn von e i nem menschlichen Sklaven die Rede ist«, erklärte Misk.
    Ich nickte. Die Begriffe »Al-Ka« und »Ba-Ta« stehen für die beiden ersten Buchstaben des goreanischen A l phabets, so daß die beiden Sklaven keine Namen hatten, sondern nur A und B genannt wurden.
    Ich wandte mich an Sarm. »Wahrscheinlich gibt es doch mehr als achtundzwanzig menschliche Sklaven.« Das goreanische Alphabet hatte achtundzwanzig Buc h staben.
    »Andere tragen Zahlen«, erwiderte der Priesterkönig. »Wenn einer stirbt, wird die Nummer neu vergeben.«
    »Und warum tragen die Sklaven keine Nummer?« wollte ich wissen.
    »Weil sie etwas Besonderes sind. Kannst du raten, we l cher der beiden synthetisiert worden ist?«
    Ich muß ziemlich erschrocken zusammengefahren sein.
    Sarms Tentakel kicherten.
    »Ja«, sagte Sarm. »Einer ist synthetisiert – zunächst aus der Synthese von Proteinmolekülen, woraufhin sich dann ein Molekül auf das andere formte. Es ist ein künstlich konstruierter Mensch. Kusk, ein Priesterkönig, hat zwe i hundert Jahre dazu gebraucht – für ihn kein Problem, e i ne Erholung von seinen ernsthaften biologischen Forschungsarbeiten.«
    Ich erschauerte. »Was ist mit dem anderen?« fragte ich.
    »Auch der ist eine interessante Arbeit Kusks«, sagte Sarm. »Das Produkt genetischer Manipulation. Und von nicht geringer Bedeutung ist die Übereinstimmung der beiden.«
    Ich begann zu schwitzen. Es stimmte, ich hätte die Männer – wenn es wirklich Männer waren – nicht ause i nanderhalten können.
    »Kusk ist wirklich ein Meister seines Faches, einer der Großen des Nestes.«
    Sarms Fühler wickelten sich umeinander. Er schien sich sehr zu amüsieren.
    »Es ist spät«, sagte Misk. »Wenn der Matok im Nest bleiben soll, muß er behandelt werden.«
    »Ja«, sagte Sarm, aber er schien es nicht wirklich eilig zu haben. »Sieh sie dir ehrfürchtig an, Matok«, sagte er und deutete auf die beiden Muls. »Sie sind das Produkt der Priesterkönige und die vollkommensten Exemplare deiner Rasse, die es je gegeben hat.«
    Ich fragte mich, was Misk mit seiner ›Behandlung‹ meinte, aber Sarms Worte

Weitere Kostenlose Bücher