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GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

Titel: GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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ärgerten mich, und ich sagte deshalb: »Das glaube ich nicht.«
    »Sie sind symmetrisch geformt«, erläuterte Sarm. »A u ßerdem sind sie intelligent, kräftig und bei bester G e sundheit.« Sarm schien auf eine Antwort zu warten, doch ich schwieg. »Außerdem leben sie von Fungus und Wa s ser und waschen sich zwölfmal am Tag.«
    Ich lachte. »Bei den Priesterkönigen!« rief ich, ehe ich den gebräuchlichen goreanischen Ausruf zurückhalten konnte, der hier etwas fehl am Platze war.
    »Warum bist du erheitert?« fragte Sarm.
    »Du nennst sie vollkommene Menschen?« fragte ich und deutete auf die beiden Sklaven.
    »Natürlich«, sagte Sarm.
    »Natürlich«, sagte Misk.
    »Vollkommene Sklaven!« rief ich.
    »Der vollkommenste Mensch ist natürlich der vol l kommenste Sklave.«
    »Der vollkommenste Mensch«, erwiderte ich, »ist frei.«
    Die beiden Sklaven schienen mich verwundert anzus e hen.
    »Sie haben nicht den Wunsch, frei zu sein«, sagte Misk und wandte sich an die beiden Männer. »Was ist eure größte Freude, Muls?« fragte er.
    »Sklaven der Priesterkönige zu sein«, antworteten sie wie aus einem Munde.
    »Siehst du?« fragte Misk.
    »Ja«, sagte ich. »Ich sehe jetzt, daß sie keine Menschen sind. Warum laßt ihr euren Kusk nicht einmal einen Pri e sterkönig synthetisieren?«
    Sarm schien vor Wut zu zittern.
    Misk hatte sich nicht bewegt. »Das wäre unmoralisch«, sagte er.
    Sarm wandte sich an Misk. »Hätte die Mutter etwas dagegen, wenn dieses Wesen gestraft würde?«
    »Ja, aber nur, wenn es dabei zu Schaden käme.«
    »Gut«, sagte Sarm und befahl den beiden Sklaven: »Straft den Matok, aber verletzt ihn nicht.«
    Kaum waren diese Worte ausgesprochen, als die beiden Sklaven auch schon auf mich losgingen.
    Ich reagierte sofort und begann meinerseits einen A n griff. Einen der Männer stieß ich mit meinem linken Arm zur Seite und schlug dem anderen eine Rechte ins G e sicht. Der Kopf schnappte zurück, und seine Knie wu r den ihm weich. Ehe der andere sein Gleichgewicht zurückerlangen konnte, sprang ich ihn an, hob ihn über meinen Kopf und schmetterte ihn zu Boden. Er rollte s o fort auf den Bauch. Ich hätte ihm nun mühelos das G e nick brechen können, aber ich wollte den beiden nicht schaden.
    Ich fand, daß die Sklaven sehr kampfunerfahren sein mußten.
    Ich drehte mich zu Sarm und Misk um, die den Kampf reglos verfolgt hatten.
    »Tu ihnen nicht weh«, sagte Misk. »Vielleicht hat der Matok recht«, wandte er sich dann an Sarm. »Vielleicht sind sie keine vollkommenen Menschen.«
    »Vielleicht«, sagte Sarm.
    Einer der Sklaven hob schwach die Hand. In seinen Augen standen Tränen. »Bitte«, sagte er, »laß uns in die Vernichtungskammer gehen.«
    Ich war wie vor den Kopf geschlagen.
    Inzwischen hatte auch der andere das Bewußtsein wi e dererlangt und wiederholte die Bitte seines Bruders.
    »Sie haben das Gefühl, daß sie die Priesterkönige ve r raten haben, und möchten sterben«, erklärte Misk, der meine Verblüffung zu bemerken schien.
    Sarm sagte zu den beiden Sklaven: »Ich will gnädig sein. Ihr dürft in die Vernichtungskammer gehen.«
    Zu meinem Erstaunen sahen ihn die beiden Sklaven dankbar an und machten Anstalten, den Raum zu verla s sen.
    »Halt!« rief ich.
    Die Männer blieben stehen und sahen mich an.
    »Ihr könnt die beiden nicht in den Tod schicken«, sagte ich zu den Priesterkönigen.
    Ich erhielt keine Antwort.
    Verzweifelt suchte ich nach einer plausiblen Begrü n dung. »Kusk wäre sicherlich ärgerlich über die Vernic h tung seiner Geschöpfe«, sagte ich.
    Sarm und Misk faßten sich bei den Fühlern.
    »Der Matok hat recht«, sagte Misk.
    »Es stimmt«, sagte Sarm.
    Ich atmete auf.
    Sarm wandte sich an die beiden Sklaven. »Ihr dürft nicht in die Vernichtungskammer gehen.«
    Gelassen verschränkten die beiden Männer die Arme und blieben stehen. Es schien nichts geschehen zu sein, außer daß einer ein wenig schneller atmete und das G e sicht des anderen blutig war.
    Ich war natürlich recht durcheinander. Die Reaktionen der beiden Sklaven waren mir unverständlich.
    »Du mußt verstehen, Tarl Cabot aus Ko-ro-ba«, sagte Misk, »daß es den Muls größte Freude bereitet, den Pri e sterkönigen zu dienen. Wenn es der Wunsch eines Pri e sterkönigs ist, daß sie sterben, gehen sie freudig in den Tod. Wenn ihnen das Leben geschenkt wird, sind sie gleichermaßen erfreut.«
    Ich stellte fest, daß die beiden Sklaven keine besondere Freude zu empfinden

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