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GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

Titel: GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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sen nur noch einen Meter von mir entfernt war.
    Der Schleimwurm hob das vordere Ende seines langen Körpers, und der winzige rote Mund an der Unterseite schien mich anzustarren.
    »Nein«, sagte ich, »der Goldene Käfer hat hier noch keine Beute gemacht.«
    Keine Reaktion. Ich schüttelte mich, steckte mein Schwert ein und beugte mich zu Vika hinab. Ich war la n ge genug hier unten gewesen.
    Ich nahm das Mädchen auf die Arme und küßte es auf die Wange. Die Mul-Fackel flackerte ein letztes Mal und tauchte uns in Dunkelheit.
    Ich spürte das Leben, das in den Körper des Mädchens zurückgekehrt war, und war glücklich.
    Langsam wandte ich mich um und wanderte durch den Tunnel.
    In der Schwärze hinter mir hörte ich die Freßgeräusche des Schleimwurms.
     
    Obwohl ich nur langsam vorankam, hatte ich keine M ü he, den Weg zum Ausgang des Tunnelsystems zu fi n den.
    Als ich die Tunnels betreten hatte, hatte ich meinen Weg mit kleinen Pfeilen markiert, die ich mit dem Schwertgriff in Augenhöhe links an die Tunnelwände kratzte. Ich hatte diese Zeichen angebracht, da ich im Gegensatz zu vielen anderen, die hierherkamen, zurüc k zukehren gedachte.
    Als ich das Portal erreichte, durch das ich eingetreten war, fand ich es verschlossen. Das überraschte mich nicht, auch nicht die Tatsache, daß es auf dieser Seite keinen Griff und auch keine sonstige Vorrichtung zum Öffnen gab, denn angeblich gaben die Tunnels des Go l denen Käfers niemanden wieder frei. Die Portale wurden gelegentlich geöffnet, um dem Käfer Zutritt zum Nest zu gewähren, aber ich hatte keine Vorstellung, wann das wieder einmal fällig war.
    Obwohl die Tür dick war, hätte man mein Klopfen auf der anderen Seite sicher gehört.
    Andererseits hatten mir die Muls, die das Portal b e wachten, erklärt, daß sie mir nicht öffnen dürften, nac h dem ich einmal hindurchgeschritten wäre. Das wäre ein Gesetz der Priesterkönige. Ich wußte natürlich nicht, wie sie sich wirklich verhalten würden, aber ich hielt es für das beste, wenn sie in aller Ehrlichkeit berichten konnten, daß sie mich in die Tunnels hätten gehen sehen, ohne daß ich zurückgekehrt wäre.
    Offensichtlich hatte es in Sarms Absicht gelegen, daß ich in den Höhlen umkam, also hielt ich es für gerech t fertigt, ihn in diesem Glauben zu belassen.
    Ich wußte, daß die Tunnels des Goldenen Käfers ebe n so wie sämtliche anderen Räumlichkeiten des Nests b e lüftet wurden, und hoffte die Belüftungsschächte zu benutzen, um mein Gefängnis unbemerkt zu verlassen. Wenn das nicht möglich war, wollte ich das Gangsystem weiter erkunden und einen anderen Ausgang suchen, und wenn es zum Schlimmsten kam, konnten Vika und ich bestimmt einige Zeit überleben. Immerhin kannten wir jetzt die Gefahren und Schwächen des Goldenen Käfers. Und wenn das Portal wieder einmal geöffnet wurde, konnten wir vielleicht unbemerkt entfliehen.
    Einige Meter vom Portal entfernt hatte ich einen Vent i lationsschacht bemerkt, der in der Tunneldecke endete, etwa drei Meter über dem Boden. Ein Metallgitter ve r schloß die Öffnung, das mir jedoch nicht sehr wide r standsfähig zu sein schien.
    Das Problem war Vika.
    Ich spürte nur einen frischen Lufthauch, und langsam schritt ich in der Dunkelheit aus, bis der Luftstrom stä r ker wurde und direkt von oben zu kommen schien.
    Dann lehnte ich Vika gegen die Felswand und machte Anstalten, in die Höhe zu springen.
    Ein greller Blitz explodierte mir ins Gesicht und jagte schmerzend durch meinen Körper, als meine Finger das Gitter berührten. In dem kurzen Lichtschein hatte ich deutlich den Schacht und die Streben an den Schach t wänden gesehen, die von den Muls benutzt wurden, wenn sie von Zeit zu Zeit die Ventilationsanlage mit Desinfektionsmitteln reinigten.
    Zitternd lag ich am Boden und versuchte wieder zu mir zu kommen. Ich rieb mir den Arm, ging ein wenig auf und ab und machte dann einen zweiten Versuch. Mit e i nigem Glück vermochte ich mich am Gitter festzukla m mern.
    Wieder sprang ich und hielt mich diesmal fest. Schmerzerfüllt schrie ich auf, als das Blitzen erneut b e gann und ein Feuersturm durch meinen Körper raste. Dann konnte ich nicht mehr loslassen, selbst wenn ich es gewollt hätte, und als sich schließlich die Halterungen l ö sten, fiel ich mit dem Gitter zu Boden.
    Ich löste meine Finger von dem Metall, kroch in der Dunkelheit an eine Felswand und lehnte mich erschöpft dagegen. Ich weiß nicht, ob ich das Bewußtsein verlor, doch

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