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GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

Titel: GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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das muß wohl geschehen sein, denn als ich wieder denken konnte, war der Schmerz verschwunden. Uns i cher stand ich auf, trat unter den Schacht und atmete in vollen Zügen die frische Luft ein, die auf mich hera b strömte. Ich schüttelte mich und bewegte versuchsweise Arme und Beine.
    Dann sammelte ich meine Kräfte, sprang zum dritte n mal, erreichte mühelos eine der Sprossen im Entlüftung s schacht, hielt einen Augenblick fest und ließ mich wieder fallen. Dann trat ich zu Vika.
    Ich hörte deutlich ihren Herzschlag, und ihr Puls war schon recht kräftig. Die frische Luft half ihr sichtlich.
    Ich schüttelte sie. »Wach auf!«
    Doch sie rührte sich nicht. Trotzdem hatte ich das G e fühl, daß sie ahnte, was rings um sie vorging.
    Es schien nur eine Möglichkeit zu geben.
    Ich nahm meinen Schwertgürtel ab, schloß die Schnalle und machte eine Schlinge daraus, die ich über die untere Leitersprosse im Schacht wand. Dann entfernte ich die Riemen aus meinen Sandalen. Mit einem band ich mir die Sandalen um den Hals. Mit dem anderen fesselte ich Vikas Handgelenke, legte mir ihre Arme um Hals und linke Schulter. Ich hob sie hoch und kletterte an meinem Schwertgürtel hinauf und erreichte bald die erste Sprosse. Als ich in den Schacht vorgedrungen war, legte ich den Gürtel wieder um und setzte meinen Aufstieg fort.
    Nachdem ich vielleicht sechzig Meter zurückgelegt hatte, erreichte ich eine Abzweigung, von der zwei hor i zontale Tunnels abgingen. Ich schob Vikas Arme über meinen Kopf und trug sie in den Tunnel, der nach meiner Schätzung in die Richtung des Hauptteils der Höhlenwelt führte.
    Ein Stöhnen kam über die Lippen des Mädchens. Sie kam wieder zu sich.
    Vielleicht eine Ahn lang trug ich sie durch das Net z werk der Ventilationsschächte, zuweilen horizontal, z u weilen auch durch senkrechte Schächte. Manchmal passierten wir gittergeschützte Öffnungen, durch die ich Teile des Nests erkennen konnte. Das Licht, das durch diese Öffnungen hereindrang, war mir sehr willkommen.
    Endlich entdeckte ich hinter einer solchen Öffnung e i ne Szene, wie ich sie erwartet hatte, einen ziemlich kle i nen Raum, wo mehrere Muls, doch keine Priesterkönige zu sehen waren. An der entgegengesetzten Wand der he l lerleuchteten Höhle befanden sich zahlreiche Reihen von Plastikkabinen, wie ich sie in Misks Unterkunft bewohnt hatte. In einigen dieser Kabinen wohnten weibliche oder männliche Muls. Im Gegensatz zu meiner Unterkunft w a ren die Kästen jedoch offensichtlich verschlossen. Fu n gus, Wasser und Nahrungstabletten wurden anscheinend von anderen Muls zugereicht.
    Der Raum erinnerte mich an einen Zoo mit seinen K ä figen. Tatsächlich stellte ich bei genauem Hinsehen fest, daß nicht nur Menschen in den Abteilen wohnten, so n dern auch andere Lebewesen, die mir zum Teil unb e kannt waren. In einem Abteil tummelte sich ein Paar Sleens, daneben zwei Larls in Kabinen, die durch eine Schiebetür voneinander getrennt waren. In einem dritten Kasten sah ich ein humanoides Wesen, klein und mit fliehender Stirn, das wild herumsprang und mich an e i nen Affen erinnerte. In einem größeren Abteil, in dem o f fenbar echtes Gras wuchs, weideten zwei pelzige Langhorn-Bosks. Und in einer Ecke entdeckte ich eine kleine Herde Tabuks, die einhörnige goreanische Antil o pe.
    Es gab andere Wesen, die ich jedoch nicht einzuordnen wußte. Nur einen Tarn entdeckte ich nicht, ein Exemplar der gewaltigen Raubvögel dieses Planeten, die von den Goreanern als Flugtiere gezüchtet werden. Allerdings war es schwer vorstellbar, daß ein Tarn, der sich nur im Fluge wirklich frei fühlt, in Gefangenschaft lange überl e ben würde.
    Als ich diese seltsame Sammlung von Lebewesen überschaute, wurde mir klar, daß dies eines der Vivarien sein mußte, von denen Sarm gesprochen hatte. Eine so l che Anlage konnte mir nur recht sein.
    Ich hörte Vika stöhnen und drehte mich um. Sie lehnte seitlich an der Schachtwand, etwa drei Meter vom Gitter entfernt. Das Licht, das durch die Streben fiel, zeichnete ein hübsches rechteckiges Schattenmuster auf ihren Kö r per.
    Ich trat zur Seite und ein wenig zurück, um von dra u ßen nicht gesehen zu werden, und beobachtete sie.
    Vikas Handgelenke waren noch gefesselt. Sie war sehr schön, und die kurze zerrissene Kleidung verhüllte keine Linie ihres schönen Körpers.
    Sie kämpfte sich auf Hände und Knie, den Kopf g e senkt, so daß ihr das Haar über das Gesicht fiel und den Boden des Schachtes

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