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GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

Titel: GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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aufgefangen wurden.
    Sarm betätigte noch einmal den Knopf.
    »Schließ die Augen«, flüsterte Parp etwas lauter.
    Aus irgendeinem Grund gehorchte ich.
    »Öffne sie.«
    Ich gehorchte.
    »Senke den Kopf.«
    Ich gehorchte.
    »Jetzt den Kopf im Uhrzeigersinn drehen«, sagte Parp. »Und jetzt entgegengesetzt.«
    Verwundert befolgte ich seine Kommandos.
    »Du bist bewußtlos gewesen«, informierte mich Parp. »Jetzt stehst du nicht mehr unter Kontrolle.«
    Ich drehte mich um und sah, daß Sarm die Maschine abgestellt hatte.
    »Woran erinnerst du dich?« fragte Sarm.
    »An nichts.«
    »Die Sensorendaten überprüfen wir später«, sagte der Priesterkönig.
    »Die ersten Reaktionen sind sehr vielversprechend«, bemerkte Parp laut.
    »Ja«, erwiderte Sarm. »Du hast ausgezeichnet gearbe i tet.« Und er verließ den Raum.
    Ich wandte mich an Parp, der mich anlächelte. »Du hast mich nicht eingepflanzt.«
    »Natürlich nicht.«
    »Was ist mit Kusk?«
    »Er gehört zu uns.«
    »Aber wieso?«
    »Du hast seine Kinder gerettet.«
    »Aber er hat doch gar keine Kinder.«
    »Al-Ka und Ba-Ta«, sagte Parp. »Glaubst du, ein Pri e sterkönig kann nicht lieben?«
     
    Nun fiel mir mein Aufenthalt auf der Gummischeibe nicht mehr so schwer.
    Ich erfuhr aus Gesprächen im Hauptquartier, daß nur wenige Menschen zu Sarm übergelaufen waren. Soweit ich mitbekam, hatte sich nur eine Handvoll Männer und Frauen von Sarms Versprechungen anlocken lassen. Auch als Sarm die Kammersklavinnen aus der Halle der Priesterkönige holen ließ und als Lockpreise aussetzte, meldete sich nur etwa ein halbes Dutzend Männer, um Anspruch auf die hübschen Mädchen zu erheben. Im Verlaufe des Krieges beeindruckte mich die Loyalität und der Mut der Männer und Frauen im Dienste Misks – Menschen, die für ein wenig Fungus und Wasser und Freiheit in einen der seltsamsten Kriege aller Zeiten ei n griffen.
    Vika kam jeden Tag ins Hauptquartier, um mich zu verhöhnen, doch sie durfte mich nicht mehr auspeitschen. Ich vermutete, daß es einen Grund für ihren Haß gab, dessen Intensität mich aber überraschte.
    Später erhielt sie den Auftrag, für meine Ernährung zu sorgen, und fand großen Spaß daran, mir Fungusbrocken hinzuwerfen oder mich Wasser schlecken zu lassen. Ich verweigerte ihre Gaben nicht, da ich bei Kräften bleiben wollte. Man wußte nie, wozu man das noch brauchen konnte.
    Bei diesen Anlässen war auch oft Sarm zugegen, der uns mit vorgestreckten Fühlern beobachtete. Er schien sich schnell an den neuen weiblichen Mul zu gewöhnen und bat sie manchmal auch, ihn zu kämmen – eine Au f gabe, die ihr Spaß zu machen schien.
    Aus irgendeinem Grunde irritierte mich das, was ich zweifellos nur schlecht verhehlte, denn sie kümmerte sich stets mit großer Bereitwilligkeit um den Priesterk ö nig.
    Ich ertappte mich bei dem Gedanken, daß ich sie gern in die Arme genommen hätte – doch ich schüttelte diese Sehnsüchte ab.
    Inzwischen begann sich das Kriegsgeschick langsam gegen Sarm zu wenden – eine unglaubliche Entwicklung. Das bemerkenswerteste Einzelereignis der folgenden T a ge war eine Delegation von Sarms Priesterkönigen, die unter Leitung Kusks zu Misk überlief. Diese Tat war o f fensichtlich das Ergebnis langwieriger Überlegungen und Gespräche im Kreise der betroffenen Priesterkönige, die Sarm gefolgt waren, weil er der Erstgeborene war, die aber seither viel an seiner Kriegführung auszusetzen ha t ten – die Behandlung der Muls, den Einsatz der Schwe r kraftkanonen, die Verwendung von Krankheitserregern und schließlich der – für Priesterkönige undenkbare – Trick mit den Goldenen Käfern. Kusk und seine Prieste r könige liefen zu einer Zeit über, da die eigentlichen Kämpfe noch unentschieden waren, so daß sich nicht b e haupten ließ, daß ihre Entscheidung von persönlichen I n teressen bestimmt war; zu der Zeit sah es noch ganz so aus, als liefen sie zur Verliererseite über. Aber es dauerte nicht lange, bis auch andere Priesterkönige, von Kusks Entscheidung überrascht, eine Beendigung des Krieges zu fordern begannen, und es gab weitere Überläufer. In seiner Verzweiflung trommelte Sarm seine Streitkräfte zusammen, rüstete sechs Dutzend Transportscheiben aus und stieß in Misks Tunnelsystem vor. Offenbar hatte di e ser auf eine solche Attacke gewartet, denn die Scheiben zerschellten an Barrikaden oder vergingen im intensiven Feuer versteckter Stellungen. Nur vier Gleiter kehrten z u rück.
    Es wurde nun

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