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GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

Titel: GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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lassen, kamen mit vorgeneigten Körpern auf die Straßen, die Fühler zu den Käfern hingestreckt. Die goldenen W e sen schwiegen, gaben ihren verwirrten menschlichen Helfern keine Erklärung – sie legten einfach die Waffen nieder und näherten sich den Käfern.
    Offenbar begriff ein ungenanntes Mul-Mädchen als e r ste die Situation. Einem verwirrten Hirten entriß sie den Stab und stürzte sich damit auf einen Käfer, scheuchte ihn erfolgreich zurück. Sofort kamen ihr andere Me n schen zu Hilfe, und die Käfer machten kehrt.
    Einen Tag später begannen auch Sarms Kämpfer ihre Waffen fortzulegen und ergaben sich, wie es bei den Priesterkönigen heißt, den Wonnen des Goldenen Käfers.
    Schon wanderten die Käfer durch das ganze Nest – und bildeten eine größere Bedrohung für Sarms Streitkräfte als für Misk, denn inzwischen wagte sich keiner von Misks Priesterkönigen ohne menschliche Eskorte in die Tunnel.
    Immer mehr Käfer ließen sich in Sarms Hinterland s e hen, und die Gefahr wurde schließlich so groß, daß alle Eingepflanzten – und sogar Parp – losgeschickt wurden, um Priesterkönige zu beschützen.
    Seltsamerweise gestattete es weder Misk noch Sarm, daß Käfer getötet wurden, denn für die Priesterkönige haben diese Wesen eine besondere Bedeutung.
    Die Goldenen Käfer zwangen Sarm, sich an die Me n schen um Hilfe zu wenden, die besonders in den gut g e lüfteten Teilen des Nests unempfindlich waren gegen den narkotischen Duft der Insekten.
    Entsprechend gab Sarm überall im Nest eine Amnestie für die früheren Muls bekannt und bot ihnen die Gel e genheit, wieder Sklaven der Priesterkönige zu werden. Diesem großzügigen Angebot, das er selbst wohl für nicht gerade unwiderstehlich hielt, fügte er noch das Ve r sprechen auf zwei Töpfe Salz pro Mann und zwei weibl i che Muls an, die nach Misks Niederlage zur Verfügung gestellt werden sollten, wenn es hoffentlich Frauen zum Verteilen geben würde. Den Frauen in Misks Streitkrä f ten bot er Gold, Juwelen, Edelsteine und Seidenstoffe, die Erlaubnis, ihr Haar wachsen zu lassen, und männliche Sklaven. Und er wies darauf hin, daß in Anbetracht se i ner überlegenen Kampfkraft der Ausgang des Krieges e i gentlich schon feststand.
    Zwar hätte ich Misk auf keinen Fall im Stich gelassen, doch ich mußte mir eingestehen, daß Sarm mit seiner Ei n schätzung der Lage wahrscheinlich recht hatte und daß seine Angebote einigen ehemaligen Muls durchaus inte r essant vorkommen mußten – besonders jenen, die vor Ausbruch des Krieges wichtige Posten innegehabt hatten.
    So hätte es mich nicht überraschen dürfen, daß mir als erster Überläufer Vika aus Treve vor die Augen kam – aber ich war dennoch überrascht.
    Ich erfuhr davon, als ich eines Morgens in meinen Fe s seln vom scharfen Biß einer Lederpeitsche geweckt wu r de. Wütend rappelte ich mich auf.
    Dann hörte ich ihr Lachen und wußte Bescheid.
    Vika schüttelte den Schleier von ihrem Gesicht, warf den Kopf zurück und lachte. Dann schlug sie mich ein zweites Mal.
    »Na«, zischte sie, »wer ist jetzt der Herr?«
    »Ich hatte recht mit meiner Meinung über dich«, sagte ich ruhig.
    »Was meinst du?« fragte sie.
    »Du bist es nicht wert!« sagte ich.
    Ihr Gesicht verzerrte sich zu einer Fratze, und sie b e gann auf mich einzuschlagen.
    »Du darfst ihn nicht verletzen«, sagte Sarm, der hinter ihr stand.
    »Er ist mein Sklave!« sagte sie heftig atmend.
    Sarm krümmte seine Fühler. »Du bekommst ihn erst, wenn wir gesiegt haben«, sagte er. »Bis dahin habe ich noch Pläne mit ihm.«
    Vika machte auf dem Absatz kehrt und verließ Sarms Hauptquartier.
    Sarm trat zu mir. »Du siehst, Mul, wie wir Priesterk ö nige die Instinkte der Menschen auszunutzen verstehen.«
    »Ja«, sagte ich.
    Mehr noch als die Peitschenschläge schmerzte mich die Erkenntnis, daß mich Vika trotz meines realen Urteils enttäuscht hatte.
    Sarm näherte sich einer Kontrolltafel. »Ich aktiviere jetzt dein Kontrollnetz«, sagte er.
    Ich spannte meine Muskeln.
    »Die einleitenden Versuche sind ganz einfach«, sagte Sarm, »und interessieren dich vielleicht.«
    Parp hatte den Raum betreten und stellte sich neben mich, wobei er an seiner Pfeife zog. Ich sah, daß er sein Übersetzungsgerät abschaltete.
    Sarm drehte einen Knopf.
    »Schließ die Augen«, flüsterte Parp.
    Ich spürte keinen Schmerz. Sarm starrte mich an.
    »Vielleicht mehr Energie«, sagte Parp laut, so daß se i ne Worte von Sarms Übersetzer

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