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GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

Titel: GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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deutlich, daß Sarm in die Defensive g e drängt worden war, denn ich hörte Befehle, wonach Tu n nel zu blockieren waren, die in seine Gebiete führten. Einmal hörte ich das Zischen von Silberröhren – nur w e nige hundert Meter entfernt. Verzweifelt lehnte ich mich gegen den eisernen Griff meiner Fesseln auf. Hilflos mußte ich miterleben, wie der Krieg in den Straßen dra u ßen ohne mich entschieden wurde.
    Dann trat eine Ruhepause ein, und ich vermutete, daß Sarms Streitkräfte zurückgetrieben worden waren. Nun begann sich auch der Mangel an Nahrungsmitteln b e merkbar zu machen; meine Rationen fielen immer spärl i cher aus.
    In dieser Situation verheimlichte Sarm mir nicht mehr, warum er mich am Leben erhalten hatte. »Es heißt, daß zwischen dir und Misk Nestvertrauen besteht. Wenn das stimmt, wird er bereit sein, für dich zu sterben.«
    »Was soll das?«
    »Sein Leben gegen das deine.«
    »Niemals!«
    »Nein!« rief Vika. »Er gehört mir!«
    »Keine Angst, kleiner Mul«, sagte Sarm. »Wir b e kommen Misk – und du bekommst deinen Sklaven!«
    »Sarm ist heimtückisch«, sagte ich.
    »Sarm ist ein Priesterkönig«, sagte er.

31
     
     
    Der Treffpunkt wurde vereinbart – einer der Plätze in dem Gebiet, das von Sarms Truppen kontrolliert wurde.
    Misk sollte allein kommen, und ich und Sarm sollten ihm entgegentreten. Niemand durfte Waffen tragen. Misk mußte sich ergeben, woraufhin ich theoretisch freigela s sen wurde.
    Aber ich wußte, daß Sarm sein Versprechen nicht zu halten gedachte. Er wollte Misk umbringen und der O p position damit den Führer rauben. Ich fiel dann als Skl a ve Vika zu oder wurde, was noch wahrscheinlicher war, sofort getötet.
    Beim Losketten informierte mich Sarm, daß der kleine Kasten auf seiner Brust mein Kontrollnetz aktivierte und daß er mich beim ersten Anzeichen von Feindseligkeit ausschalten würde – was einem Ausbrennen meines G e hirns gleichkam.
    Ich sagte, ich hätte verstanden.
    Ich fragte mich, was Sarm tun würde, wenn er wüßte, daß Kusk und Parp mir gar kein Netz eingepflanzt hatten.
    Trotz der klaren Vereinbarung verbarg Sarm eine Si l berröhre an seinem Übersetzungsgerät, so daß die Waffe von vorn nicht zu sehen war.
    Zu meiner Überraschung wollte Vika aus Treve ihren goldenen Herrn begleiten. Wahrscheinlich fürchtete sie, daß Sarm mich umbringen könnte, ohne auf sie Rüc k sicht zu nehmen. »Ich möchte meinen Herrn triumphi e ren sehen«, sagte sie, und Sarm schlug ihr die Bitte nicht ab.
    Ich mußte einige Schritte vor dem Priesterkönig herg e hen, der sein Netz-Kontrollgerät griffbereit hielt. Vika ging neben ihm.
    Endlich erblickte ich auf der anderen Seite des Platzes Misks hohe Gestalt.
    Wie schwer fiel mir dieser Anblick! Wie warm wurde mir um das Herz, als ich erkannte, daß er, obwohl er ein Priesterkönig war, sein Leben für mich geben wollte – weil wir Freunde waren, weil Nestvertrauen zwischen uns bestand!
    Er blieb stehen, und auch wir verhielten.
    Und dann schritten wir langsam aufeinander zu – über die viereckigen Pflastersteine des Platzes im Nest der Priesterkönige.
    Er war noch außer Reichweite der Silberröhren, als ich zu laufen begann. In der Hoffnung, daß er mich hören konnte, rief ich: »Kehr um! Es ist eine Falle!«
    Misk blieb stehen.
    Ich hörte Sarms Übersetzungsgerät hinter mir: »Dafür sollst du sterben, Mul.«
    Ich wandte mich um und erblickte Sarm, der vor Wut erbebte und mit zitternden Armen an den Kontrollen des Netzgerätes hantierte. »Dafür stirbst du, Mul«, wiede r holte er.
    Aber ich blieb ruhig stehen.
    Sarm brauchte nur Sekundenbruchteile, um zu erke n nen, daß er hereingelegt worden war, und griff nach se i ner Silberröhre.
    Ich machte mich auf den plötzlichen Feuerstoß gefaßt, der mir das Fleisch von den Knochen brennen würde.
    Aber als Sarm auf den Auslöser drückte, ertönte nur ein leises Knacken. Der Priesterkönig begann ratlos zu zittern.
    »Es funktioniert nicht«, tönte es gefühllos aus dem Übersetzungsgerät.
    »Das kann es auch nicht!« rief Vika. »Ich habe die Röhre heute morgen entleert!«
    Das Mädchen lief zu mir herüber und stellte sich an meine Seite.
    »Ich verstehe nicht …«, dröhnte Sarms Übersetzer.
    »Ich wollte meinen Herrn triumphieren sehen!« rief Vika.
    Sanft zog ich das Mädchen an mich.
    »So hast du deinen Kampf verloren«, sagte ich.
    Sarm schleuderte die Silberröhre in meine Richtung. Ich duckte mich und hörte die Waffe hinter mir zu

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