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GOR-Zyklus 04 - Die Nomaden von Gor

GOR-Zyklus 04 - Die Nomaden von Gor

Titel: GOR-Zyklus 04 - Die Nomaden von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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neben ihm zu Boden.
    »Los!« sagte ich zu Harold.
    Ich hörte nun die eiligen Schritte weiterer Männer.
    Zwei weitere Armbrustschützen erschienen auf einem nahegelegenen Dach und begannen wild zu gestikulieren.
    »Ich sehe sie!« rief einer.
    Harold eilte über die Brücke, Hereena auf den Armen. Im nächsten Augenblick verschwand er in der Burg.
    Zwei Schwertkämpfer hasteten nun aus dem Gebäude, sprangen über den gefallenen Armbrustschützen und eilten auf die Brücke. Ich ließ mich in den Kampf verwickeln, tötete einen und verwundete den zweiten schwer. Ein Pfeil von einem der Schützen auf dem Dach bohrte sich durch das Holz der Brücke zu meinen Füßen – kaum fünfzehn Zentimeter von mir entfernt.
    Hastig zog ich mich auf der Brücke zurück, und ein zweiter Pfeil zischte an mir vorbei, prallte funkensprühend gegen den Steinturm hinter mir.
    Dann sah ich mehrere Wächter auf die Brücke zueilen. Ich hatte vielleicht noch elf oder zwölf Sekunden Zeit, ehe die Armbrustschützen wieder geladen hatten. Also wandte ich mich um und begann wie wild auf die Seile einzuhacken, die die schwankende Brücke am Turm festhielten.
    Von drinnen hörte ich die verblüffte Stimme eines Wächters, der wissen wollte, wer Harold war.
    »Ist das denn nicht klar?« brüllte Harold ihn an. »Du siehst doch, ich habe das Mädchen!«
    »Welches Mädchen?« fragte der Wächter.
    »Ein Mädchen aus den Vergnügungsgärten Saphrars, du Idiot!« schrie Harold.
    »Aber warum solltest du so ein Mädchen herbringen?« wollte der Wächter wissen.
    »Du bist blöd, nicht wahr?« sagte Harold aufgebracht. »Hier – nimm sie mal!«
    »Also gut«, sagte der Wächter.
    Dann hörte ich den kurzen dumpfen Laut eines Faustschlags.
    Die Brücke begann hin und her zu zucken, begann sich abzusenken; mehrere Männer von der anderen Seite liefen auf mich zu. Dann ertönte ein lauter Entsetzensschrei, als ein Seil durchgeschnitten war und sich der Boden der Brücke plötzlich drehte und mehrere Wächter in die Tiefe schleuderte.
    Ein Pfeil prallte vom Boden vor meinen Füßen ab und schwirrte weiter ins Gebäude. Wieder hieb ich zu, und auch das zweite Seil riß, die Brücke sackte ab und schlug gegen die gegenüberliegende Hausmauer. Lautes Scheppern begleitete den Zusammenbruch, Schreie gellten, und gleich darauf schlugen tief unten zwischen Häuserwand und Turm die Wächter auf den Steinboden.
    Ich sprang durch die Öffnung in die Burg und ließ die schwere Holztür hinter mir zufallen. Im gleichen Augenblick traf ein Armbrustpfeil die Tür, durchbohrte das Holz und ragte noch fast zehn Zentimeter auf der Innenseite heraus. Schließlich legte ich die beiden schweren Riegel vor, die die Tür uneinnehmbar machten, auch wenn sich die Belagerer von draußen mit Leitern daran zu schaffen machen sollten.
    Der Raum, in dem ich mich befand, enthielt einen bewußtlosen Wächter – doch von Harold und Hereena war nichts mehr zu sehen. Ich stieg über eine Holzleiter in das nächste Stockwerk, das ebenfalls leer war, und dann in die folgende Etage und weiter. Schließlich erreichte ich den Raum unter dem Dach des Burgturms und fand hier Harold, der schweratmend auf der untersten Sprosse der letzten Leiter saß. Hereena lag zu seinen Füßen.
    »Ich habe auf dich gewartet«, keuchte Harold.
    »Machen wir weiter«, sagte ich, »damit die Tarns nicht vom Dach verscheucht werden und wir hier isoliert sind.«
    »Das ist genau mein Plan«, bemerkte Harold, »aber solltest du mir nicht lieber erst beibringen, wie man einen Tarn lenkt?«
    Ich hörte Hereena entsetzt aufstöhnen, und sie begann sich wild hin und her zu werfen, versuchte die Tücher abzustreifen, mit denen sie geknebelt und gefesselt war.
    »Gewöhnlich dauert es Jahre«, sagte ich, »bis man ein richtiger Tarnreiter ist.«
    »Das ist ja alles ganz schön und gut«, erwiderte Harold, »aber kannst du mir nicht ein paar Tips geben, die mir in kürzerer Zeit ein Grundwissen vermitteln?«
    »Komm aufs Dach!« rief ich.
    Ich kletterte vor Harold die Leiter hinauf und stieß die Falltür auf, die ins Freie führte. Auf dem Dach befanden sich fünf Tarns.
    Ein Wächter näherte sich eben der Falltür. Der andere gab nacheinander die Tarns frei.
    Noch halb auf der Leiter, wollte ich den Wächter schon angreifen, doch Harold hielt mich zurück und steckte den Kopf durch die Öffnung.
    »Laßt ihn in Ruhe!« rief er dem Wächter zu. »Das ist Tarl Cabot aus Ko-ro-ba, du Narr!«
    »Wer ist denn Tarl Cabot

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