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GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

Titel: GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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dich lieber nicht!«
    »Aber!« rief sie aufgebracht. Dann starrte sich mich wütend an. »Also gut!« sagte sie. »Deine Knoten sind besser!«
    Ich beugte mich vor, um sie loszubinden, als plötzlich ein lautes Klopfen an der Tür ertönte. Wir warfen uns hastige Blicke zu.
    Wieder wurde geklopft.
    »Wer ist da?« fragte ich.
    »Ho-Tu, Oberaufseher!« lautete die Antwort, durch die dicke Tür kaum zu verstehen.
    Ich gab Elizabeth einen flüchtigen Kuß, drehte sie am Fuß der Couch herum und ließ sie liegen. Dann ging ich zur Tür und öffnete.
    Ho-Tu war ein kleiner, korpulenter Mann mit breiten Schultern und bloßem Oberkörper. Er hatte unruhige schwarze Augen in einem glattrasierten Kopf. Der Schnurrbart hing ihm zu beiden Seiten des Mundes herab. Um den Hals trug er ein unförmiges Schmuckstück, eine weite Eisenkette mit einem eisernen Medaillon, das Symbol des Hauses des Cernus. Um seine Hüfte wand sich ein breiter Ledergürtel mit vier Haltern. An diesem Gürtel hing eine Hakenklinge, die in ihrer Scheide ruhte, und eine Sklavenpfeife, mit der Sklaven gerufen werden konnten. Auf der anderen Seite des Gürtels hing ein Sklavenstab, der nach dem gleichen Prinzip funktionierte wie ein Tarnstab. Er war in gemeinsamer Arbeit von der Kaste der Ärzte und der Kaste der Baumeister entwickelt worden – wobei die Ärzte ihr Wissen um die Schmerzschwelle des Menschen und über das Netzwerk der Nervenenden beisteuerten, die Baumeister dagegen jene Prinzipien, die bei der Herstellung der Energielampen Anwendung fanden. Im Gegensatz zum Tarnstab, der einen einfachen Schalter hat, arbeitet der Sklavenstab neben dem Schalter auch mit einem Feineinsteller, der die Ladung von kaum spürbar bis absolut tödlich steigern kann. Der Sklavenstab, der in den meisten goreanischen Städten gänzlich unbekannt ist, wird gewöhnlich nur von Sklavenhändlern benutzt, schon aus Kostengründen.
    Ho-Tu sah sich in meinem Quartier um, erblickte Elizabeth und lächelte das Lächeln eines Sklavenhändlers.
    »Ich sehe, du weißt, wie man mit einer Sklavin umgeht«, bemerkte er.
    Ich zuckte die Achseln.
    »Wenn sie dir Ärger macht, schicken wir sie in die Gewölbe.«
    »Ich erziehe meine Sklaven gern selbst«, sagte ich.
    »Natürlich«, erwiderte er und senkte den Kopf.
    In diesem Augenblick wurde irgendwo im Haus rhythmisch gegen eine große Eisenstange geschlagen. Das Geräusch pflanzte sich durch die Korridore fort und wurde in verschiedenen Etagen durch andere Hammerschläger aufgenommen. Wie ich schon festgestellt hatte, wurde der Tag durch solche Signale unterteilt. Das Leben im Haus eines Sklavenhändlers hat Methode.
    Ho-Tu lächelte. »Cernus«, sagte er, »erbittet deine Anwesenheit beim Abendessen.«

5
     
     
    Ich beobachtete die beiden Sklaven, die in der Scheide steckende Hakenschlingen trugen. Die Ecken der Scheiden war mit blauem Farbstoff versehen.
    »Die beiden sind Meister im Hakenklingenkampf«, sagte Cernus. Er blickte kaum auf, denn er spielte gerade mit Caprus, dem obersten Buchhalter seines Unternehmens.
    Ich hörte eine Peitsche knallen, gefolgt von dem Kommando: »Kämpft!«
    Ich warf einen Blick auf das Spielbrett. Ich hatte die Eröffnung nicht gesehen. Aus der Position der Figuren schloß ich jedoch, daß die Partie schon ziemlich weit fortgeschritten war. Cernus hatte ziemlich die Oberhand. Wahrscheinlich war er ein geschickter Spieler.
    Eine blaue Linie erschien auf der Brust eines Kämpfers. Dieses Zeichen galt als Punkt für den anderen. Die beiden Männer kehrten in entgegengesetzte Ecken des Rings zurück und duckten sich, um auf das nächste Kampfkommando zu warten.
    Ohne gebeten worden zu sein, hatte ich mich am Tisch Cernus' niedergelassen. Niemand hatte Einwände erhoben, doch schienen einige Höflinge angenommen zu haben, ich werde mich mit einem Platz an einem der Nebentische zufriedengeben. Ho-Tu setzte sich links neben mich.
    Ein Schrei tönte aus der kleinen Arena herüber, und ein zweiter blauer Strich war erschienen, wieder bei dem Sklaven, der schon einmal ›verletzt‹ worden war, diesmal auf der Innenseite des rechten Arms. Der Sklave mußte den Kampf nun mit dem linken Arm fortsetzen. Ich hörte, wie sich die Wetten an den Tischen änderten.
    Ich hörte Cernus sagen: »Ich nehme Heimstein«, und sah, wie sich Caprus niedergeschlagen zurücklehnte und auf das Brett starrte.
    »Du hättest einen guten Berufsspieler abgegeben«, sagte er.
    Cernus lachte vergnügt und sah mich an. »Spielst

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