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GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

Titel: GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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verwendet.«
    »Nahrungsmittel?«
    »Im Gegensatz zu den Priesterkönigen sind die Anderen Fleischfresser.«
    »Aber Menschen sind doch vernunftbegabte Wesen!«
    »Auf den Schiffen werden Menschen und gewisse andere organische Lebewesen des Fleisches wegen gezüchtet. Für die Anderen ist ein Mensch nur entweder ein Nahrungsmittel oder ein Werkzeug.«
    »Das muß aufhören«, sagte ich.
    »Wenn es ihnen gelingt, eine ausreichende Anzahl von Menschen gegen uns einzunehmen und sie auch nur primitiv ausrüsten, ist unsere Welt verloren.«
    »Wie weit sind sie mit ihrem Projekt?« fragte ich.
    »Soweit wir durch unsere Angaben feststellen können, noch nicht weit.«
    »Habt ihr die Kontaktpunkte ausfindig gemacht, von denen aus sie ihren Einfluß in den Städten ausdehnen wollen?«
    »Nur einer ist uns bekannt«, sagte Misk. »Und wir wollen ihn nicht sofort vernichten, denn das würde bedeuten, daß wir den gegnerischen Plan erkannt haben. Außerdem könnten dabei unschuldige Vernunftswesen verletzt werden.«
    »Du brauchst also einen Spion, Misk.«
    »Wir erbitten nichts von dir , Tarl Cabot«, sagte Misk hastig und legte mir sanft die Tentakel auf die Schultern. »Auch in Ko-ro-ba wirst du genügend Gefahren begegnen, denn die Anderen wissen zweifellos, welche Rolle du bei der Entführung des Eies der Priesterkönige gespielt hast. Kehre in deine Stadt zurück, Tarl Cabot, werde so glücklich, wie es dir möglich ist, aber hab acht.«
    »Wie kann ein Mann ruhig schlafen, solange die Drohung der Anderen besteht?«
    »Ich habe dir zuviel erzählt«, sagte Misk bedauernd. »Es tut mir leid.«
    Ich wandte mich um und sah zu meiner Überraschung, daß Elizabeth das Zimmer betreten hatte. Wie lange sie unserem Gespräch schon zugehört hatte, wußte ich nicht.
    Sie sah mich ernst an. »Was tun wir also?« fragte sie.
    »In welcher Hinsicht?« Ich tat unschuldig.
    »Sie ist schon eine Zeitlang hier«, sagte Misk. »Es ist doch recht, daß ich vor ihr gesprochen habe?«
    »O ja«, sagte ich. »Du hast gesagt, es gebe nur einen eindeutigen Kontaktpunkt.«
    »Ja«, sagte Misk. »Es ist das Haus des Cernus in Ar.«
    »Das ist eines der großen Sklavenhäuser«, sagte ich, »und besteht seit Generationen.«
    Misks Tentakel gaben eine kurze Bestätigung. »Wir haben einen Agenten in diesem Haus«, sagte er. »Einen Schriftgelehrten, den obersten Buchhalter. Er heißt Caprus.«
    »Gewiß kann er doch herausfinden, was du wissen willst«, sagte ich.
    »Nein«, sagte Misk, »als Schriftgelehrter und Buchhalter ist er in seiner Bewegungsfreiheit ziemlich eingeschränkt.«
    »Dann brauchst du also einen zweiten Agenten im Haus des Cernus.«
    »Kehre nach Ko-ro-ba zurück, Tarl Cabot«, sagte Misk. »Du hast genug geleistet.«
    »Niemand hat genug geleistet, solange die Anderen noch eine Gefahr sind.«
    »Ich komme mit«, sagte Elizabeth.
    Ich fuhr herum. »Nein, das tust du nicht. Ich bringe dich nach Ko-ro-ba, und damit Schluß!«
    »Ich komme von der Erde«, sagte sie bestimmt. »Und die Erde verdankt ihre Freiheit den Priesterkönigen!«
    »Aber es wäre zu gefährlich für dich«, wandte ich ein.
    »Nicht gefährlicher als für dich«, sagte sie und wandte sich an Misk: »Du mußt auch mich aussenden!«
    Misk betrachtete sie eine Zeitlang mit schimmernden Augen. »Ich sorge dafür, daß du als Sklavin in das Haus des Cernus gebracht wirst, als Mitarbeiterin Caprus'. Wir lassen Papiere für dich ausstellen, und du wirst dem Haus Clark in Thentis zugesprochen, von wo du per Tarnkarawane nach Ar kommst. Hier wirst du verkauft an die Agenten des Hauses Cernus, die auf Anweisung Caprus' handeln.«
    »Na bitte!« sagte Elizabeth und wandte sich an mich.
    »Ich werde ihr folgen«, sagte ich. »Wahrscheinlich als Tarnsöldner. Ich will versuchen, in den Dienst Cernus' zu treten.«
    Misk legte uns seine Tentakel auf die Schultern.
     
    Ehe wir jedoch unsere gefährliche Reise antraten, kehrten Elizabeth und ich auf Anraten Misks nach Ko-ro-ba zurück.
    Die Rückkehr in die Stadt nahm mich sehr mit, denn dem Heimstein Ko-ro-ba war mein Schwert verpflichtet; hier war ich in der Waffenkunde unterrichtet worden und hatte Goreanisch gelernt. Hier hatte ich nach langen Jahren der Trennung meinen Vater wieder getroffen. Hier hatte ich gute Freunde gewonnen, den Älteren Tarl, seines Zeichens Waffenmeister, und den kleinen Torm aus der Kaste der Schriftgelehrten. Und hier hatte ich auch vor vielen Jahren auf dem Rücken eines Tarn die Arbeit

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