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GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

Titel: GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Gebiete, die allgemein verboten sind?«
    »Ja.«
    »Dann werde ich mich wohl mal ein bißchen umsehen.«
    »Zuerst mußt du feststellen, welche Teile des Hauses zugänglich sind. Du kannst wahrscheinlich viele Räume betreten, die mir verboten sind. Andererseits komme ich an Unterlagen heran, die für dich geheim sind, etwa im Büro Caprus'. Ho-Tu würde dich sicher gern herumführen. So kannst du dich mit dem Haus vertraut machen und gleichzeitig feststellen, wo der Zugang ist.«
    Ich überlegte. »Ja, das ist ein guter Plan. Einfach, natürlich, raffiniert und erfolgversprechend.«
    »Mit einem guten Frühstück im Magen bin ich ein ziemlich schlaues Mädchen.«
    »Das stimmt«, sagte ich. »Aber auch vor dem Frühstück bist du nicht übel.«
    »Ja, aber nach dem Frühstück bin ich einfach umwerfend .«
    »Aber ich habe ja noch gar nicht gefrühstückt.«
    »Oh«, sagte sie. »Du denkst aber auch nur ans Essen.«
    »Das stimmt nicht. Trotzdem zeig mir bitte, wo die wichtigen Leute essen.«
    Elizabeth führte mich in einen Raum neben einer Küche im dritten Stockwerk des Zylinders. Einige Männer hielten sich dort auf, meistens Bewaffnete, aber auch Bedienstete, ein Metallarbeiter, zwei Bäcker und einige Schriftgelehrte. Die kleinen Tische standen vereinzelt. Ich setzte mich an einen und Elizabeth kniete hinter mir nieder.
    Sie hob schnüffelnd den Kopf. Ich tat es ihr nach und wollte meinem Geruchssinn nicht trauen. Wir sahen uns an.
    Eine Sklavin kam an unseren Tisch.
    »Was ist das für ein Geruch?« fragte ich.
    »Schwarzer Wein«, erwiderte sie, »aus dem Thentisgebirge.«
    Ich hatte schon davon gehört, ohne jemals schwarzen Wein getrunken zu haben.
    »Bring uns zwei Schalen.«
    »Zwei?« fragte das Mädchen.
    »Die Sklavin«, sagte ich und deutete auf Elizabeth, »wird das Getränk für mich kosten.«
    »Natürlich, Herr.«
    »Und dann tu für mich Brot auf das Feuer«, fuhr ich fort, »und Honig und Vuloeier und Tarskfleisch und eine torianische Larmafrucht.«
    Das Mädchen entfernte sich und kam nach kurzer Zeit mit dem Gewünschten zurück.
    Ich starrte ungläubig auf die beiden dampfenden Schalen mit schwarzem Wein. Vorsichtig nahmen wir die Gefäße auf, führten sie sanft zusammen und hoben sie an die Lippen. Das Getränk war sehr stark und bitter, doch es war heiß und eindeutig – Kaffee.
    Ich teilte mein Frühstück mit Elizabeth, die mir sagte, das Essen sei besser als der Brei unten im Eßsaal für die bediensteten Sklavinnen.
    »Ich beneide euch Freie«, sagte Elizabeth. »Das nächste Mal spielst du den Sklaven und ich den Attentäter.«
    »Eigentlich ist das hier auch etwas Seltenes«, sagte ich. »Thentis handelt nicht mit den Bohnen des schwarzen Weins. Ich habe gehört, daß vor einigen Jahren mal eine Schale schwarzer Wein für ein silbernes Achtzigerstück gehandelt wurde. Sogar in Thentis gibt es schwarzen Wein gewöhnlich nur in den Heimen der allerhöchsten Kasten.«
    »Vielleicht stammt das Getränk von der Erde«, flüsterte Elizabeth.
    »Die ersten Bohnen kamen sicherlich von der Erde – so wie auch anderes Saatgut, Seidenraupen und dergleichen. Aber ich möchte doch bezweifeln, daß das Schiff gestern abend eine so triviale Ladung wie Kaffeebohnen an Bord hatte.«
    »Du hast sicher recht«, sagte Elizabeth und nahm noch einen Schluck. »Sehr gut.«
    Als wir mit dem Frühstück fertig waren, kehrte ich in mein Quartier zurück, wo ich meinen Signaturknoten löste.
    »Wann mußt du dich bei Caprus melden?« fragte ich.
    »Er gehört zu uns«, erwiderte sie. »Ich habe keinen genauen Arbeitsplan. Ich darf das Haus nach Wunsch verlassen, doch sollte ich mich bei Gelegenheit bei ihm sehen lassen.«
    »Hat er noch andere Helfer?«
    »Er hat einige Schriftgelehrte in seinem Büro, aber sie arbeiten nicht sehr eng mit ihm zusammen. Es gibt da noch andere Mädchen, aber Caprus ist großzügig, und wir kommen und gehen, wann wir wollen. Aber wir reden und reden – und du bist die ganze Nacht auf den Beinen gewesen. Du mußt doch müde sein.«
    »Ja«, murmelte ich und ließ mich auf zwei weichen Fellen nieder.
    »Armer Herr«, sagte sie und stupste mich mit dem Finger.
    Ich ließ mich auf die Seite rollen und nahm sie in die Arme.
    Nach einem ausgiebigen Kuß ließ ich mich zurückfallen und schlief ein, und Elizabeth schuf Ordnung im Zimmer. Hinterher ging sie fort, um das Büro Caprus' und den Schmied aufzusuchen. Ich schlief sehr lange, und als ich erwachte, trug sie wieder den

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