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GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

Titel: GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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acht werden in zwei größere Gruppen aufgeteilt und getrennt trainiert.«
    »Wie ich gehört habe, lassen sich Barbarinnen nur schlecht ausbilden.«
    »Das bleibt abzuwarten.«
    »Und wenn das Experiment positiv verläuft, hat das Haus des Cernus offenbar das größte Angebot solcher Mädchen.«
    »Natürlich«, lächelte Ho-Tu. »Und bei jedem Rendezvous kommen neue hinzu.«
    »Wann fängt das Training an?«
    »Sobald die beiden neuen Mädchen durch die Gehege sind. Mädchen, die im Training stehen, werden allgemein besser behandelt und ernährt, und wenn sie gute Fortschritte machen, dürfen sie sogar in die Stadt, um sich Anregungen zu holen.«
    Elizabeth lächelte.
    »Damit sie bessere Preise bringen«, fügte Ho-Tu hinzu.
    Elizabeth senkte den Kopf.
    In diesem Augenblick ertönte das Zeichen der fünfzehnten Stunde. Das Mädchen sah mich fragend an, und ich gestattete ihr, sich zu entfernen. Sie sprang sofort auf, brachte Caprus die Schriftrollen und lief mit schnellen Schritten davon.
    »Bei dem Tempo«, sagte Ho-Tu lächelnd, »ist sie bestimmt nicht die letzte an den Trögen.«
    Ich erwiderte Ho-Tus Blick; seine schwarzen Augen blieben ruhig und gleichmütig. Schließlich kratzte er sich an der linken Schulter und grinste.
    »Du bist ein seltsamer Attentäter«, sagte er kopfschüttelnd.
    »Gehen wir nun zu den Gehegen?«
    »Es ist die fünfzehnte Stunde. Essen wir erst etwas. Danach zeige ich dir die Gehege.«
    Im sandbestreuten Ring in der großen Halle fanden heute abend mehrere Kämpfe statt; wieder ein Duell mit Hakenklingen, dann ein Peitschenkampf und schließlich ein Boxkampf mit nagelbesetzten Handschuhen. Cernus saß wieder über sein Spielbrett gebeugt und blieb diesmal sehr lange, auch nachdem Paga und Ka-la-na-Wein serviert worden waren.
    Ich wandte mich an Ho-Tu, den ich während des Tages ein wenig besser kennengelernt hatte: »Wie kommt es, daß du immer nur deinen Brei ißt, auch wenn die anderen Ka-la-na und Fleisch und Honig zu sich nehmen?«
    Ho-Tu schob die Schale zurück. »Das hat nichts zu besagen«, meinte er.
    »Gut«, erwiderte ich.
    Der Hornlöffel zerbrach in seinen Händen, und er warf die Stücke ärgerlich in die Schale.
    »Es tut mir leid«, sagte ich.
    Er starrte mich verwirrt an. In seinen schwarzen Augen blitzte es. »Hat nichts zu besagen«, wiederholte er. »Ich bringe dich jetzt zu den Gehegen.«
    Ich deutete auf die Seitentür, durch die gestern abend der gefesselte Sklave geführt worden war. Der Sieger des vergangenen Abends saß heute wieder am unteren Ende der Tafel. Er trug keinen Kragen mehr und war also vermutlich freigelassen worden.
    »Das Wesen, das ihr das Ungeheuer nennt«, sagte ich, »lebt hinter dieser Tür?«
    Ho-Tu musterte mich aus zusammengekniffenen Augen. »Ja«, sagte er.
    »Ich würde es gern sehen.«
    Ho-Tu erbleichte. »Bete zu den Priesterkönigen, daß du es nie sehen mußt.«
    »Weißt du etwas über das Ungeheuer?« fragte ich.
    »Cernus und gewisse andere Persönlichkeiten des Hauses dürfen es sehen – sie allein.« Er musterte mich eingehend. »Sei nicht zu neugierig, Attentäter, denn gewöhnlich bekommt man dieses Wesen nur im Augenblick des Todes zu Gesicht.«
    »Ich hoffe, es befindet sich in einem sicheren Käfig.«
    Ho-Tu lächelte. »Das hoffe ich auch«, sagte er.
    »Wie oft wird es gefüttert?«
    »Es kann mehrmals am Tag essen«, sagte Ho-Tu, »aber es kommt auch lange Perioden ohne Nahrung aus. Gewöhnlich geben wir ihm alle zehn Tage einen Sklaven.«
    »Einen lebendigen Sklaven?«
    »Es tötet gern selbst.«
    »Solange es in seinem Käfig ist, besteht doch wohl keine Gefahr.«
    »Die Angst vor dem Ungeheuer sorgt im Hause des Cernus für Ordnung.«
    »Das kann ich mir vorstellen.«

9
     
     
    Nachdem wir mehrere Eisentüren durchschritten hatten, stiegen wir eine metallene Wendeltreppe hinab und erreichten schließlich die sogenannten Gehege, die mehrere Stockwerke umfaßten. Es handelte sich um die Aufbewahrungs- und Strafräume für die gewöhnlichen Sklaven, einfache Steinzellen oder feste Käfige aus Metallstangen. Ho-Tu führte mich über zahlreiche Gehsteige, unter denen sich die Gehege erstreckten. Sklaven und Sklavinnen starrten dumpf zu uns herauf.
    »Paß auf, wohin du trittst«, warnte mich Ho-Tu.
    Auf jedem Käfig sah ich eine dünne Metallplatte, auf der zahlreiche Nummern standen. Einige Nummern bezogen sich auf die Käfigbewohner, doch andere Zahlen waren kodierte Anweisungen für die Aufseher –

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