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GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

Titel: GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Sprache.«
    »Oh«, sagte ich verblüfft.
    Wir standen nun vor den beiden letzten Käfigen in der dritten Ebene. In jedem lag ein farbiges Mädchen von ausgesuchter Schönheit; daneben hockte ein schwarzhaariges Mädchen, das meiner Schätzung nach aus Italien stammte.
    Schließlich stiegen wir zur vierten Ebene hinauf. Hier floh ein Mädchen vor der Helligkeit der Fackel und drückte sich verängstigt in eine Käfigecke.
    »Sie hat erste Anzeichen von Schock gezeigt«, erklärte Flaminius, »aber wir haben sie wieder zu sich gebracht.«
    Der Oberaufseher wandte sich an mich. »Die beiden letzten Mädchen«, sagte er, »dürften dich besonders interessieren.«
    »Wieso?«
    »Diese Mädchen sollen mit Vella ausgebildet werden, die in deinem Quartier wohnt.«
    Flaminius fügte stolz hinzu: »Mit denen kann ich sprechen.« Während Ho-Tu seine Fackel hob, wandte er sich an die beiden Mädchen.
    »Sklaven«, sagte er auf Englisch.
    Die beiden sahen ihn überrascht an. »Sie sprechen unsere Sprache!« sagte die eine verblüfft. Die andere rappelte sich auf und streckte die Arme durch die Käfigstangen. »Helfen Sie uns!« rief sie.
    Flaminius' Gesicht blieb ausdruckslos. »Ihr seid Sklaven«, sagte er.
    Beide Mädchen waren dunkelhaarig wie Elizabeth. Wahrscheinlich waren sie auch deswegen zur Ausbildung mit Elizabeth ausgewählt worden. Das eine Mädchen trug die Haare ziemlich kurz, ihr Gesicht war schmal, zerbrechlich; sie wirkte intellektuell und war ziemlich mager, ein Zustand, den ihr neuer Herr sicherlich schnell beheben würde; ihre Augen waren grau, mehrere Striemen zogen sich über das ausgezehrte Gesicht. Das andere Mädchen war einige Zentimeter kleiner und etwas voller; sie trug ihr Haar schulterlang.
    Flaminius wandte sich an Ho-Tu und die anderen. »Ich habe ihnen gerade gesagt, daß sie Sklaven sind«, erklärte er.
    Das schlanke Mädchen sagte: »Ich bin keine Sklavin!«
    Flaminius übersetzte, und der Wächter lachte.
    »Ihr seid wahnsinnig«, sagte das andere Mädchen.
    »Wie heißt du?« wandte sich Flaminius an das erste Mädchen.
    »Virginia. Virginia Kent.«
    »Und du?« fragte Flaminius das andere.
    »Phyllis Robertson«, lautete die trotzige Antwort. »Was haben Sie mit uns vor?«
    »Wie ihr wahrscheinlich schon am Schwerkraftunterschied gemerkt habt«, sagte Flaminius, »befindet ihr euch nicht auf der Erde, sondern auf der Gegenerde. Auf dem Planeten Gor.«
    »So eine Welt gibt es nicht!« rief Phyllis.
    »Du hast also schon davon gehört?«
    »Die gibt's doch nur in Büchern!« kreischte Phyllis. »Eine Erfindung!«
    Flaminius lachte.
    »Ich habe über Gor gelesen«, sagte Virginia. »Die Berichte kamen mir sehr real vor.«
    Flaminius lächelte. »Ihr habt durch die Bücher Tarl Cabots von Gor erfahren.«
    »Das sind doch nur erfundene Geschichten«, sagte Phyllis langsam.
    »Und solche Geschichten wird es nicht mehr geben«, sagte Flaminius. »Tarl Cabot ist in Ko-ro-ba erstochen worden.« Der Arzt deutete auf mich. »Dies ist Kuurus, der seinen Mörder sucht!«
    »Ihr seid ja alle verrückt!« sagte Phyllis.
    »Warum sind wir hier?« wollte Virginia wissen.
    »Ihr werdet als Sklavenmädchen ausgebildet. Ihr werdet es lernen zu knien, zu stehen, zu gehen, zu tanzen, zu singen, den Männern zu dienen.« Er lachte. »Und wenn eure Ausbildung abgeschlossen ist, kommt ihr auf den Auktionsblock und werdet verkauft.«
    Die Mädchen starrten ihn an.
    Der Arzt wandte sich an mich. »Beide sind interessant und vielversprechend. Ich würde sagen, daß bei der Ausbildung eine zurückhaltende Anwendung der Peitsche und des Sklavenstabes ausreichend ist. Ausgezeichnete Ware, die einen hübschen Preis erzielen wird. Die beiden sind es jedenfalls wert, weiterentwickelt zu werden.«
    »Sie sind trotzdem Barbarinnen«, sagte Ho-Tu.
    »Das stimmt«, sagte Flaminius, »das werden sie auch immer bleiben – aber diese Tatsache kann auf den Käufer eine besondere Faszination ausüben.«
    »Das hofft jedenfalls Cernus«, sagte Ho-Tu.
    Flaminius grinste. »Bisher sind wenige Hoffnungen Cernus' unerfüllt geblieben.«

10
     
     
    Der schrille Schmerzensschrei des Tarn übertönte das Brüllen der aufgeregten Menge.
    »Blau! Blau!« kreischte der Mann neben mir, der ein blaues Stoffstück auf der linken Schulter trug und einige emaillierte blaue Tonplatten in der rechten Hand.
    Der kreischende Tarn, dessen Flügel nicht mehr zu gebrauchen war, taumelte haltlos um die Kante des großen gepolsterten Ringes, der über

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