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GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor

Titel: GOR-Zyklus 05 - Die Meuchelmörder von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Kaste jagen meistens. Es ist ihr Beruf.«
    »Weiß du, ob in diesem En'Var ein Angehöriger der Grünen in Ko-ro-ba gewesen ist?«
    »Ja.«
    Ich wandte mich um.
    »Ich weiß das nur von einem«, sagte Mip. »Ich war En'Var in Ko-ro-ba.«
    In Mips Hand sah ich einen kleinen Dolch, ein Wurfmesser, wie es in Ar hergestellt wird; die Klinge war nur auf einer Seite geschliffen.
    »Ein interessantes Messer«, sagte ich.
    »Alle Tarnzüchter tragen Messer«, sagte Mip und spielte mit der Klinge.
    »Heute nachmittag«, sagte ich, »sah ich bei den Rennen, wie ein Reiter mit einem Messer seine Sicherheitsgurte durchschnitt. Sein Vogel war abgestürzt.«
    »Das hat er wahrscheinlich mit einer solchen Klinge getan.«
    »Kannst du mit dem Messer umgehen?«
    »Ja, ich glaube schon«, sagte Mip. »Ich könnte auf dreißig Schritte das Auge eines Tarn treffen.«
    »Dann bist du sehr geschickt.«
    »Kennst du dich mit solchen Messern aus?« wollte Mip wissen.
    »Nicht besonders.« Ich gab mich gelassen, doch ich war auf das Äußerste angespannt. Ich wußte, er konnte das Messer werfen, ehe ich ihn erreichte, ehe ich das Schwert ziehen konnte. Die Höhe der Tarnstange über dem Boden war mir bewußt.
    »Möchtest du dir das Messer einmal ansehen?« fragte Mip.
    »Ja.«
    Mip warf mir die Klinge unter der Hand zu, und ich fing sie auf. Fast hätte mein Herzschlag ausgesetzt.
    Ich untersuchte das Messer, prüfte seine Balance, den Griff, die schräge Klinge.
    »Komm lieber herein«, sagte Mip. »Es ist gefährlich da draußen.«
    Ich warf ihm das Messer zurück und balancierte auf der schmalen Stange ins Haus. Wenige Ehn später hatte ich den Zylinder verlassen und kehrte in das Haus des Cernus zurück.

12
     
     
    Bei meinem Eintritt in das Haus des Cernus kam ich an der schweren verriegelten Tür vorbei, die in den Korridor mit der Luxuszelle führte – zu der Zelle, in der Cernus seine besonderen Gefangenen unterbrachte. Ich war überrascht, nun vier Wächter vor dem Durchgang zu erblicken.
    Als ich in unser Quartier kam, lag Elizabeth schlafend auf der Matte vor der Couch. Der Abendwächter hatte ihr in meiner Abwesenheit den Sklavenkragen umgelegt. Wenn ich im Quartier war, wurde auf diese Maßnahme verzichtet.
    Ich trat ein, schloß die Tür und legte die Balken vor.
    Kettenrasselnd richtete sich Elizabeth auf. Ich nahm ihr die Fesseln ab.
    Sie rümpfte mißtrauisch die Nase. »Du bist wieder in den Bädern gewesen«, sagte sie.
    »Stimmt.«
    »Am Becken der Blauen Blumen!«
    »Ja.«
    »Sind die Mädchen dort hübsch?«
    »Nicht so hübsch wie du.«
    »Du bist ein süßer Lügner«, sagte sie und blickte zu mir auf. »Du nimmst mich doch eines Tages mit zum Becken der Blauen Blumen, ja?«
    »Es gibt viele schöne Becken in den Capacischen Bädern.«
    »Du Scheusal«, lächelte sie und küßte mich. Dann kniete sie sich auf die Matte, und ich ließ mich ihr gegenüber nieder. »Während du dich am Becken der Blauen Blumen herumgetrieben hast, wurde ich von Caprus angesprochen«, sagte sie.
    Ich hob überrascht den Kopf. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte uns der große, knochige Schriftgelehrte, der einen ausgesprochen mürrischen Eindruck machte, keine Informationen gegeben.
    »Er hat gesagt«, berichtete Elizabeth, »daß er endlich den Kammersklaven in den Privatgemächern Cernus' bestechen konnte. So hat er dort nun jederzeit Zutritt. Die von uns gesuchten Unterlagen befinden sich natürlich nicht in Caprus' Büro.«
    »Das ist aber sehr gefährlich«, sagte ich.
    »Er sagt, er braucht vielleicht Zeit. Er hat viele Notizen und Landkarten gefunden, aber es dauert Monate, sie zu kopieren. Er will sich auch nicht für lange Zeiträume von seiner Arbeit entfernen.«
    »Sind die Landkarten klar?« fragte ich. »Und die Notizen – sind sie auf Goreanisch geschrieben?«
    »Er hat beides bejaht.«
    »Das ist interessant«, bemerkte ich. Ich sagte Elizabeth nicht, daß ich eigentlich erwartet hatte, die Landkarten und Notizen würden verschlüsselt sein.
    »Es ist dann unser Problem, die Kopien ins Sardargebirge zu schaffen.«
    »Das dürfte nicht weiter schwierig sein«, sagte ich, »denn wir können uns innerhalb und außerhalb des Hauses frei bewegen, und wenn du nach deinem Training von Zeit zu Zeit bei Caprus arbeitest, kannst du auch gelegentlich verschwinden.«
    »Ich hatte mir nicht gedacht, daß es so leicht sein würde.«
    »Ich auch nicht.« Der Grund, warum Elizabeth und ich in das Haus des Cernus eingeschleust worden waren,

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